Teil 5 schon gelesen ?
Auch die gepriesene Exportweltmeisterschaft der deutschen Wirtschaft, ein Ausfuhrüberschuss von 195 Mrd € 2007, verdient genauere Betrachtung.
Verschiedenes spricht dafür, dass es sich hier eigentlich um verdeckte Reparationszahlung, Subventionen, Schutzgeldzahlung oder um eine Weltmeisterschaft im Spendieren handelt.
Die Besteuerung spricht dafür, weil es auf Exporte keine Steuern gibt. Während die Deutschen im Inland auf alles 19% Umsatzsteuer zahlen müssen, erhalten Ausländer die deutschen Produkte ohne Aufpreis, und die Mehrwertsteuer wird ihnen sogar zurückerstattet, sollten sie diese versehentlich gezahlt haben.
Regierungen im Ausland können ihre Verkaufssteuern aufschlagen und verdienen.
Der Preis spricht des weiteren dafür, weil es sich bei vielen Exporten um ein Zuschussgeschäft handelt: Die Preise deutscher Fahrzeuge in den USA beispielsweise sind dort bis zu 50% niedriger als in Deutschland, trotz sehr viel besserer Ausstattung, trotz Spezialanpassung an die amerikanischen Sicherheitsvorschriften und trotz Verschiffung im Container. Ein Golf, der in Deutschland 20.000 € kostet, ist in den USA so für lediglich 10.000 € zu haben.
5,5 Mio Fahrzeuge werden jährlich in Deutschland produziert, ein Drittel der europäischen Gesamtproduktion, 20% der Weltproduktion.[115] Wenn 2008 Fahrzeuge im Wert von 73 Mrd € in die USA exportiert wurden, so wurden „den USA“ bei einem gegebenen US-Rabatt von 50% also rund 73 Mrd € spendiert.[116]
(den Rest bezahlen die Rothschildisten mit Geld, das sie sich selbst drucken, insofern muss man auch die zweiten 73 Mrd. als Geschenk sehen. Das werden wir aber erst am Schuss merken, wenn wir „unsere“ Währungsreserven zählen)
Und schließlich bleibt auch zu fragen, wer den letztlich von diesen Exportüberschüssen profitiert.
Soweit diese nämlich von ausländischen Firmen in Deutschland erzielt werden, fließen sie als Gewinne ins Ausland ab und zurück für Deutschland bleiben nur die Späne der Arbeit, die Entlassenen, die Kranken, die Verunfallten und die Umweltverschmutzung.
Die Reformen der Bundesregierung dienen nicht dem Wohlergehen der einfache Bürger, sondern dem der großen Firmen.
Der Redakteur Karl Weiss von der Berliner Umschau schätzt, dass durch die „Reformen“ von den großen Firmen heute pro Jahr 100 bis 150 Mrd € weniger an Steuern erhoben werden als vor der Kanzlerschaft von Helmut Kohl.[117]
Bei Angela Merkel hat sich dahingehend nichts geändert, im Gegenteil, es ist noch rapider schneller vorangetrieben worden.
- Firmen können heute die Kosten für die Verlagerung von Firmenteilen ins Ausland in Deutschland geltend machen, während sie die im Ausland erzielten Gewinne nicht in Deutschland zu versteuern brauchen.
- Auch die Kosten für die Entlassung von Arbeitern und Kursverluste lassen sich in Deutschland von der Steuer absetzen. Viele der größten Firmen im Lande haben sich so regelrecht zu verdeckt antisozialen Organisationen entwickelt. Anders kann man es nicht nennen, wenn eine Firma wie Infineon erst 1 Mrd € an Subventionen für ihre Fabrik in Ostdeutschland bekommt, dann aber 2003 erklärt, sie wolle zum Teil ins Ausland umziehen.
- Die abwandernde Körber AG erhielt ebenfalls einige Millionen € an Subventionsgeldern. Eine Fachhochschule in Ost-Berlin entwickelte für sie eine Hochleistungsschleifmaschine, und die will die Körber AG aber jetzt von der Schweiz aus verkaufen und den Standort Berlin aufgeben.
- Müller Milch erhielt 31 Mio € Subventionen für den Stellenaufbau in Ostdeutschland, schloss aber zwei Standorte in Westdeutschland und der Eigentümer verlegte seinen privaten Wohnsitz in die Schweiz, jetzt nach Österreich, der Erbschaftssteuer wegen.
