35 Comments

  1. 11

    nemo vult

    Der Autor steckt im Wertnebel, der Artikel ist aber trotzdem lesenswert.
    “…Für den kapitalistischen Betrieb ist Produktion von Gütern nur dann sinnvoll, wenn dabei ein Mehrwert erzielt werden kann. Anders als über die Anwendung von menschlicher, wertproduktiver Arbeit ist das aber nicht möglich. Bei Wert und Mehrwert handelt es sich jedoch um eine abstrakte, nicht-gegenständliche Sache, die auch nicht im Nachhinein stofflich „verteilt“ werden kann. Er vermittelt sich stattdessen „hinter dem Rücken der Akteure“ über die produzierten Waren bzw. deren Äquivalent, das Geld…”
    http://www.hintergrund.de/201310152848/wirtschaft/finanzwelt/phantasien-wartet-auf-die-inflation.html

    Reply
    1. 10.1

      thomram

      @Maria
      Einschub.
      Du kennst das Interview mit Erich Priebke?
      Ich verneige mich tief vor diesem Mann.
      Es kommen von den hier diskutierten Begebenheiten der NS Zeit viele Themen zur Sprache, klar, sachlich, ehrlich, unbestechlich.
      Wir alle hier können uns von Erich Priebkes Art der Betrachtungsweise und der Kommunikation mehr als nur eine Scheibe abschneiden.
      Ich möchte, dass dieses Interview breitest bekannt wird und hoffe, dass du es auch in Lupo veröfftlichst.
      🙂
      deutscher-freiheitskampf.com/2013/10/12/erich-priebkes-vermachtnis-gesprach-mit-erich-priebke-ende-juli-2013/

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      1. 10.1.1

        nemo vult

        Warum? Es kann nur Wut und Zorn auslösen, auch wenn es die reine Wahrheit sein sollte. “Ich wiederhole, Antisemitismus bedeutet Haß, wahlloser Haß. Ich habe…, immer den Haß zurückgewiesen. Ich wollte nie hassen, nicht einmal diejenigen, die mich gehaßt haben.” .

        Reply
        1. 10.1.1.1

          thom ram

          @nemo
          Jetzt verstehe ich gar nichts, Nemo. Erich Piebke erzählt, was er erlebt hat und er erzählt etwas von seinem Wissen aus der NS Zeit. Ist es nicht in deinem Sinne, wenn Solches verbreitet wird?
          Ich habe bis vor zwei Tagen nicht mal gewusst, dass es Erich Piebke gibt. Sollte dein Einwand Hintergrundwissen bezüglich Erich Piebke voraussetzen, dann bitte ich dich um entsprechende Nachhilfe für mich. Danke.

          Reply
          1. 10.1.1.1.1

            nemo vult

            http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nazi-verbrecher-pruegel-bei-priebkes-trauerfeier-a-928053.html
            Zeit kann nur alle Wunden heilen, wenn nicht ständig neue Wunden geschlagen werden, wenn man sich mit Achtung gegenüber steht. Vorher hört keiner zu. Schau nach Palästina!

  2. 9

    Christian

    Jeder kann bei sich anfangen.:
    1 Konto im Plus halten
    2 Sachwerte zum Sparen
    3 Keine Kredite nehmen
    4 Bargeld nutzen auch von anderen Staaten
    5 Rechungen in Bar zahlen
    6 Geld immer am 2.vom Konto abheben
    7 Keine Lebensversicherungen usw.

    Reply
  3. 8

    Kurator

    Wir haben obiges praktisch verwirklicht als Komplementärwährung zum Euro, machen jetzt bereits etwas über 1.000 Leute mit und ist ganz einfach (ohne Eurokosten sowieso). Hier geht es lang: http://www.rheingoldregio.de

    Reply
  4. 7

    Wolfgang Rosner

    Was ist eigentlich aus der “guten alten” Wechselfinanzierung geworden?
    Ein Wechsel ist schließlich nichts anderes als monoplfreie Geldschöpung durch Geschäftspartner, die sich gegenseitig vertrauen – im Gegensatz zum Geldmonopol, in dem die Banken als Monopolträger entscheiden, wer Vertrauenswürdig – credible und damit credit-able – ist.
    Im meiner Ausbildung habe ich das Wechselgeschäft noch gelernt, aber in 30 Jahren Praxis ist mir das keine drei Mal mehr unter gekommen.

