4 Comments

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    Tony Ledo

    Griechenland ist eine ausgesprochen gute Gelegenheit für die sogenannten ‘Eliten’ zu studieren, wie eine Landesbevölkerung auf Drangsalierungen reagiert und welche Maßnahmen bei Gegenwehr zu ergreifen sind-: Dies wird, denke ich, veranschaulichen, wie weit man gehen kann. Barroso hat erst heute gefordert, dass die Wirtschaft in der EU wachsen muss. Das Beispiel Griechenland wird erweisen, was in den anderen EU-Mitgliedsländern durchgesetzt werden kann. Es geht dabei nur um eines: die gewohnten Renditen weiterhin den Investoren und Kreditgebern zu garantieren, was ohne Lohndrückerei, Sozialabbau, Privatisierungen und die Erschließung der Geschäftsfelder der Zukunft als da sind: Gesundheit, Life-Style, Gentechnik & Life-Science, Cyber-Technologie nicht funktionieren kann. Daher sollen die Bevölkerungen viel aushalten können, wozu ein für sie gewollter Dauerzustand ständig behandlungsbedürftigen Krankseins, zunehmende Infantilisierung, Entsolidarisierung im Kampf aller gegen alle und ein Pendeln des Gemüts zwischen Größenwahn und Minderwertigleitskomplex zwingend gehören.
    Griechenland ist als Modellfall geschaffen worden, und weil die griechische Bevölkerung noch nicht so psycho-manipuliert wordn ist wie etwa die deutshce oder italienische oder britische von besonderem Wert.
    Wäre die EU als Komplex primär binnenmarktgesteuert, ergäben sich ernste Risiken aus der Minderung der Kaufkraft der Massen. Mit der Konzentration auf den Export bei leichzeitgen Import hauptsächlich von Billigwaren können jene Risiken abgefedert werden. Und wer soll/muss denn später einmal den Gentech-Kram fressen? Doch nur die, die weil finanziell in den Tumnnel geschickt keine Wahlmöglichkeiten mehr haben werden.
    Übrigens: Deutschland wird bestimmt noch Finanzhilfe leisten, darf das nur nicht an die große Glocke hängen… zunächst mal wegen den Wahlen in NRW.

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  2. 2

    Martina Hofmann

    Das mit der Inflation von 100 % Inflation in 8 Jahren stimmt fast. Beweis (habe ich von meinem
    Bullionmünzhändler): Vorgeschichte: auf dem Silberphil ( 1 Unze) steht der lustige Nominalbetrag
    von 1,50 €. Auf meine Frage warum das so sei, erhielt ich die Antowort, das würde mit der EU-Vereinbarung zum Geldprägen/drucken zusammenhängen.
    Mit Inkrafttreten der EU 2002 durfte und darf jeder Mitgliedsstaat eine für ihn vorgegebene Summe an Geld drucken. Die Erstsumme ist fix. Aber jedes Jahr dürfen weitere 10 % dieser
    Summe zusätzlich gedruckt/geprägt und in Umlauf gegeben werden. 8 Jahre sind also 80 % mehr
    an Münzen und Scheinen -bezogen auf die Ausgangsbasis 2002; aber die 10 % gehen auf die jeweilige Vorjahresbasis. Damit sind wir bei ca 90-100 % Geldvermehrung in Form von Scheinen und
    Münzen. Abzüglich einer (überschwenglich gerechneten) jährlichen Steigerung des BIP von jeweils
    3 % = 24 % auf Ausgangsbasis 2002 kommen wir auf ca 80 % Inflation in dieser Zeit.
    Der Silberphil hat diesen komischen Nennwert, damit man viele von ihm prägen kann, aber das
    “Falschgeld” in Höhe von 10 %/Jahr nicht allzusehr verringert.

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  3. 1

    falco furbo

    Eine wie ich finde gelungene Entschlüsselung, des orwellschen Neusprechs in ‘DIE ZEIT’ ! Besonders folgenden Satz möchte ich noch einmal hervorheben: “Der EURO …….. war zu keiner Zeit stabil, vielmehr haben die virtuell geschaffenen “kleineren Preise” eine de-facto-Inflation von ca. 100% in 8 Jahren kaschiert.” Hier wird wieder einmal deutlich welch riesige Kluft sich zwischen amtlicher Statistik und wahrgenommer Wirklichkeit auftut. Laut Verbraucherpreisindex soll die Inflation seit 2000 nur 15,4% betragen haben oder seit 2002 (Einführung des Euros als Bargeld) 11,5% ! Wers glaubt wird selig. Erklärt wird dieses Auseinandertriften zwischen wahrgenommener und amtlicher Inflation mit der subjektiven Wahrnehmung der Verbraucher (‘gefühlte Inflation’). Danach nehmen die Verbraucher die hohen Teuerungsraten alltäglicher Güter (z.B. Lebensmittel, Energie, Verkehr) stärker wahr als die Teuerung von hochwertigen, nichtalltäglichen Gütern (Computer, Autos, Reisen, etc.) Zudem kann bei z.B. bei Computern, MP3-Playern und ähnlichem der Index durch ‘hedonische Preisbereinigungen’ gleich bleiben oder gar sinken, obwohl sich die Preise dieser Produkte ebenso verteuert haben. Überzeugend finde ich dieses Konzept nicht, starke Abweichungen vom Verbraucherpreisinex gab es im Index der wahrgenommenen Inflation ohnehin nur zwischen 2001 und 2003. Seither war er zwar immerhin ca. doppelt so hoch wie der Verbraucherpreisindex. Ob dadurch allerdings ein realistisches Abbild der Inflation dargestellt wird ist zweifelhaft. Meine Wahrnehmung liegt auch eher bei 100% Inflation seit Einführung des Euros. Wie man mit den Spitzfindigkeiten seitens der amtlichen Statisitk eine solch große Differenz zu erklären versucht ist meines Erachtens wenig überzeugend. Abschließend noch eine Frage an dich lupo: Wie kommst du auf eine “de-facto-Inflation von ca. 100% in 8 Jahren” ? Ist das deine persönliche, intuitive Einschätzung oder liegen dir empirische Daten vor aus denen das hervorgeht?

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    1. 1.1

      lupo cattivo

      das ist meine eigene empirische Einschätzung bei den Basic-Kosten, so wie ich auch hinsichtlich der Lebenserwartung mal eine eigen-Untersuchung gemacht habe und da zu ganz anderen Ergebnissen als den offiziellen gekommen bin:
      Es gibt kaum ein Feld, das nicht von Systemlügen durchsetzt ist.

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