Und so zahlt die Bundesrepublik jedes Jahr ca. 25 Mrd € an Subventionen auch an solche deutschlandfeindliche Firmen.
Für Firmen gibt die BRD insgesamt mehr an Subventionen aus als für die ganze Sozialhilfe zusammen genommen.
Ein Großteil von den 70 Mrd € jährliche Unternehmenssteuern fließt so an Unternehmen zurück, die nichts Besseres zu tun haben, als das Geld ins Ausland weiterzureichen. Es ist aber bei so einem Umzug nicht nur der Verlust an Steuereinnahmen und Arbeitsplätzen zu sehen, man muss auch sehen, daß diese Firmen alle Patente und Rechte mit ins Ausland nehmen, die von deutschen Ingenieuren entwickelt wurden.
Damit da von den großen Firmen, den Kapitalgesellschaften, genügend viel abfließen kann, hat die Steuerreform von Finanzminister Hans Eichel anno 2000 dafür gesorgt, dass steuerlich versierte Kapitalgesellschaften praktisch keine Steuern mehr zu zahlen brauchen. Kapitalgesellschaften können ihre Buchgewinne an Beteiligungen (z.B. durch gestiegene Aktienkurse) steuerfrei realisieren, Buchverluste (z.B. durch gefallene Aktienkurse) dagegen dürfen sie steuerlich abschreiben.
- Erst als Vodafone 2004 die unverschämte Summe von 52 Mrd € abschreiben wollte, fiel der Öffentlichkeit auf, was für eine Vorzugsbehandlung hier legitimiert wurde. Tatsächlich erlaubte der Staat 2009 der Firma Vodafone eine Abschreibung von 15 Mrd €.[118]
Allein bei den DAX30-Firmen schätzt man steuerlich legitimierte Buchwertverluste von 100 Mrd € pro Jahr.
- Siemens z.B. zahlte 2002 in Deutschland keine Steuern, ließ sich vielmehr 349 Mio € vom Finanzamt ausbezahlen, zahlte aber im Ausland Steuern.[119]
Auch so kann man das Geld vom deutschen Steuerzahler ins Ausland pumpen.
Seit der Steuerreform 2000 dürfen deutsche Konzerne ihre ausländischen Verluste mit den inländischen Gewinnen verrechnen, was den Steuerzahler viele Milliarden kostet. Und wenn ein großer Konzern Firmenanteile verkauft, so kann er die Gewinne steuerfrei kassieren, macht das ein kleiner Handwerker mit seinem Betrieb am Ende seines Erwerbslebens, so ist er voll steuerpflichtig.
Die großen Firmen werden die nächsten Jahre keine Steuern zahlen (da sie sämtlich zionistisch-rothschildistisch kontrolliert sind und diese Gruppe generell keine Steuern zu zahlen gedenkt), die Steuerlast wird zu den kleineren Firmen, zur Einkommenssteuer und Lohnsteuer der einfachen Arbeitnehmer verschoben.
Kein Wunder, wenn es dem in Deutschland immer schlechter geht.[120]
Während im Fernsehen Bilder von kriminellen Bürgern gezeigt werden, die an der Grenze zur Schweiz von der Polizei geschnappt wurden, wie sie 10.000 € ins Ausland schmuggeln wollen, entgeht der Aufmerksamkeit völlig, wie die großen Firmen und Banken mit der Unterstützung und dem Wohlwollen des Staates Milliardenbeträge ins Ausland abfließen lassen.
Während der Staat für die Öffentlichkeit mit der Lupe nach den kleinen deutschen Termiten am Bau sucht, übersieht er dabei aber geflissentlich, wie global agierende Elefanten das ganze Haus niedertrampeln.
- Die 70 Steuerfahnder der Abteilung V des Finanzamtes Hessen waren die vielleicht besten im ganzen Lande. Sie hatten 2001 dem Land 250 Mio € und dem Bund 1 Mrd € verdient.[121] Und 2008 schien es so, als sei ihnen wieder ein großer Wurf gelungen. In ihrem Bereich haben alle großen Banken ihre deutschen Zentralen, und die Steuerfahnder kamen in den Besitz von 326 Akten und 357 Ordnern zu gewaltigen Geldtransaktionen nach Liechtenstein. Steuerliche Zusatzeinnahmen in Milliardenhöhe standen in Aussicht. Als bekanntester Vermögensverschieber geriet der ehemalige Postvorstand Klaus Zumwinkel ins Netz. Doch da fühlten sich einflussreiche Kreise bedroht, und das Imperium reagierte.
