Verbraucherpreise und Inflation: Wie hängt das zusammen?

dieser Artikel vom 1.7.2008 von Frank Shostak -am Beispiel der USA- war für mich die anschaulichste Erklärung und sie macht deutlich, wie die veröffentlichte Meinung im Dienste politischer Interessen „informiert“, weil sie nur diese Informationen erhält und ungeprüft wiedergibt.

Verbraucherpreise und Inflation: Wie hängt das zusammen?

Die jüngsten Zahlen zeigen, dass der Anstieg der Verbraucherpreise (CPI) im Mai auf 4,1% geklettert ist nach 3,9% im Vormonat. Die meisten Wirtschaftswissenschaftler und Notenbank-Politiker schieben dies auf den Preisanstieg bei wichtigen Produkten. In seiner Ansprache vor der Federal Reserve Bank in Boston sagte Chairman Bernanke :
Die Inflation bleibt hoch als Spiegelbild steigender Preise für weltweit gehandelte Produkte.
Es gibt eine nahezu einhellige Meinung unter Ökonomen und den verschiedensten Kommentatoren, dass die Inflation durch den Anstieg der Preise ausgelöst würde.
Von daher, sagt man,  trägt jede Preiserhöhung zur Inflation bei. Das Abnehmen von Arbeitslosigkeit oder eine Steigerungsrate der Wirtschaft wird als möglicher Impuls für Inflation gesehen.
Andere wie das Ansteigen der Verbraucherpreise oder höhere Löhne gelten ebenfalls als potentielle Bedrohungen.
Wenn aber Inflation nur ein genereller Preisanstieg wäre, wie man üblicherweise sagt, was sollte daran schlecht sein?
Welchen Schaden richtet das denn an ? Die Mainstream-Ökonomie behauptet, dass Inflation Spekulationskäufe verursache, die wiederum Verschwendung auslösten. Inflation – so wird behauptet, höhlt die Realeinkommen der Rentner und Geringverdiener aus und führt zu Fehlleitung von Ressourcen. Inflation, so wird argumentiert, unterminiert Wachstum.

  • Wieso sollte ein genereller Preisanstieg einige Gruppen treffen und andere nicht?
  • Und wie kann diese Inflation die Fehlleitung von Ressourcen auslösen ?
  • Warum sollte ein Preisanstieg das Wirtschaftswachstum bremsen ?

Wenn Inflation doch ausgelöst wird von anderen Faktoren, dann kann es doch wohl nur ein Symptom sein, aber es kann selbst nichts auslösen.
Wir wissen, der Preis einer Ware ist der Betrag, den man für sie bezahlen muss.
Von daher können wir für jede beliebige Menge einer Ware folgern, dass wenn dafür mehr verlangt wird, dies nur die Folge der Inflation des Geldumlaufs ist.
Die meisten Wirtschaftswissenschaftler erwähnen nie das Wort „Geld“, wenn sie über das Thema Preisanstieg sprechen, was sie „Inflation“ nennen. Der Grund dafür liegt im Fehlen jeglicher aussagefähiger Statistik, um den Zusammenhang zwischen Anwachsen der Geldmenge und Anwachsen der Verbraucherpreise (wie dem CPI) darzustellen.
Ob die Mehrausgabe von Geld die Preiserhöhungen verursacht, kann deshalb im statistischen Sinn nicht nachgewiesen werden.
Wir gehen mal davon aus, dass ein statistischer Zusammenhang oder eben das Fehlen eines solchen Zusammenhangs zwischen beiden Variablen kein Hinderungsgrund sein darf, den Ursachen nachzugehen.
Man muss sich das selbst anhand kausaler Zusammenhänge vorstellen.