    Reply
    1. 7.1

      Maria Lourdes

      Ich habe auch noch mit Wechsel gearbeitet, das letzte mal 1993! 20 Jahre!
      Gruss und danke Wolfgang!

      Reply
    2. 7.2

      nemo vult

      Ich habe mal gelesen im vor-kommunistischen China hat es Jahrtausende lang auf den regionalen Märkten funktioniert. Fei-Lun fliegendes Rad. Minutocash funktioniert nach dem selben Prinzip.
      “Das schlechtere Zahlungsmittel verdrängt das bessere.” Soll eine Regel sein.
      Monopolfreiheit, das ist der Knackpunkt; Gesells Freigeld und Freiland braucht ein Währungsamt. Also eine staatliche Organisation mit Kompetenz, wie man dahin kommt ist noch offen. Es die alte Frage nach dem “Wer führt?” Das ist aber eigentlich eine politische/religiöse Frage. Das Kapital hat erfolgreich okkupiert. Ich wollte zeigen warum es das schaffen konnte; 1. durch die Eigenschaften des Geldes. Gibt es weitere? Ich denke alle anderen sind mehr oder weniger historisch, die Eigenschaften des Geldes als Ur-kapital ist entscheidend. Ohne sie war´s das mit der Finanzdiktatur.

      Reply
    3. 7.3

      Christian

      Es gibt noch Staaten in denen wird der Scheck wie ein Wechsel benutzt ………..also Kredite unter Privatpersonen gegeben.

      Reply
    4. 7.4

      Wolfgang Rosner

      Wäre wirklich interessant, warum das bei uns “aus der Mode gekommen” ist.
      Ich hatte die Überlegung mal in einem Bankgespräch erwähnt – mit dem Ergebnis, daß ein erbetener Betriebsmittelkredit samt großzügigem Kontolimit dann doch recht schnell bewilligt wurde.
      Einerseits verständlich, weil die Bank damit mehr verdient als beim Wechsel.
      Andererseits ist der Wechsel auch nicht ganz ohne. Als typischer Unternehmer, bis an die Kante fremdfinanziert, um im harten Kampf zu bestehen, überlegt man sich das schon gut. Mit einer Bank kann man reden, wenn die Dinge sich nicht ganz so entwickeln, aber mit einer Kette Wechselgläubiger eher weniger.
      Eine Alternative wäre noch der Warengutschein. Meine physische Produktion kann ich meist zuverlässiger garantieren als die Monetäre, weil da noch Markt-, Preis- und Inkassorisiko dazu kommen. Ich erinnere mich als Kind an “Brotmarken”, die der Bäcker ausgegeben hatte um damit von den Bauern Getreide zu kaufen. Privatgeldschöpfung par excellence.
      Oder wurden die gesetzlicheln Regeln im Zuge der Euronisierung zur “Entwechselung” der Wirtschaft geändert?

      Reply
      1. 7.4.1

        nemo vult

        Gutscheine sind erlaubt, noch.

        Reply
  5. 6

    vierterweg

    Tut mir leid, aber den obigen Artikel soll verstehen wer will. Welches Geldsystem ist also die Lösung?
    Hier ein System ohne Geld. “DAS WILDGANSPRINZIP” unter doktus googeln. Da kann man ein kostenloses Manuskript in Rohfassung herunterladen. Leicht verständlich für natürlich denkende Menschen. Das Geld ist unter allen Geldsystemen ein Riesenbeschiss. Nur Waren und Dienstleistungen sind Werte. Kunstwerke haben unter Umständen auch einen ästhetischen Wert. Alles andere, wie der Tanz um das liebe Geld ist Illusion. Vielleicht kann man Geld auch mit Arbeitszeit decken. Aber da fängt schon wieder das Erbsenzählen und der Beschiss an. Golddeckung ist riskant. Denn diese Deckung stachelt die Gier an. Auch Gold ist nur ein Metall. Die Inkas wussten dies.

    Reply
    1. 6.1

      nemo vult

      Prinzipiell jedes Geldsystem. Es muss halt nur dafür gesorgt werden das Geld sich auf dem Markt genauso verhalten muss wie Waren, sonst behält es seine Kapitaleigenschaft. Erbsenzählerei, Handel ist doch nicht grundsätzlich ein Beschiss, sondern wird dazu wenn man Geld verwendet das Ur-Kapital ist.