- „Man“ erreichte, daß die komplette Steuerfahndungsabteilung des Finanzamtes Hessen aufgelöst wurde, die meisten Beamten wurden auf andere Posten versetzt, vier besonders erfolgreiche Fahnder wurden mit Mitte vierzig unfreiwillig in den vorzeitigen Ruhestand geschickt, der erfolgreichste Fahnder wurde sogar im Auftrag der hessischen Landesregierung als Querulant in die Psychiatrie eingewiesen, und die Staatsanwältin Margrit Lichtinghagen, die Zumwinkel den Prozess machen wollte, wurde von ihrer Justizministerin mit Zwangsversetzung bedroht und gab auf.
Zumwinkel und alle anderen großen Geldverschieber kamen glimpflich davon.[122] [123]
Bezüglich der Mehrwertsteuer lässt der Staat an den Grenzen ein seltsames Geschehen zu, mit dem ihm jährlich geschätzte 20 Mrd € verloren gehen.[124]
Die Mehrwertsteuer ist als Verbrauchssteuer von der Regierung nur für den deutschen Bürger gedacht, Unternehmer und die Besucher aus anderen Ländern brauchen sie nicht zu zahlen. So gibt es überall in den Grenzorten Geschäfte mit Hinweisschildern, daß den Kunden da die Mehrwertsteuer zurückerstattet wird ((MOMS, VAT). Gegen Vorlage einer Rechnung erhält der Betreffende bei diesen Stellen die Mehrwertsteuer sofort in Bar zurückerstattet.
Man mag es als Deutscher schade finden, dass es uns nirgendwo im Ausland auch so gut ergeht, doch der Clou sind die Schwindeleien im größten Umfang,gegen die der Staat nur wenig unternimmt.
So werden beispielsweise in vollbeladenen LKWs dieselben Waren im Kreis immer wieder von Deutschland aus über die Grenze und zurück gefahren, und jedes Mal wird erneut die Mehrwertsteuerrückerstattung vom deutschen Finanzamt kassiert. Bei einer Ladung mit 500 Computern macht das bei jedem Grenzübertritt eine Einnahme
von ca. 80.000 € aus.
Das Geld wandert überall hin, wenig bleibt im Lande.
Die FraPort AG, also die Firma, die den Frankfurter Flughafen betreibt, hat 4 Mrd € ihrer Anleger in Manila in den Sand gesetzt, weil die Philippinen den dort von der FraPort gebauten Flughafen nicht bezahlen wollen. Schlecht für die Geldanleger.
Nicht so schlecht für die Vorstandsmitglieder von FraPort, die sich 2003 trotzdem eine nette Aufstockung ihrer Gehälter von jährlich 500.000 € auf 750.000 € genehmigten. War ja auch längst überfällig. Wer kann schon mit nur 500.000 € pro Jahr auskommen? Und 2008 unterstützt die Bundesregierung die FraPort da gern mit 41,9 Mill €, als Bundesgarantie zum Schutz vor Risiken im Ausland.[125]
Bei den geschäftlichen Verlusten der Wirtschaft bei Auslandsgeschäften scheint die Ursache aber weniger im Peter-Prinzip zu bestehen oder darin, dass es inkompetente Nieten in Nadelstreifen an die Spitze von Großkonzernen geschafft haben,[126]
es scheint eher so zu sein, dass bewusst korrupte Manager und Endscheider an Schlüsselstellen installiert werden, damit man mit ihrer Hilfe gezielt Geld abfließen lassen kann. Wie sonst wären nach den ja für die Firmen gigantischen Pleiten die hohen Abfindungen für diese Manager zu erklären und wie sonst, daß diese danach regelmäßig schnell die nächste Chance erhalten, ihr unheilvolles Management in einer anderen Firma fortzusetzen.
Angesichts dieser gigantischen Fehlleistungen ist es schierer Hohn, wenn da einige äußern, die hohen Managergehälter seien wegen der gewaltigen Personalverantwortung der Manager durchaus gerechtfertigt.
