Wie Press TV und APP mitteilten, sind am heutigen Montag Mahmud Ahmadinjad und Asif Ali Zardari, die Präsidenten von Iran und Pakistan, in der Grenzstadt Chabahar zusammengekommen, um den offiziellen Baubeginn der Iran-Pakistan-Gaspipeline, ein seit mehr als 50 Jahren angedachtes Projekt, das auch als “Peace Pipeline“, also Pipeline des Friedens, bekannt ist, zu feiern. Quelle: noch ein Parteibuch
Die Bezeichnung der Leitung als “Pipeline des Friedens” rührt daher, dass es ursprünglich einmal vorgesehen war, die Pipeline von Pakistan weiter nach Indien zu führen, durch die so entstehenden wirtschaftlichen Verflechtungen in Pakistan und Indien die Kräfte zu stärken, die bessere Beziehungen und weniger Spannungen zum jeweils anderen Land wünschen und damit einen wichtigen Beitrag zur Entspannung im sognannten Kashmir-Konflikt, in dessen Rahmen die nuklear bewaffneten Staaten Indien und Pakistan seit ihrer Gründung bereits mehrere Kriege geführt haben, zu leisten. Obwohl, oder gerade weil, die friedensfördernden Effekte der Pipeline weitgehend unstrittig sind, und die Peace-Pipeline wirtschaftlich für alle Beteiligten wirtschaftlich Sinn macht, gibt es massive politische Widerstände gegen die Pipeline, insbesondere innerhalb von Pakistan, innerhalb von Indien und von Drittstaaten.
In Indien waren die Widerstände so groß, dass Indien sich vor einiger Zeit trotz Energieknappheit und rasantem Wirtschaftswachstum entschlossen hat, kein Gas aus einer durch Pakistan laufenden Pipeline zu kaufen. Nun wird die Peace-Pipeline nur vom Gasfeld South Pars, das Iran sich mit Katar teilt, nach Pakistan gebaut, und zwar wie IPS berichtet, wohl in die Millionenstadt Multan und die Megacity Karachi.
Dazu, ob die Pipeline so konstruiert wird, dass sie im Bedarfsfall, nämlich falls Indien sich irgendwann doch entscheiden sollte, Gas aus einer durch Pakistan laufenden Pipeline zu beziehen, ist in der Öffentlichkeit nichts bekannt, aber man kann davon ausgehen, dass, wo eine Pipeline-Röhre liegt, zukünftig auch zwei Pipeline-Röhren hingelegt und sicher betrieben werden können. Mit Kapazitätserweiterungen scheint jedenfalls gerechnet zu werden. Pünktlich zum offiziellen Baustart wurde nun erst einmal freudig bekanntgegeben, dass Pakistan um die Hälfte mehr Gas im Iran kaufen möchte, als bei Vertragsunterzeichnung geplant, nämlich 30 Millionen Kubikmeter pro Tag.
Aber auch für die nun in Bau gehende verkürzte Peace-Pipeline nur von Iran nach Pakistan gibt es ein massives wirtschaftliches Interesse auf beiden Seiten. Da Iran hat dank seines Anteils am größten Gasfeld der Erde ansonsten unverkäufliches Gas im Überfluss und Pakistan leidet unter Knappheit an preiswerter Energie, die den Lebensstandard der pakistanischen Bevölkerung beeinträchtigt und Pakistans wirtschaftliche Entwicklung behindert. Und auch bei der verkürzten Peace-Pipeline winkt dazu eine erhebliche Friedensdividende. Wenn Pakistan und Iran eine für beide Seiten wirtschaftlich vorteilhafte Gaspipeline betreiben, bekommen beide Seiten ein gemeinsames wirtschaftliches Interesse, dafür zu sorgen, dass da, wo die Pipeline langläuft, sichere und stabile Verhältnisse herrschen.
Das betrifft zunächst einmal ganz direkt die Terrorgefahr im gemeinsamen Grenzgebiet Beluchistan, aber das Interesse wirkt natürlich auch darüber hinaus, insbesondere über die Grenze nach Afghanistan. Mit der Pipeline bekommen sowohl Iran als auch Pakistan ein zusätzliches gemeinsames Interesse daran, in Afghanistan für stabile und sichere Verhältnisse zu sorgen, insbesondere im unweit der nun in Bau gehenden Pipeline gelegenen schwierigen Südosten Afghanistans. Es ist der Sicherheit der Pipeline nicht förderlich, wenn wenige Kilometer nördlich davon, im südöstlichen Afghanistan, Taliban-Terroristen ihr Unwesen treiben, die ihren Terror jederzeit über die lange Grenze hinweg ausdehnen können.
