Von Wayne Madsen /Onlinejournal = english version
Obamas reaktionäre Lateinamerika-Politik scheint mehr auf Anbiederung mit rechtsorientierten Emigranten aus Kuba, Venazuela und Zentralamerika in Süd-Florida als auf die Förderung von Demokratie in der Regio abzuzielen.
Seine jüngste Entscheidung, tausende Marinesoldaten und Dutzende von Coast Guard Schiffe, nach Costa Rica zu schicken und gleichzeitig mehr Militärbasen in Kolumbien und Honduras aufzubauen, wo er einen Putsch gegen die demokratisch gewählte Präsident Manuel Zelaya autorisiert hat, ist noch bedrohlicher für Lateinamerica’s progressive Regierungen als die bösartigen Versäumnisse in der Region von George W. Bush nach dem gescheiterten Putsch von 2002 gegen den venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez.
In einem Rückblick auf die Nixon und Henry Kissinger-Ära, gibt es immer mehr Berichte über politische Morde, sowie die unrechtmäßige Inhaftierung von Oppositionellen und Journalisten, die den USA gestützten Regimes in Kolumbien, Panama und Honduras im Weg standen.
Noch aussagekräftiger ist die Tatsache, dass Pinochet Anhänger, die Mitglieder der chilenischen Senat sind, vor kurzem von Venezuela der groben Einmischung in die bevorstehenden Wahlen beschuldigt wurden.
Unter Präsident Sebastián Piñera, einem chilenischer Milliardär, der offenbar mehr nach dem Geschmack von Obama ist als populäre Führer Lateinamerikas, hat sich Chile zusammen mit Kolumbien, Panama und Costa Rica, zu einem US-Stützpunkt entwickelt, um progressive-geführten Regierungen in Lateinamerika zu destabilisieren.
Was Kissinger, den ältesten lebenden Kriegsverbrecher Amerikas, betrifft, er dient er als Obamas „Sonderbotschafter“ der Kreml.
Weil Obama so viel Wert auf Kissingers Rat legt, ist es wichtig, einen Blick zurück zu werfen auf die CIA-Doktrin für die Destabilisierung Lateinamerikas, die 1954 für den Sturz der Regierung von Jacobo Arbenz in Guatemala angewandt wurde und seitdem in den darauffolgenden US-geführten Staatsstreichen Lateinamerika. Diese Doktrin wurde in der Folge von CIA und Pentagon sowohl während der Nixon- und der Reagan-Ära weiter ausgearbeitet.
Vieles von der aktuellen CIA- und Pentagon-Doktrin über Destabilisierung in Lateinamerika findet man in den nun zugänglichen CIA-Handbüchern für „PBSuccess,“ den Ablauf beim Sturz von Arbenz,, der 1971 auf mysteriöse Weise in einer Badewanne starb während seines Exils in Mexiko-Stadt.
Dieses Handbuch für Morde und Destabilisierung -von Nixon- und Reagan-Verwaltungen im CIA und Pentagon ausgearbeitet- beinhaltet die Nutzung von Morden an Personen mit Schlägen auf den Kopf von stumpfen oder scharfen Instrumente, den Sturz auf harten Flächen aus Gebäuden mit mindestens 25 Meter Höhe,den Sturz von Brücken auf harte Oberflächen, aber keinesfalls auf Wasser, in Aufzugsschächte,inTreppenhäusern sowie inszenierte Autounfälle – nach 1954 gehören auch Flugzeugabstürze dazu. Weiter Vergiftungen, die Herzinfarkte oder unheilbare Krankheiten wie Krebs auslösenoder für „false flag“ Propaganda-Aktionen, Mordanschläge mit Gewehren, Pistolen und Explosionen.
- Brasiliens linksgerichteter Präsident Joao Goulart, gestürzt vom brasilianischen Militär in 1964, starb an einem angeblichen Herzinfarkt während der seines Exils in Argentinien im Jahr 1976. Goularts Leiche wurde nie obduziert und es gibt keine offizielles Dokument zur Todesursache.
- Im Jahr 2000 behauptete der ehemalige Gouverneur der brasilianischen Bundesstaaten Rio Grande do Sul und Rio de Janeiro, Leonel Brizola , dass sowohl Goulart wie auch der ehemalige brasilianische Präsident Juscelino Kubitschek Opfer von Kissingers Operation Condor waren. Kubitschek starb bei einem verdächtigen Autounfall.