So wie es angesichts der heutigen Massenentlassungen aussieht, beziehen die Topmanager ihre Topgehälter eher proportional zu ihrer Skrupellosigkeit.
Der französische Historiker Emmanuel Todd erinnert sich an den Skandal der Credit Lyonnais und meint, daß ein massives finanzielles Engagement in den Vereinigten Staaten immer der Ankündigung einer Katastrophe gleichkommt.[127] (die Katastrophe für die Engagierten, keine Katastrophe für die Rothschildisten, sondern deren Plan)
Wie wird sich also z.B. Siemens entwickeln, wenn im Aufsichtsrat inzwischen schon drei der Herren nicht mehr aus Deutschland sind? Zuletzt trat im August 2003 der in New York lebende Jerry I. Speyer in den Siemens- Aufsichtsrat ein, um hier seine Kollegen John D. Coombe und Sir Ian Vallance zu unterstützen. (Kein Wunder, denn auch Siemens ist ein Rothschild-Konzern seit fast 100 Jahren)
Wie viele Deutsche sitzen eigentlich im Aufsichtsrat von General Electric? (Könnte passieren, dann aber „deutsche“ Israelis )
Die Abschöpfung der Deutschen zugunsten insb. des US-Auslands wird sich jedenfalls so schnell nicht ändern.
Das machte eine Anfrage des CDU-Parlamentariers Martin Hohmann klar. Der fragte 2003: [128].
- Ist die Bundesregierung angesichts der Wirtschaftsentwicklung und des Rückgangs der Staatseinnahmen bereit, ihre Zahlungen an die Europäische Union zu verringern? – Die Antwort war: Die deutsche Verpflichtung gegenüber der Europäischen Union wird ohne Abstriche eingehalten.
- Ist die Bundesregierung bereit, sich auch für deutsche Zwangsarbeiter einzusetzen, nachdem für ausländische und jüdische Zwangsarbeiter 10Mil liarden DM zur Verfügung gestellt worden sind? –
– Die Antwort war: Man könne die beiden Fälle nicht vergleichen. Die Bundesregierung wird sich gegenüber Rußland, Polen und der Tschechischen Republik auch nicht für eine symbolische Entschädigung und ein Zeichen der Genugtuung für die deutschen Zwangsarbeiter einsetzen. - Ist die Bundesregierung angesichts der Wirtschaftsentwicklung und des Rückgangs der Steuereinnahmen bereit, ihre Entschädigungszahlungen nach dem Bundesentschädigungsgesetz (also an – vor allem jüdische – Opfer des Nationalsozialismus) der gesunkenen Leistungsfähigkeit des deutschen Staates anzupassen?
– Die Antwort war: Nein, der Respekt vor dem damaligen Leiden dieser Menschen gebiete, das Entschädigungsniveau uneingeschränkt aufrechtzuerhalten.“
Und sein Fazit fasste Hohmann anschließend so zusammen:
- „Mich haben diese Antworten nachdenklich gemacht und sie bestätigen die in unserem Land weit verbreitete Anschauung: Erst kommen die anderen, dann wir. Überspitzt gesagt: Hauptsache, die deutschen Zahlungen gehen auf Auslandskonten pünktlich und ungeschmälert ein. Dafür müssen die Deutschen den Gürtel halt noch ein wenig enger schnallen. Offen gestanden, ich würde mir einen Konsens wünschen, wie er in vielen anderen Ländern der Welt besteht. Dort lautet dieser Konsens: Der eigene Staat muss in erster Linie für die eigenen Staatsbürger da sein. Wenn schon eine Bevorzugung der Deutschen als nicht möglich oder nicht opportun erscheint, dann erbitte ich wenigstens Gleichbehandlung von Ausländern und Deutschen.“
Der (mutige) Abgeordnete Hohmann ist im Übrigen auch dadurch aufgefallen, dass er hartnäckig Auskunft über den Verbleib der „deutschen Goldreserven haben wollte.
Sein Mut hatte zur Folge, dass ihm irgendeine schmutzige Porno-Affäre angehängt wurde, weshalb er dann aus der CSU-Fraktion ausgeschlossen wurde/ werden konnte.
Was ist die Konsequenz aus der Finanzkrise und was müsste geschehen?