Das Wesen der Inflation

Historisch entstand Inflation zum Beispiel dann, wenn ein König seine Bürger zwang, ihm alle ihre Goldmünzen zu geben, meist im Kontext, dass hierfür eine neue Goldmünze ausgegeben wurde. Bei diesem Verfahren hat der König dann den Inhalt der Goldmünzen ein wenig abgeändert, indem er es mit verschiedenen Metallen gemischt hat, und die Bürger haben leicht „verdünnte“ Goldmünzen zurückbekommen.
Rothbard hat hierzu geschrieben:

  • Genauer gesagt, das Münzamt schmolz alle Münzen und prägte sie neu und gab den Menschen dieselbe Anzahl an Gulden oder Mark zurück, aber etwas leicht-gewichtiger.

Das übrig bleibende Gold oder Silber wanderte in die Taschen des Königs und wurde für seine Ausgaben verwendet. Durch die Verdünnung der Goldmünzen konnte der Regent nun eine größere Zahl von Münzen prägen, die er dann für sich verwenden konnte. So konnte er eigenes Vermögen für sich abzweigen. Jetzt waren Goldmünzen im Umlauf, die in Wirklichkeit verdünnte Goldmünzen waren.
Die Ausweitung des Geldumlaufs durch verdünnte Goldmünzen, die als echte Goldmünzen daherkommen – das ist das Wesen der Inflation.
Als Ergebnis der größeren Menge von Münzen im Umlauf werden die Preise, ausgedrückt in Münzen erhöht (es werden mehr Münzen insgesamt ausgetauscht bei einer gleich bleibenden Warenmenge). Hier haben wir die Inflation , d.h. eine größere Anzahl von Münzen im Umlauf.

Der Nutzen der Inflation:

der Herrschende kann ohne eigene Leistung einkaufen.
Man muss auch beachten: der Anstieg der Preise, ausgedrückt in Münze, ist notwendigerweise nur ein Ergebnis der Inflation bei den Münzen !
Unterhalb des Goldstandards wurde die Technik, das Tauschmittel zu missbrauchen, weiterentwickelt durch die Ausgabe von deckungslosem Papiergeld; Inflation entsteht so aus dem Anwachsen der Zahl von Zetteln , die keine Deckung durch Gold vorweisen können, die aber so tun, als würden sie gesundes Geld darstellen: Gold.
Der Inhaber dieser Zettel kann sich jetzt irgendetwas kaufen und gibt dafür eigentlich Nichts.
Als Ergebnis des größeren Umlaufs von Banknoten (Inflation bei den Banknoten) werden wir auch einen Anstieg der Preise verzeichnen.
Auch hier resultiert der Preisanstieg auf rund einer gestiegenen Geldmenge ohne Deckung.
Demzufolge  erfolgt der Austausch von Waren und Dienstleistungen, ohne dass die Herausgeber des Papiergelds irgendeinen Beitrag geleistet hätten.
Im Gegensatz zu Geldwirtschaftlern sagen wir nicht, dass das Anwachsen der Geldmenge die Inflation auslöst, nein , das Mehr an Geld ist bereits die eigentliche Inflation.
Wir haben gesehen, wie eine höhere Geldausgabe eine Bewegung in Gang setzt, mit der man etwas ohne Gegenwert bekommt. Es wird echtes Vermögen abgezweigt von denen, die es einmal verdient haben zu den Inhabern der neu geschaffenen Banknoten.
Dies ist die „Fehlleitung von Ressourcen“ und sie kommt nicht durch höhere Preise.
Die Realeinkommen derer, die es verdienen fallen nicht wegen steigender Preise, sondern durch die Vermehrung der Geldmenge.
Wenn Geld vermehrt wird – i.e. aus der Luft gezaubert- dann können sich die Inhaber dieses zusätzlichen Gelds am Konsum beteiligen ohne irgendeinen Beitrag zur Herstellung dieser Leistung geleistet zu haben.