      Reply
  6. 5

    Eisenmeister

    Hallo an Alle, die das Denken nicht verlernt haben!
    Das Schuld-Geldsystem ist die Grundlage für unsere Situation in der Welt, die vielzuviele Hässlichkeiten (angefangen bei Armut bis Krieg!) aufweist.
    Wenn die Menschen erkennen, das nur durch Freiwirtschaft alle wirtschaftlichen Probleme sich von selbst auflösen, ist der Durchbruch geschafft und eine wirklich menschliche Revolution vollbracht!
    Lasst uns alle gemeinsam daran arbeiten und ein Netzwerk herstellen!
    In Deutschland gibt es einen Freiwirtschaftsbund. http://www.freiwirte.de

    Reply
    1. 5.1

      Wolfgang Rosner

      Mit der Gesell’schen Freiweirterei habe ich so meine Probleme.
      Freigeld ließe sich ja noch gut organisieren, aber Freiland scheitert leider an der physischen Begrenztheit unseres Planeten.
      Stattdessen organsiert sich unsere Gesellschaft nun autoparasitär:
      Statt gegen die natürlichen Elemente zu kämpfen und dort Ertrag und Wertschöpfung zu erarbeiten, werden die Mitmenschen als Ressoruce im wahrsten Wortsinne “beackert”.
      Wir haben viel mehr “Kuchenverteiler” als “Kuchenbacker”.
      Stammleser werden meine grobe Abschätzung dieser autoparasitären Kuchenverteilerei kennen:
      Gesamtengagement ./. 50 % Staatsquote ./. 50 % Marketingquote ./. 50 % Zinsquote
      Ergibt ca 12 % des Gesamtengagements für reale Wertschöpfung.
      Davon nochmal ./. 50 % Abfallquote und ./. 50 % materielle Perversion immaterieller Bedürfnisse (v.a. Status in der Maslow-Pyramide)
      Verbleiben keine 3 % realer Werschöpfung für die Verlustfreie Befriedigung tatsächlicher materieller Bedürfnisse. Die Restlichen 97 % sind Leerlauf. Sie sind dem Ziel geschuldet, die Verteilung der Güter über eine knapp gehaltene und damit preisbehaftete Arbeitskraft zu organisiseren – das Fundament des liberalen Glaubensgebäudes.
      Gesell hat wohl zwei Punkte richtig erkannt:
      – die unbegründete Bevorzugung des Geldes gegenüber realen Waren
      – zunehmenden Nachfragemangel – vor allem nach Arbeitskraft als Schlüssel im Verteilungsprozess – im Lichte steigender Produktivität
      Sein Ansatz, die der Arbeit komplementären Faktoren (“Land”) gedanklich unbegrenzt anzunehmen, läuft darauf hinaus, die Arbeit wieder zum knappen Faktor und damit die Verteilung über den Lohn wieder gerecht werden zu lassen.
      Doch selbst wenn es physisch möglich wäre, würde es zu sinnleerer Überprodktion und damit nur zu einer weiteren Ausweitung der Abfall- und Perversionsquoten führen.
      So suche ich denn weiter nach einem sättigungsfähigen Wirstschaftsmodell.
      Angesichts schwindender Hoffnung bin ich nun nach “Iron Mountain” und Machiavelli’s “Discorsi” eher auf dem fatalistischen Pfad.

      Reply
      1. 5.1.1

        nemo vult

        Bei allem Respekt vor deiner Seite, die mir sehr wichtig ist.
        “Freigeld ließe sich ja noch gut organisieren, aber Freiland scheitert leider an der physischen Begrenztheit unseres Planeten.”
        Hier irrtst Du. Der Planet ist groß genug für mehr Menschen und eine vielfältige Biosphäre, sobald der Filter der Fülle; das Kapital beseitigt ist.
        “- die unbegründete Bevorzugung des Geldes gegenüber realen Waren”
        hier leider auch, Die Bevorzugung ist sehr wohl begründet.
        “- zunehmenden Nachfragemangel – vor allem nach Arbeitskraft als Schlüssel im Verteilungsprozess – im Lichte steigender Produktivität”
        Auch das ist eine Ableitung vom jetzt. Es geht darum es so Einzurichten das die Wirtschaft den Menschen dient, da wird es keinerlei Nachfragemangel geben. Es wird keine sinnleer Produktion geben, warum auch.
        Die inverse Funktion einer exponentiellen Wachstumskurve ist doch eine natürliche Wachstumskurve! Das heist es gibt Sättigung! Das verspricht Freiwirtschaft nicht nur sondern kann es beweisen, wenn man sie ließe (Bedarf eines Staates mit kompetenter Führung)