Da Sicherheit unteilbar ist, betrifft das natürlich letztlich ganz Afghanistan. Pakistan und Iran, die die längsten Grenzen zu Afghanistan haben, bekommen durch die Pipeline also ein zusätzliches Interesse daran, gemeinsam für Frieden und Stabilität in Afghanistan zu sorgen.
Man sollte meinen, bessere Perspektiven für Frieden und Sicherheit in Afghanistan würden nach dem nunmehr rund 35 Jahre dauernden Krieg in Afghanistan, durch den neben Afghanistan die ganze Welt in Mitleidenschaft gezogen wurde, nahezu einhellig begrüßt werden. Doch Pustekuchen: auch gegen die verkürzte Peace-Pipeline gab und gibt es gewaltige politische Widerstände.
Rian Harris, Sprecherin der Botschaft des US-Terrorregimes in Pakistan, hat nach unzähligen vorherigen Drohungen pünktlich zum Baubginn noch einmal bekräftigt, dass die USA beabsichtigen, Sanktionen gegen Pakistan zu verhängen, wenn Pakistan es wagen sollte, die Peace-Pipeline wirklich in Betrieb zu nehmen. Die USA haben also immer noch nicht genug vom Krieg in Afghanistan, den sie einst zur Zerstörung der Sowjetunion angefacht haben und der sie seitdem schon fast genauso heftig verbrannt hat wie er einstmals die rote Armee in Mitleidenschaft zog.
Angsichts des Verhaltens der USA in Bezug auf Afghanistan hat nun der von den USA selbst eingesetzte afghanische Marionettenpräsident Hamid Karzai nochmals ein paar sehr deutliche Worte gefunden. Die USA würden bei dem Unterfangen, Afghanistan zu destabilisieren, mit den Taliban gemeinsame Sache machen, sagte Hamid Karzai nun.
Angesichts dessen, dass die USA mit allen Mitteln versuchen, die Realisierung der Peace-Pipeline zu hintertreiben, kann man Hamid Karzai da kaum überzeugend widersprechen.
Linkverweise:
Frieden & Freundschaft: „islamisches Erdgas“ – Artikel bei APXWN
Amerikas neuer Kalter Krieg gegen Russland
»Eurasien ist das Schachbrett, auf dem der Kampf um globale Vorherrschaft auch in Zukunft ausgetragen wird.« Zbigniew Brzezinski
Bernhard Rode deckt in dieser umfangreichen Studie auf, dass es den USA in Wirklichkeit um die Durchsetzung einer geheimen Jahrhundertagenda geht, deren Hauptziele die Beherrschung Eurasiens und die Kontrolle seiner immensen Rohstoffvorräte sind. Ausführlich geht er dabei auch auf die Denkschulen der angloamerikanischen Geopolitik ein.
Erstmals im deutschsprachigen Raum wird in dieser brisanten Analyse Washingtons Geheimplan zur Unterwerfung Russlands aufgedeckt. Ausführlich erfährt das neue »Great Game« – der bis heute andauernde Kampf um die Rohstoffe und Pipelinekorridore Eurasiens – seine Darstellung. Der Autor bezieht in seine Gesamtbetrachtung aber auch die Konfliktherde in den eurasischen Randstaaten – sei es in Afghanistan, Iran, Georgien, der Ukraine oder in den zentralasiatischen Republiken – ein und hinterfragt diese vor der Kulisse dieses »Großen Spiels«.