Dadurch stellen diejenigen, die eigene Leistung beigetragen haben, fest, dass die Kaufkraft ihres Geldes geschwunden ist, denn es sind nur noch weniger Produkte im Pool , sie können ihre Ziele nicht mehr vollständig verwirklichen, weil die Erzeugnisse nicht mehr vorhanden sind.
Nachdem diejenigen, die einen Wert durch ihre Leistung geschaffen haben, nun real weniger Kaufkraft zur Verfügung haben, wird offensichtlich die Möglichkeit zur Bildung echten Vermögens schon verletzt und damit gerät auch das Wirtschaftswachstum unter Druck.
Ein allgemeiner Preisanstieg führt nur zur Abschöpfung real erwirtschaften Vermögens, aber der Preisanstieg ist nicht die Ursache sondern die Auswirkung. Genauso geht es den Rentnern und Geringverdienern; sie sind die letzten Glieder in der Kette der Geldempfänger.
Rothbard schreibt:

  • Besonders leiden diejenigen, die einen monatlich festen en Betrag erhalten, einen Betrag, der vor dem inflationsbedingten Preisanstieg festgelegt wurde. Also die Bezieher von Leistungen aus Lebensversicherungen, Rentner, Pensionäre Grundeigentümer mit langfristigen Verträgen, Aktienbesitzer und  alle anderen Gläubiger, jeder der Geld besitzt , all diese tragen die Hauptlast der Inflation – sie sind diejenigen, die praktisch eine „Steuer“ bezahlen.

Nach Ansicht von Mr.Bernanke und den meisten Wirtschaftswissenschaftler sorgte der Preisanstieg wie z.B. beim Rohöl für die jüngsten Preiserhöhungen bei Waren und Leistungen.
Wenn der Ölpreis steigt und wenn die Verbraucher weiter die gleiche Menge tanken, sind sie gezwungen für ihr Benzin mehr Geld auszugeben. Wenn aber das verfügbare Einkommen gleich bleibt, dann ist somit weniger Geld übrig für den Kauf alles Übrigen, mal vorausgesetzt es ändert sich dort nichts.
Das würde aber bedeuten, dass die Preise für alle anderen Güter sinken müssten.
Zur Erinnerung: Der Preis ist die Geldsumme, die für eine Wareneinheit zu bezahlen ist
(Wir benutzen hier den Ausdruck „Durchschnitt“ konzeptionell, auch wenn wir wissen, das man einen solchen „Durchschnitt“ niemals genau ermitteln kann)
Zur Verdeutlichung: Die Menge des insgesamt (von den Verbrauchern) bezahlten Geldes hat sich nicht geändert. Nur die Zusammensetzung des „Warenkorbs“ ist eine andere – es wird mehr Geld für Benzin und weniger für anderes ausgegeben. Insofern bleibt auch der Durchschnittspreis von Geld je Wareneinheit unverändert.
Genauso kann der Preisanstieg nur durch eine Erhöhung der Geldmenge bestimmt werden, wenn alle anderen Komponenten unverändert bleiben, nicht aber vom Preisanstieg beim Benzin.
Der Anstieg von z.B. Benzinpreisen kann keinen generellen Preisanstieg auslösen, wenn nicht gleichzeitig auch die Menge des Geldumlaufs erhöht worden ist.
Wir haben gesehen, dass – wenn alle anderen Faktoren unverändert bleiben – ein Preisanstieg nur stattfinden kann, wenn mehr Geld im Umlauf ist. Der Schlüssel zu allgemeinem Preisanstieg, was man populär Inflation nennt, liegt im höheren Umlauf von Papiergeld.In unserem Fall von zusätzlichen US-$.
Aber wie ist es denn, wenn ein Anstieg von Preisen Inflationsängste heraufbeschwört, und so die Teuerungsrate verfestigt wird ? Diese Erwartungen einer Inflation müssen doch sicher auch ein Faktor der folgenden Inflation sein ?
Mr.Bernanke meint, dass Inflationserwartungen der Schlüsselfaktor des Preisanstiegs sind:

  • die letzte Runde von Preiserhöhungen hat das Inflations-Risiko und Inflationserwartungen stimuliert. Das Gremium der Notenbank zur Marktüberwachung wird sich energisch gegen langfristige Inflationserwartungen widersetzen, zumal solche Spekulationen das Wachstum gefährden und die Inflation fördern könnten.“