        Reply
        1. 5.1.1.1

          Wolfgang Rosner

          Es geht darum es so Einzurichten das die Wirtschaft den Menschen dient, da wird es keinerlei Nachfragemangel geben.

          Ein hehres Ziel, mit dem ich gerne übereinstimme.

          Es wird keine sinnleer Produktion geben, warum auch.

          Weil nichts den bisherigen Mechanismus aufhält:
          1) Produktivitätssteigerung
          2) Konzentration der Produktion
          3) Freisetzung von Arbeitskraft
          4) sinkende Löhne
          5) Zusammenbruch der Verteilungsgerechtigkeit
          Mir fällt ein Foto von einer Bauerndemo ein, wo auf einem Transparent stand:
          “Preise zum davonlaufen – aber wohin?”

          Die inverse Funktion einer exponentiellen Wachstumskurve ist doch eine natürliche Wachstumskurve!

          Mathe ist schon eine Weile her, aber ich bin mir recht sicher, daß die Inverse der Exponentialen ein Logarithmus ist. Aber wozu auch die Inverse?
          Meinst Du mit “natürlicher Wachstumskurve” etwa die “logistische Kurve”?
          -> “Wachstum in Grenzen”
          Die besteht m.W. aus zwei Exponentialen, aber einer davon – der Sättigungsast – ist gespiegelt.
          Das braucht einen eigenen Term, also im zu beschreibenden Prozess einen eigenen, von der Wachstumsdynamik unabhängigen Wirkungsmechanismus, der diese Sättigung bewirkt.
          Das ist es, was ich mit “sättigungsfähiger Wirtschaftsordnung” meine.
          In Archaischen Gesellschaften war diese Sättigung die Limitation der individuell erzielbaren Arbeitsleistung. Gesell postuliert mit seiner Sparland-Hypothese, daß in der Landwirtschaft eine solche Nische dauerhaft existiere – imho fälschlicherweise, wie weiter unten dargelegt.

          Das heist es gibt Sättigung!

          Die Botschaft hört’ ich wohl! Allein, mir fehlt der Glaube.

          Das verspricht Freiwirtschaft nicht nur sondern kann es beweisen, wenn man sie ließe

          Ich wäre schon zufrieden, wenn es mir jemand schlüssig dar legen könnte.

          Reply
          1. 5.1.1.1.1

            nemo vult

            Danke für Deine Antworten. Die Notwendigkeit sich hier kurz fassen verursacht zwangsläufig Ungenauigkeit. Gesell und andere haben mehr als ein Buch geschrieben.
            “Die besteht m.W. aus zwei Exponentialen, aber einer davon – der Sättigungsast – ist gespiegelt.
            Das braucht einen eigenen Term, also im zu beschreibenden Prozess einen eigenen, von der Wachstumsdynamik unabhängigen Wirkungsmechanismus, der diese Sättigung bewirkt.”
            und diesen Wirkungsmechanismus schafft die Freiwirtschaft.
            “Ich wäre schon zufrieden, wenn es mir jemand schlüssig dar legen könnte.”
            Ich werde es versuchen zu Papier zu bringen, kann aber noch dauern, muß mir erst mehr Mathe-Werkzeug beschaffen.

    2. 5.2

      nemo vult

      Schau mal in die orginal Texte von Gesell.