3 Comments
Emanuel
hallo maria lourdes, könnten sie bitte einen artickel verfassen, um den geld entzug der griechischen gemeinde in berlin steglitz, von der türkischen kultur und frauen ministerin kolat, die türkische interessen in deutschland vertritt.
sie wollen den kultur verein das geld entziehen ohne eine begründung zu geben, das es mir nach griechen feindlichkeit und vorurteile wie auch türkische lügen sind,
das es aber braucht um zu bestehen, da viele griechen in dem verein eine stütze im leben haben. da hier in deutschland gegen das zu unrecht gebrant markte griechenland eu propaganda betrieben wird, und sie unser land durch ihre kommunistischen spar diktate vernichten wollen, und dieser schritt zur schliessung der griecheischen gemeinde ein sehr harte verlogene aktion ohne grund und begründung gegen griechenland und die griechen in berlin darstgellt.
und wenn das die moslemische türkin kolat es zu verantworten hatt, ist das der ausdruck ihres griechen hasses gegenüber griechischer kultur, religion und piolitik, die sie im interesse der türkei hier voll zieht. das es eine verlogene tacktick der türken in deutschland ist, die in macht positionen sind, und sie für ihre heimat der türkei verfolgen, und nicht für deutschland, und deutschland sich dieser trojaner und wolf im schafs pelz nicht sicher sein kann, was sie wirklich im schilder führen. und für deutschland eine schande ist, sich durch verrat das gesicht zu beschmutzen von fremd körpern, die andere interessen verfolgen.
hier ist der link von dem artickel und der petition zur verhinderung der schliessung des vereins. ich bitte sie frau maria lourdes eine griechischen artickel über die schliessung der gemeinde zu verfassen, da wir hier aus verlogenen gründen kaput gemacht werden sollen, und uns unsere grund lage zum leben entzogen wertden soll, durch lügen.
http://www.berlin-athen.eu/index.php?id=205&tx_ttnews%5BbackPid%5D=78&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3141&cHash=421d2adbec40f037071caebd80494f43
https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-fortfuehrung-der-foerderung-fuer-das-griechische-kulturzentrum-in-berlin-steglitz
gruß ein treuer leser
emanuel
Maria Lourdes
ich kümmere mich morgen darum, danke und Gruss
Maria Lourdes
Wolfgang Rosner
„Gasfeld South Pars, das Iran sich mit Katar teilt,„…
Und weiter hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/South-Pars-Gasfeld
„Das South-Pars-Gasfeld (engl. South Pars Gas-Condensate field), inklusive des Nord-Felds oder Nord-Gasfelds (engl. North Dome Field), ist das größte bisher entdeckte Gasfeld der Welt, das nicht Teil einer Erdöllagerstätte ist, und wird von Katar und Iran beansprucht und ausgebeutet.“
Bingo!
Danke an Maria und Zuarbeiter für diese Info.
Aber Frage an uns alle, warum wir das nicht früher bemerkt haben?
Frage (blöde welche, ich weiß) vor allem an die Medien aller Coleur, die ja eigentlich für Recherchen bezahlt werden wollen.
Wenn zwei Seiten den Schnorchel in einen gemeinsamen Honigtopf werfen, kann es schon mal sein, daß einer versucht, den eigenen Anteil zu erhöhen, indem er den „Mitschnorchler“ wie auch immer behindert.
So einfach ist Geopolitk zu erkären?
vgl. auch
http://apxwn.blogspot.de/2012/10/politische-plattentektonik-nahost-teil-2.html
ein paar Zitatfetzen draus:
Interessen Katars in Syrien
„eine Blockade des Iran und das Durchkreuzen von dessen Festlandverbindungen in Richtung Europa. Dann ist es der Versuch, ein Monopol über den Erdgas-Pipelines der Region zu etablieren, “
„Essentiell wichtig für die USA ist eigentlich nur die eine geopolitische Aufgabe in der Region: Kontrolle über die Preise für Energieressourcen.“
„Hohe Preise für diese Ressourcen gestatten es, die europäische Wirtschaft stagnieren zu lassen. Niedrige Preise dafür gehen Russland an den Kragen. Sowohl Europa als auch Russland sind für die USA nun einmal Gegner,“
„Indem die Amerikaner die größten Erdölförderer unterstützen, bekommen sie als Gegenleistung für ihre Hilfe die Möglichkeit, die nun schon physische Menge Erdöl auf dem Markt zu beeinflussen – sie, je nach Bedarf, zu vermehren oder zu verringern.“
„wichtig ist allein, dass das Förderland gewaltige Vorkommen hat und dabei in einem Abhängigkeitsverhältnis zur USA steht. Mit anderen Worten, das Förderland muss “verhandlungsfähig” sein; „