Ein Mitglied des uruguayischen Geheimdiensts erklärte später, dass Goulart vergiftet wurde und Kubitschek bei einem inszenierten Autounfall in der Nähe von Resende, Brasilien getötet wurde – auf Befehl des brasilianischen Diktators Ernesto Geisel, der ein enger Verbündeter von Kissinger und Nixon war. Kubitschek und Goulart wurden diesen Berichten zufolge 1976 innerhalb von fünf Monaten ermordet. - Brasiliens fortschrittlicher Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, der erste seit Goulart, steht am 1.Januar 2011 am Ende seiner Amtszeit. Angesichts seiner Popularität in Lateinamerika und der ganzen Welt, könnte Lula die gleiche Behandlung erfahren wie seine Vorgänger wenn man die neue aggressiven verdeckten Aktivitäten der USA in Lateinamerika berücksichtigt.
- Chiles Präsident vor Allende war Eduardo Frei Montalva,ursprünglich ein Anhänger von Pinochet, der sich jedoch später gegen diesen stellte; man vermutet, dass er 1982 durch Toxine tödlich vergiftet wurde. Sein Sohn, Eduardo Frei Ruiz-Tagle, verlor im letzten Jahr die Wahl knapp gegen den Pinochet-loyalen Pinera.
Medizinische Experten, einschließlich derjenigen beim FBI, kamen aufgrund von Gewebeproben zu dem Schluss, dass der Körper von Frei-Montalva tödliche Giftstoffe enthielt. Frei Ruiz-Tagle glaubt ebenfalls, dass Chiles Geheimdienst DINA, der eng mit der CIA bei der Operation Condor kooperierte, verantwortlich war für die Ermordung seines Vaters.
PBSuccess’s „Study of Assassination“ enthält Erläuterungen zu den Vor-und Nachteilen verschiedener Mordpläne, einschließlich der Ermordung des Französischen Revolutionsführers Jean-Paul Marat durch Messerstich in der Badewanne, wie auch die Schüsse auf Abraham Lincoln, den österreichischen Erzherzog Franz Ferdinand, die Eispickel Ermordung von Leo Trotzki, und die Explosion in Hitlers Besprechungsraum mit dem Ziel, diesen zu ermorden.
Die CIA bevorzugt die Maschinengewehr-Methode zur Tötung einer maximalen Anzahl von Menschen in einem Raum. So heißt es:
„Die Maschinenpistole ist vor allem für die „indoor“-Arbeit geeignet, wenn mehr als ein „subject“ ermordet werden soll. Als eine effektive Technik hat sich der Einsatz von ein paar Maschineengewehr-Schützen erwiesen, die innerhalb von 20 Sekunden einen Raum mit bis zu einem Dutzend „Subjekten“ „gereinigt“ haben können ohne jegliches Riskio für die Schützen selbst.“
Die Maschinengewehr Option scheint verwendet worden zu sein, um den chilenischen Präsidenten Salvador Allende und seine Leibwächter beim CIA-Putsch von 1973 zu töten, der dann Pinochet an die Macht brachte. Kissingers Operation Condor benutzte in der Folgezeit faschistische Regierungen in Lateinamerika, um Allende-Anhänger und andere linke Aktivisten zu verfolgen, zu jagen und zu töten.
In Honduras, Panama, Mexiko, Chile und Kolumbien, scheint eine erneuerte Untergrund- „Operation Condor“ unter Obama Form anzunehmen.
Die Maschinengewehr-Taktik scheint übrigens auch von der CIA und der indischen RAW (Research and Analysis Wing) angewandt worden zu sein bei der Ermordung der nepalesischen Königsfamilie am 1. Juni 2001. (Anm.: die offiziell als Streit innerhalb der Königsfamilie vermeldet wurde)
Die 470. Military Intelligence Brigade verfeinerte das PBSuccess Verfahren im Jahr 1987 in einer Reihe von Schulungsunterlagen, die an der School of the Americas in Georgia verwendet wurden, um US-Militärs für Operationen zu Destabilisierung zu schulen.
Unter den empfohlenen Techniken war die Schaffung von Schwarzen Listen „feindlicher Agenten“, „subversiver Personen,“ feindlicher politischer Führer und bekannter bzw. mutmaßlicher Kollaborateure und Sympathisanten dieser Regierungsfeinde. Damit die CIA und der Armee die Möglichkeit haben, später „alles zu leugnen,“ werden verdeckte Destabilisierungs-Operationen als Dienstleistungen ausgeführt von „befreundeten“ ausländischen Diensten, womit auch die offiziell für den Geheimdienst „minimiert“ wird.
Für Obama, dessen indonesischer Stiefvater Lolo Soetoro ein Top-Offizier in den Streitkräften von General Suharto war, der 1965-66 den CIA-Staatsstreich gegen Präsident Sukarno und die indonesische kommunistische Partei ausführte, bei dem fast eine Million angebliche Kommunisten wie auch ethnische Chinesen systematisch ausgerottet wurden, ist eine solche Wieder-Einführung von verdeckten Aktivitäten in Lateinamerika kein moralisches Dilemma. Er erlebte diese CIA-Repression als 7-8-jähriger Junge in Djakarta.