      Reply
      1. 5.2.1

        Wolfgang Rosner

        Ich geb zu, ich habs versucht, aber die “natürliche Wirtschaftsordnung” nach etwa der Hälfte zur Seite geleget.
        Konkret beim seitenweisen Breittreten von “Sparhad”- vs “Sparland” -Anbau…
        Sorry, aber daß unterschiedliche Produktionsverfahren unterschiedliche Faktorverwertung erzielen, lernt jeder Bauernbub in der Berufsschule. Und zwar wesentlich differnzierter als nur in zwei qualitativen Stufen…
        Vollständig vermisse ich bei Gesell die Rolle der Technologie in der Landwirtschaft.
        Aber vielleich hat man (oer er?) sich das ja zu seiner Zeit noch nicht vorstellen können, daß Maschinen mobil werden (?). Daß damit Faktorverwertungen komplett auf den Kopf gestellt werden, sollte selbst einem Nicht-Landwirt ohne weitere Begründung eingängig sein.
        Oder hat er das einfach mal ignoriert, um seine schöne Theorie nicht kaputt zu machen?
        Der Traum von der Bodenkultur als einer seligen Insel, auf der man mit Sparland-Methoden eine auskömmliche Arbeitszeitverwertung hin kriegt, ist damit leider passe. Ich habe das die letzten 20 Jahre nochmal als Versuch vieler Biobauer-Kollegen gesehen (und über zwei Jahre mit Gemüse auch selber probiert). Inzwischen habe auch ich mich wie die meisten meiner Kollegen wieder spezialisiert und produziere mit relativ hohem Kapitaleinsatz Kartoffeln für mehrere Kleinstädte, die ich in der Schule noch als arbeitsintensive Kultur (“Sparland”) gelernt habe.
        Mit dem Wegfall des Sparland-Paradieses bricht aber die Argumentationskette von Gesell in weiten Bereichen ein.
        Ein weiterer wesentlicher Mangel in der Gesell’schen Denke:
        Ich finde keine Economies of scale in der operativen Produktion berücksichtigt. Damit wird implizit der Eindruck erweckt, alle Skaleneffekte und damit alle Konzentrations- und Monopolisierungstendenzen seien auf das Geldsystem zurückzuführen. Natürlich beruhen auf dem Geldsystem direkte Konzentrationsmechanismen (Zinseszins, Portfolio-Subventionierung, Risikostreuung, …) ebenso wie indirekte (alle Machtmechanismen in Markt, Medien, Politik etc).
        Da Deif’l scheisst a’m grouß’n Haf’m (alte böhmische Lebensweisheit und interner Arbeitstitel für die Stoffsammlung meiner Geld-Frisst-Mensch-Seite)
        Aber es gibt eben auch technische Konzentrationskräfte, z. B. Erfahrungskurve, Stückkostendegression, Rentabilitätsschwellen, Forderung der Vermarkter nach einheitlichen Partien etc., die auch zur Konzentration von Produktionseinheiten führen und letztlich die Sparland-Illusion runinieren: Mit zunehmender Technisierung muß für jedes Produkt damit gerechnt werden, daß mechanisierte Großproduzenten auf lange Sicht die arbeitsintensive kleinstrukturierte Produktion unterbieten können. Damit kann das imaginäre Freiland maximal noch für eine arbeitsintensive Selbstversorgung in Notzeiten genutzt werden, nicht jedoch für die Produktion von tauschfähigen Gütern.
        Mit jedem Produkt, daß technisiert wird, werden die früheren “Sparland-Produzenten” aus diesem Segment verdrängt und drücken bevorzugt in die noch verbleibenden Spaarland-Nischen: Überproduktion, Preisdruck. Keine Theorie, sondern erlebte und beobachtete Praxis.
        Die Konsequenz ist nach meiner Beobachtung eben das Ausweichen der “Anbauaktivitäten” auf die Gesellschaft mit den allfällig wahrnehmebaran skurrilen Folgen.
        In der Schule haben wir die “Entwicklung ” einer Gesellschaft von der Agrar- über die Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft gelernt. Aber welcher Dienstleister will denn wirklich dienen und und leisten? Wie oft ist nicht die “Diensleistung” nur Deckmantel für die wirtschaftliche Betätigung zu Lasten der Mitmenschen.
        Bei allem Respekt vor Gesells Freigeld-Idee – ich fürchte, eine Realisierung derselben wird nichts anderes erreichen als ein Anheizen der Autoparasitären Prozesse.

        Reply
        1. 5.2.1.1

          Friedland

          Auf den (bömischen) . gebracht!
          Mein lieber böhmischer Landsmann, meine Hochachtung zu diesem Kommentar!
          Endlich mal jemand, der das Gesell´sche Hirngespinst mit praktischen Beispielen zerreißen vermag!