Sobald die Verbraucher einer höheren zukünftigen Inflation durch früheres Kaufen  zuvorkommen wollen, steigt die Nachfrage nach Waren in der Gegenwart und es wird mehr Geld für eine Ware geboten.  Zudem verlangen Arbeitnehmer höhere Löhne in Erwartung einer steigenden Inflation – auch das wird allgemein so gedacht.
Die Lohnerhöhungen gehen wieder in höhere Kosten von Produktion und für Dienste ein und zwingen Unternehmen, diese Erhöhungen an den Verbraucher weiter zu geben in Form höherer Preise.
Es ist zwar richtig, dass Unternehmen Preise bestimmen und es ist wahr, dass sie natürlich dabei die verschiedenen Produktionskosten einkalkulieren. Auf der anderen Seite sind die Unternehmen auf den Verbraucher angewiesen, dieser ist der Schiedsrichter. Der Verbraucher entscheidet, ob ein Preis sozusagen richtig angesetzt ist.
Wenn  aber nun die im Umlauf vorhandene Geldmenge nicht gewachsen ist, dann haben die Verbraucher überhaupt nicht die Möglichkeit, die gestiegenen Preise ihrerseits zu akzeptieren.
Selbst wenn man höhere Preise für die Zukunft erwarten würde, die Verbraucher hätten gar nicht das zusätzliche Geld für eine Erhöhung der Nachfrage bzw. um höhere Preisgebote abzugeben. Konsequent gedacht kann sich der Betrag nicht verändern, der für eine Wareneinheit bezahlt wird.
Deshalb ist es unwichtig, welche Erwartungen die Verbraucher hinsichtlich der Inflation hätten, wenn sie nicht mehr Geld zur Verfügung haben, können sie auch nicht die Nachfrage nach Waren steigern.
Das bedeutet, dass ein Preisauftrieb nicht verstärkt werden kann ohne dass zusätzliches Geld in den Kreislauf gepumpt würde.
Man stelle sich vor, dass es die US-Notenbank irgendwie geschafft hat, die Leute davon zu überzeugen, es sei das Ziel der Zentralbank, die Inflation abzuwehren und für stabile Preise zu sorgen – währenddessen sie ständig die Umlaufmenge des Geldes erhöht.
Selbst wenn es gar keine Inflationserwartung gäbe, würde dieser destruktive Prozess ausgelöst, ungeachtet aller Erwartungen, analog zur Steigerung des Geldumlaufs.
Die Erwartungen oder Sichtweisen der Menschen kann diesen Prozess nicht aufhalten. Man kann die Tatsachen nicht mit irgendwelchen Erwartungen verändern. Der Schaden ist angerichtet worden und kann weder durch Erwartungen noch durch die Wahrnehmung rückgängig gemacht werden.
Einige Wirtschaftswissenschaftler, z.B. Milton Friedman (Anm: Zionist und Mitglied der Rothschild Bande), behaupten, dass Inflation wenig schade, wenn sie ohnehin „erwartet“ würde.
Das eigentliche Problem sei, so Friedman, die nicht erwartete Inflation, die zu einer Fehlentwicklung bei den Ressourcen führe und die Wirtschaft insofern bremse.
Wenn man Friedman folgt, würde das bedeuten, dass man durch einen ständigen Zufluss von Geldumlauf in einem bestimmten Prozentsatz die Verbraucher veranlassen könne, sich darauf einzustellen.
Daher meint Friedman, dass eine erwartete Preissteigerungsrate, die er erwartete Inflation nennt, keine negativen Folgen habe und keine Auswirkungen.
Bitte achten Sie darauf, dass für Friedman die negativen Nebeneffekte nicht durch das Anwachsen der Geldmenge verursacht werden, sondern durch deren Folgen, die steigenden Preise.
Friedman sieht den Geldumlauf als ein Werkzeug, mit dem man den Preisanstieg steuern kann und damit reales Wirtschaftwachstum erzeugt. Wenn man dem Gedanken folgt, müsste man nur immer in einer gleich bleibenden Rate die Geldmenge vermehren, alles andere käme dann von selbst.
Die Bestimmung einer gewissen Geldzuflussmenge als Wachstumsrate ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Geldmenge größer wird.