Soetoro war immer noch ein hoher Offizier in der Armee Suhartos, als er Barack Obama 1967 als Barry Soetoro in Jakarta in der katholischen Franz von Assisi-Schule anmeldete.
Auch im Jahr 1967 waren die indonesische Armee und ihre CIA-Handlanger immer noch mit Säuberungsaktionen in Indonesiens linke Opposition beschäftigt. Obama hat es geflissentlich vermieden, den CIA-Putsch in Indonesien je zu erwähnen, und er hat bereits zwei Mal seinen Besuch in Indonesien abgesagt.
Aufgrund der Ähnlichkeiten der US-geführten Putsch gegen Hugo Chavez in Venezuela im Jahr 2002 mit dem Putsch gegen den haitianischen Präsidenten Jean-Bertrand Aristide im Jahr 2004 und dem Putsch gegen Manuel Zelaya in Honduras 2009, scheinen die CIA und Pentagon ein paar Tricks neu ins Programm aufgenommen zu haben, die weniger tödlich sind – wie die Entführung lateinamerikanischer Präsidenten im entscheidenden Moment und deren Abtransport per Flugzeug in ein fremdes Land gegen deren Willen.
Und Obamas Entscheidung, George W. Bush ’s Wiederaufbau der 4.Flotte als Teil des US Southern-Command nicht zu widerrufen, bedeutet, dass die Vereinigten Staaten in Lateinamerika weiterhin auf die alte „Kanonenboot-Diplomatie“bauen, um militärische Stärke zu demonstrieren.
übersetzt von l.c.
11 Comments
tantenetti
Danke lupo cattivo für den Artikel.
Ich besuche seit einigen Monaten diese Seite und finde immer wieder interessantes Aufklärungsmaterial.
Frank H. Dein Kommentar hört sich an, als hättest Du eine vorübergehende „Müdigkeit“. Ich glaube das geht allen mal so, weil es von den Manipulierern so gewollt ist. Es wird verschleiert, getrickst, geraubt, gemordet und erpresst!
Ja, manchmal mag man verzweifeln, aber dann sehe ich in die Natur und bekomme wieder Mut. Sogar die kleinen Ameisen machen uns vor, wie es ausieht wenn man zusammenhält: und sie überleben!!!
Also, einfach nur zusammenhalten, dann kann einem selbst die schlimmste Wutz nichts anhaben.
LG tantenetti
Frank H.
Also ich bin schon eine Weile mit dem „Verschwörungskram“ der keiner ist beschäftigt. Aber je mehr zu Tage tritt um so mehr sehe ich das Widerstand gegen solch ein Imperium sinnlos ist. Zu viel Macht gegen zu viel Stumpfsinn. Man kann vlt. 1 % der Leute umpolen mehr geht nicht. Und es spielt wohl keine Rolle mehr wer mit wem oder nicht. Die USA gehen asl Imperium nicht unter, denn das Imperium ist längst in den globalen Gremien verwoben. Ob EUdSSR, Asien, Amerika oder Ozeanien. Die Krake hat überall das Sagen. We do good’s own work. In der Tat, Zions Rache wird grenzenlos sein. Ehrlich gesagt, wer das Inferno überlebt oder deren NAchkommen sind die ärmsten Schweine auf Erden. Das Paradies war gestern, die Hölle heute. Das Finale kommt noch und ein Aufbäumen nir und nimmer. Seit 10 Jahren leistet doch der Geist Widerstand gegen 9/11. Und was ist bisher erreicht? NICHTS. Einen Feind den man nicht sieht kann man nicht bekämpfen, dazu müsste man in ihn eindringen. Und wer dort verkehrt ist entweder übergelaufen oder umgepolt oder dessen Anhänger. Demokratie hat es nie gegeben, wird es nie geben und Freiheit sowieso nicht. Und das schon seit knapp 10 Tsd. Jahren. Wünsche weiter Erfolg beim Schreiben, aber ich werde mich denn mal ausklinken. Buch zu, Geld und Nerven am Ende. Wieder was gelernt – gewiss. Wenn du tot bist hast du deine Ruhe. Und der Atomkrieg wird nicht stattfinden. Er wäre dem Tyrannen noch zu human! Nein er bevorzugt den langsamen qualvollen Tod. Eben ganz Psychopatisch eben. Humanistischer Tempel Salomons – hahaha. Salomon war ein Tyrann.
lupo cattivo
Der Erfolg bisher lag nur darin, dass niemand zu den Quellen allen Übels vorgedrungen ist.