          Reply
        2. 5.2.1.2

          nemo vult

          Ist sehr gut was Du schreibst. Endllich mal fundierte Kritik! Ich kann heute erstmal nur schreiben, das ich denke, es gibt hier kein Problem, weil die Löhne in der Freiwirtschaft nur steigen können, auch bei Automatisierung. Das ist ja auch das natürliche Ziel des Wirtschaftens, Nutzenmaximierung. Das dabei eine Kompetenzhierarchie entsteht ist, denke ich, sogar richtig. Es ist eine Nullpunktverschiebung, keine Reise nach Jerusalem mehr. Der Beweis folgt!

          Reply
        3. 5.2.1.4

          Eisenmeister

          Dann fang mal mit dem 1. band an, und nicht wie die bananenrepubliker mit der 3. strophe. dann klapps auch mit dem verständniss!!!!

          Reply
          1. 5.2.1.4.1

            nemo vult

            @Eisenmeister
            Das hat ja bisher auch so gut funktioniert! Stänkere hier nicht rum!

    3. 5.3

      thomram

      @alle
      Der Freie Wirtschaftsbund e.V. ist eine Fundgrube.
      http://www.freiwirte.de

      Reply
  7. 4

    neuesdeutschesreich

    Hat dies auf neuesdeutschesreich rebloggt.

    Reply
  8. 3

    thomram

    @maria sowie als auch an nemo
    Ihr sprecht gegenseitig Dank aus, hübsch das. Was ich nicht versteh: Wer hat nun den Artikel geschrieben? Die Einleitung lässt verlauten, Nemo.
    Wohl Nemo hat geschrieben und Maria gegenlesend verbessert?
    Nicht so wichtig.
    Ich bin mal wieder überwältigt von der Denkfähigkeit eines anderen Menschen. Das ist 1:1 so gemeint, wie es da steht. Also dir/euch Dank.
    Dette Dingn setz ich in mit Freuden in http://bumibahagia.com
    Den einen Satz kann ich kaum verdauen:
    “Karl Marx meint mit dem so genannten „Mehrwert“ lediglich den vom arbeitslosen Einkommen befreiten Preis.”
    Denk denk.
    Willst du mit “arbeitslosem Einkommen” sagen: “Einkommen ohne Arbeitsleistung”?
    Willst du also sagen: Es gibt Preise, welche zusammengesetzt aus Warenwert plus Arbeitswert plus ungerechtfertigt zusätzlich abgezweigtem Geld (=bei Marx “Mehrwert”) bestehen???
    Nemo, hab ich s doch verstanden? Wenn nicht, bitte hilf.
    Ansonsten ist dein Schreiben mit meiner Denk – Imput – Schnittstelle kompatibel 🙂

    Reply
    1. 3.1

      nemo vult

      im Absatz darüber.
      Wert=Illusion; Preis=Realität
      kurz und ungenau:
      Warenpreis
      =
      Arbeitspreis
      +Rohstoffpreis
      +Vermarktungspreis
      (+Eigenkapitalpreis
      +Fremdkapitalpreis)
      (x)größtenteils arbeitsloses Einkommen;
      Aller preis gebührt Gott.
      Das Geld hat nur seine Zirkulationsbahn und damit sowohl seinen Machtbereich als auch sein Zinsgebiet erweitert, im Übrigen bleibt seine Macht auch dem sogen. „Real-Kapital“ gegenüber unvermindert bestehen. Der Zins der Dinge, die man als Real-Kapital bezeichnet, beruht nur auf der Macht des Geldes, die ihnen die Vorbedingung für die Verzinsung schafft. Dieser Zins fällt deshalb immer an das Geld, also an den Geldgeber zurück; er ist demnach überhaupt nur ein Geldzins, der mit Hilfe der Güter erhoben wird. Diese Güter selbst sind an sich nur Arbeitsprodukte wie alle anderen und könnten, da sie beliebig vermehrbar sind, aus eigener Kraft keinen Zins erheben.

      Reply
  9. 2
    1. 1.1

      Maria Lourdes

      Nein, ich habe zu danken! 😉
      Gruss Maria Lourdes

      Reply

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