Das bedeutet, umgekehrt, eine Umverteilung der Möglichkeiten weg von denen, die den Reichtum erzeugt haben hin zu denen, die nichts dazu beigetragen haben.
Die Politik einer stabilen Preissteigerungsrate muss schon von daher eher Instabilität hervorrufen, weil sie den erzeugten Wohlstand fehlleitet.
Wenn einem bestimmten Bestand an Gütern auf einmal ein größere Geldmenge gegenüber steht, dann bedeutet das, dass eine größere Geldmenge gezahlt wird für diesen „bestimmten Bestand“.
Selbstverständlich sinkt die Kaufkraft eines bestimmten Geldbetrags ab, d.h. die Preise steigen (mehr Geld pro Einheit eines gekauften Gutes). In einem solchen Fall wird dann der Preisanstieg als Inflation bezeichnet  (obwohl dessen Ursache die vergrößerte Geldmenge ist)
Aber stellen Sie sich doch mal folgenden Fall vor:
Die Wachstumsrate bei der Geldmenge wäre synchron mit dem Wachstum des Warenangebotes.
Konsequent gedacht, werden die Preise je Gütereinheit nicht steigen.
Haben wir in diesem Fall Inflation oder nicht ?
Für die meisten Ökonomen ist es goldrichtig, wenn die Geldmenge genau auf das Wirtschaftswachstum abgestimmt ist, weil es keine Preissteigerung gibt, also keine Inflation vorhanden ist.
Wir behaupten, dass dieser Gedanke von Anfang an falsch war, solange es Inflation gab, d.h. seit die Geldmenge permanent erhöht wurde. Geldvermehrung kann nicht ungeschehen gemacht werden durch Wirtschaftswachstum.
Um noch mal auf das Beispiel zurückzukommen : Der König hat die Goldmünzen verdünnt , sie als echte Goldmünzen ausgegeben und kann nun ohne eigene Leistung einkaufen und zwar ganz unabhängig davon, ob die Wirtschaft wächst oder nicht.
Er hat  Vermögen anderer zu sich umgeleitet, nichts dafür gegebenda ist es völlig gleichgültig, wie sich die Produktion dazu verhält.
Diese Umleitung in seine Tasche hat nur durch eine Erhöhung der Zahl geprägter Münzen, d.h. Inflation der Münzen, stattgefunden,
Und diese gleiche Logik kann man auf die Papiergeld-Druck-Inflation übertragen. Die Ausgabe einer Sache ohne Wert für etwas, wie es durch die vermehrte Geldmenge möglich wird, kann nicht ungeschehen gemacht werden durch die Steigerung der Produktivität.
Die Steigerung des Geldumlaufs, d.h. die Steigerung der Inflation, setzt alle negativen Impulse und Nebeneffekte, die man das Gelddrucken mit sich bringt: das konjunkturelle Auf und Ab und zwar ungeachtet dessen, wie die Produktion sich entwickelt.
Laut Rothbard,
Die Tatsache, dass in den 1920er Jahren die Preise mehr oder weniger stabil blieben, hat die meisten Ökonomen veranlasst , inflationäre Bedrohung auszuschließen und deshalb wurden sie von der großen Depression vollkommen überrascht.
Entgegen der landläufigen Meinung ist nicht der Preisanstieg Inflation sondern eine Zunahme der umlaufenden Geldmenge. Der Preisauftrieb entsteht daraus zwangsläufig. Der Schaden, den man in der Regel den höheren Preisen anlastet ,wird also in Wirklichkeit durch die Geldvermehrung ausgelöst.
Politik , die gegen die Inflation vorzugehen vorgibt ohne zu wissen, was Inflation ist, kann die Dinge nur schlechter machen. Wenn man Inflation als höhere Preise versteht, dann wird alles, was zu Preiserhöhungen führt , als inflationstreibend bezeichnet.
Dann sind nicht mehr die Notenbank und das System der bruchstückhaften Reserven schuld an der Inflation, sondern verschiedene andere Gründe.
In diesem Umfeld hat die Notenbank nicht nur keine Schuld an der Inflation , die Bank wird angesehen als Kämpfer gegen die Inflation. Mises schrieb dazu:

  • Um zu vermeiden, mit den verhängnisvollen Folgen der Inflation in Verbindung gebracht zu werden, haben die Regierung und ihre Handlanger einen semantischen Trick erfunden: Sie versuchen, die Bedeutung der Worte auszutauschen. Was sie  „Inflation“ nennen, ist die unvermeidliche Folge der Inflation, nämlich die höheren Preise. Sie sind darum bemüht, die Tatsache vergessen zu lassen, dass  der Preisanstieg eine Folge von mehr Geldumlauf und mehr Geldersatzmitteln ist. Diesen Anstiege erwähnen sie auch niemals. Die Verantwortung für steigende Lebenshaltungskosten schieben sie der Wirtschaft zu. Die Regierung, die durch Geldmultiplikation die Inflation erst produziert, beschuldigt Hersteller und Handel und glorifiziert ihre Rolle als Hüter der Stabilität.
    Das ist der klassische Fall, wenn der Dieb schreit: „Haltet den Dieb !

Es ist nur natürlich, dass jede Regierung in einem System, in dem sie sich einer Wiederwahl stellen muss, mit allen Mitteln versucht , Steuern möglichst nicht zu erhöhen.
Unser „offizielles“ Wissen zum Thema Inflation, die durch die geldgierigen Unternehmen getrieben wird, ist deshalb ein probates Mittel der Verschleierung einer permanenten Erhöhung der Vermögens- und Einkommensabschöpfung beim Bürger:

  • -durch höheren Geldumlauf und somit steigende Preise erhöhen sich die Steuereinnahmen und schon dadurch wird das Verhältnis neuer Steuereinnahmen zu alten  Staatsschulden verbessert
  • bei der Steuer wie auch bei den verschiedenen Beitragssystemen wie z.B. Krankenkassen, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung wird der Bürger zwangsläufig in immer höhere Bereiche „getrieben
  • Verhandlungen über Lohnerhöhungen basieren meist auf der Inflationsrate der letzten 1-2 Jahre und verlangen dafür einen „Ausgleich“ . Tatsächlich wird dieser Ausgleich, wenn auch meist nicht in voller Höhe gezahlt , aber nicht für diese 1-2  Jahre in der Vergangenheit sondern für eine Zukunft, deren Inflationsrate jedoch ungewiss ist. Der Staat hat praktisch durch die Inflation immer einen Zeit-Vorsprung wie beim Hase und Igel-Spiel. In 2008 werden jetzt Lohnabschlüsse um die 3 % vereinbart bei einer Inflationsrate von 4,1 % im EU-Raum
  • zudem kann man erkennen, dass die angeblich aus einem „statistischen Warenkorb“ ermittelte offizielle Teuerungsrate, die nach offizieller Darstellung die „Inflation“ abbildet, ein Spiel mit gezinkten Karten ist. Es ist schlichtweg unmöglich, über einen längeren Zeitraum einen „Warenkorb“ beizubehalten, weil sich Produkte und  Kaufprioritäten nahezu täglich verändern und deshalb ist hier jeder Manipulation Tür und Tor geöffnet, einer Manipulation, die dem Bürger die Preissteigerungen so niedrig wie möglich erscheinen lassen und die er deshalb nie mit der Realität zur Deckung bringen kann.
  • dagegen wäre die umlaufende Geld (und Kredit)-menge, ob nun in Bargeld , in Schuldverschreibungen sehr genau festzustellen, genauso wie die zur Absicherung einer Währung dienenden Edelmetall-Reserven

Von daher muss klar sein:
Allein ein Staat und seine Regierung haben ein Interesse daran, die Inflation nicht über die Geldmenge offen zu legen.

Bei einer durch Edelmetalle gedeckten Währung könnte die Geldmenge nur in dem Umfang vermehrt werden, wie vorher Vermögen gebildet wurde. Damit sind zwar nicht Veränderungen von Preisen, aber eine Inflation unmöglich.

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