Zumindest zwei Konsequenzen sind zu ziehen.
Der erste Punkt betrifft die Übernahme von Pleitefirmen: Banken, Versicherungen und große Firmen ab vielleicht 10.000 Mitarbeitern, 1 Mrd Umsatz und/oder Gewinn, das bleibt zu erkunden und festzulegen, gehören nicht in Privathand sondern müssen dem Gemeinwohl dienen. Das Eigentum kann dabei durchaus auf Aktionäre verteilt bleiben und die können ihre jährliche Dividende erhalten, aber die Entscheidungsbefugnis gehört abgelöst vom Besitz, die oberste Finanzkontrolle gehört verstaatlicht, die Aufsichtsräte aufgelöst und durch einen staatlichen Finanzkontrolleur für diese Firma ersetzt, der auch alle Lobbyisten ersetzt und einziger Mittler zur Politik ist. Der Staat sollte sich dabei nicht unbedingt in Entwicklungsabteilungen einer Firma einmischen, aber die Belegschaft sollte ab der Übernahme durch den Staat von ganz oben runter nach dem Bundesangestelltentarif BAT bezahlt werden, während der staatliche Finanzkontrolleur dafür sorgt, daß die Gewinne der Firma dem Staat zufließen und nicht sonst irgendwo im Ausland oder als private Boni verschwinden.
Kleinere Firmen bis zur Limitgröße sollten dagegen freier als jetzt „kapitalistisch“ agieren dürfen, und der Start sollte neuer Firmen und damit neuer Produkte und Dienstleistungen mehr fördern als bisher. Angehende Unternehmer sollten nach positiver Prüfung ihres Businessplans durch ein regionales Wirtschaftsgremium ein Startgeld und eine Erstfinanzierung erhalten.
Der zweite Punkt betrifft die Auflösung der Staatsverschuldung und die Kreditvergabe.
Die Entstehung von Geld und Kredit muss zurück in Staatshand, die Verschuldung des Staates bei Privatbanken beendet werden.
Der Staat muss selbst das Geld erschaffen dürfen, das benötigt wird, um einen ungestörten Warenaustauch zu ermöglichen. Geldmenge, Zinsen und Wechselkurse müssen durch ihn oder eine unabhängige, nationale Institution, so wie einst die Bundesbank, so kontrolliert werden, dass weder Inflation noch Deflation entsteht. Vor allem aber dürfen die Entscheidungen darüber, welche Firmen und Projekte Kredite erhalten, nicht mehr von ausschließlich am Profit orientierten Personen und Prinzipien (Basel II) vorgenommen werden, sondern regionale und überregionale Wirtschaftsgremien müssten darüber entscheiden dürfen, wo es weiter geht und wo nicht.
Die Kontrolle und der Gewinnzufluss aus den großen Firmen sollte es ermöglichen, die Mehrwertsteuer europaweit auf einen einheitlichen Wert zu reduzieren oder sie sogar abzuschaffen und lediglich noch regionale Steuern zur Regelung des Konsums (Alkohol, Tabak, Mineralöl, Schadstoffe) zu erheben.
Durch die voranschreitenden Rationalisierungseffekte sollte sogar eine fortschreitende Reduktion der Arbeitsstunden pro Woche und die Zahlung eines Bürgergeldes in Aussicht stehen.
Anmerkung: wenn das von den Rothschildisten betrügerisch erworbene (Sach)-vermögen,
wie üblich eingezogen und dem Geschädigten zurückerstattet wird,
dann ist mit einem Schlag die gesamte Weltbevölkerung incl. aller Entwicklungsländer STEINREICH !
SCHLUSS mit dickem Dank an Gabriele, die mir das zur weiteren Bearbeitung empfohlen hat !!!
[115] Christoph Stein: Satt und depressiv. Telepolis, 30.5.2006.
[116] Nach einer Nachricht von AP vom 23.9.2009 ist der deutsche
Fahrzeugexport in die USA vom 1. Hj 2008 zum 1. Hj 2009 um 26,5% auf 27 Mrd
€ eingebrochen: 100×27/(100-26,6) x 2 Hj = 73,47 Mrd €.
[117] Karl Weiss: Die Legende vom Sparen, Berliner Umschau, 01.03.2006,
www.rbi-aktuell.de
[118] Frank Seidlitz: Vodafone bittet den Steuerzahler zur Kasse.
http://www.welt.de/, 3.12.2009.