Rothschild ist jetzt nicht mehr unsichtbar, er kann nicht mehr als ehemals reicher Bankier sein philanthropische sUnwesen treiben.
Man kann ihn und sein Imperium angreifen – erst jetzt und dann muss man das auch tun.
Goliath hat gegen millionen Davids keine Chance !
M. Beat
Frank H hat mich jetzt geballt gepackt – und Lupos Artikel auch. Wenn mich das aber alles gar nicht interessiert, dann sollte ich mich schonmal bei allen zukünftigen Kindern entschuldigen. Grundlegende Idee: Einfach weiter kommunizieren, prüfen, ob man auf der anderen Seite verstanden wurde, und denn weiter kommunizieren.
Ein „angesammelter Haufen unterdrückter Schuldgefühle“ (Todschild) hat nämlich gegen eine Millionen „Nichts mit einer gemeinsamen Vision und mit Potenzial“ (David) keine Chance – es gibt gar keinen Kampf: „Wie heißt Du?“ – „Niemand.“ – „Leute, Niemand greift an.“ – „Ja und?“ (ich meine aus der Poseidonsage).
Und da Todschild uns als „Nichts“ ansieht, behält er sogar Recht, übersieht dabei aber Etwas.
ifonly
es gab eine zeit im alten rom,da dachte man sich man solle die sklaven kennzeichnen.damit man sie von weitem sieht.
die orbrigkeit entschloss sich dagegen.
denn hätten sie das getan,wüssten die sklaven wie viele sie sind,wüssten sie seien stark und nicht allein.
deshalb hat man uns noch nicht gekennzeichnet,das bedeutet aber nicht,dass wir das nicht untereinander tun können.man sollte nicht müde werden.wir werden schnell erkennen,dass wir viele sind.irgendwann wird man den mut aufbringen,denn sie werden sich bis zum ausreizen vorwagen,das wird ihr ende sein.
mit der zeit wird man übermütig,und der übermut kommt bekanntlich vor dem fall
Franz
U.S. – Venezuela: The Empire Strikes Back (and Loses)
http://www.voltairenet.org/article166697.html
Franz
wer steht hinter obama?
http://www.opednews.com/articles/Who-Pulls-Obama-s-Strings-by-Dr-Stuart-Jeanne-B-100809-898.html
CHIREN
Wie können Staaten, Organisationen usw. nur glauben und erwarten,daß mit negativen Strukturen ein positiver Erfolg auf Dauer für sie zustande kommt?
Gerade diese Naivität wird sie zu Fall bringen und…sie werden dieses Rätsel nicht lösen können.
Ein Glück für die, welche der anderen Seite angehören. CHIREN
Wake News
Sehr guter Artikel! Wurde verlinkt! Während allerorts die meisten Menschen noch selig schlafen und noch nicht aufgeacht sind, passieren im Geheimen die Schachzüge der DIMs (Dominate irrsinnige Minorität) und deren CRAPs (Criminelle Regieren Alle Politiker) und zerstören die Lebens- und Existenzgrundlagen von 90% aller Menschen. Da wird es Zeit, dass wir uns dagegen wenden, friedlich, aber bestimmt. Mein Tipp daher ist:
http://wakenews.net/html/internationaler_streik.html
Wir müssen jetzt etwas unternehmen, später haben wir vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu…
Südlicher Schlechtmensch
„Ja, jetzt sind „wir“ dran …“ (ist es „verstehbar“ ?)
Aber zunächst müssen „wir“ erstmal etwas gemästet werden (oder vielleicht doch nicht zu sehr, wer weiss es schon …)
IwaX
DANKE LUPO für diesen artikel
irgendwie kann ich es nun nachvollziehen warum es in Süd-amerika große probleme mit der einfuhr von drogen in die Usa gibt.
Die drogenkriese in Mexico könnte dazu genutzt werden STAASORGANE zu verschmelzen z.b. in form einer gemeinsamen „boardercontrol“ oder in einer „Polizei“ . Es werden dann lateinamerikanische Länder mit dem Vorwand der Drogenbekämpfung besetzt UND PLÖTZLICH sehen wir uns vor lauter zufälle wieder z.b. das nur die besatzer jetzt vom Drogenhandel profitieren „stichwort: afghanistan“ UND dann wird überrascht festgestellt den DROGENHANDEL/ANBAU kann man nich mit militärischen mitteln stoppen.
Meiner meinung löst ein militär keine Probleme , der sinn der militärs ist doch eine „kontrolle“ zu bekommen von irgendetwas was man nicht kontrollieren kann. mit anderen worten ist das Millitär keine lösung , es ist eine methode um menschen zu unterwerfen.
lg Iwax