[119] Hans Weiss und Ernst Schmiederer: Asoziale Marktwirtschaft, Kiepenheuer
& Witsch, Köln, 2004.
[120] Ulrich Berger und Christoph Stein: Zwischen Baum und Borke. Telepolis,
05.07.2004.
[121] Matthias Thieme: Mobbing nach System – Steuerfahnder in Hessen
kaltgestellt. http://www.fr-online.de/, 17.7.2009.
[122] politik-global.net, 05.01.2009.
[123] Steuerfahnder angeblich vom Psychiater kaltgestellt. AP, 11.7.2009.
[124] Frank Thewes: Fette Beute beim Fiskus. FOCUS Magazin 36/2004, S. 27.
[125] Fraport erhält 41,9 Millionen vom Bund, AP, 16.4.2008.
[126] Günther Ogger: Nieten in Nadelstreifen.
[127] Emmanuel Todd: Weltmacht USA. Ein Nachruf. Piper, München, 2004.
[128] Aus dem Wortlaut der Rede von Martin Hohmann zum Nationalfeiertag
2003, Website der Neuhofer CDU, 31.10.2003.
[129] Christian Jentzsch: Und plötzlich ist das Haus weg – Wie Sparkassen die
Kredite kleiner Leute verscherbeln. Dokumentation, ARD, 16.1.2008.
14 Comments
uff64
Issing lese ich oben.. als Quelle zur Geldwirtschaft… Issing ist ein Ober-Rothschildianer… 🙁 ….. dann schon lieber das Original des „Verrufgeldes“ , also einer Geldwirtschaft ohne Zins und Zinseszins: Silvio Gesells „Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freigeld und Freiland“
tax allowances
Touche. Solid arguments. Keep up the amazing work.
Anna Lisa
Ich frage mich schon, wie die Menschen es schaffen in Deutschland zu leben. Man sollte auswandern und woanders ein neues Deutschland ohne Zinsbanken erschaffen. Sicher aber würde es ihnen dort wie Libyen ergehen. Diese Massenmörder der Menschheit schrecke vor nichts zurück mit ihren erlogenen Geschichten. Arme Menschheit – sie kann das einfach nicht durchblicken, oder/
Knotor
Wo sind alle 6 Teile zum Archivieren zu finden?
Mit Links bitte!
Gruß
Knotor
Maria Lourdes
hier findest alle Teile als Pdf zusammengefasst zum Download, natürlich gratis sagt Maria Lourdes!
http://lupo-cattivo.weltkrieg.cc/product.php?id_product=12
oder auf der Startseite rechts ein wenig runterscrollen, hast die einzelnen Teile…
Gruss
Schnuppi
„Soweit diese nämlich von ausländischen Firmen in Deutschland erzielt werden, fließen sie als Gewinne ins Ausland ab und zurück für Deutschland bleiben nur die Späne der Arbeit, die Entlassenen, die Kranken, die Verunfallten und die Umweltverschmutzung.“
Na gut, Arbeitslohn gibt es ja auch, obwohl die Zeitarbeit u.a. Dinge, d.h. das Lohndumping immer weiter um sich greifen (40-Stunden-Woche? Blutige Arbeitskämpfe? Schnee von gestern).
Es fließt/floß auch jede Menge Know-How durch die Übernahme deutscher Firmen durch ausländische ab, gerade auch im High-Tech-Bereich.
D.h. es müssen nicht die Post-Docs oder Post-Ings sein, die für wenig Geld z.B. in den USA arbeiten. Es können auch viele Ingenieure sein, die in Deutschland für ausländische Firmen arbeiten.
Allerdings ist dies auch bei deutschen Firmen z.B. in China so.
„So werden beispielsweise in vollbeladenen LKWs dieselben Waren im Kreis immer wieder von Deutschland aus über die Grenze und zurück gefahren, und jedes Mal wird erneut die Mehrwertsteuerrückerstattung vom deutschen Finanzamt kassiert.“
Davon hatte ich vor Jahren auch schon mal gehört, aber ob das immer noch so ist? Das wäre ja ziemlich extrem.
„Sein Mut hatte zur Folge, dass ihm irgendeine schmutzige Porno-Affäre angehängt wurde, weshalb er dann aus der CSU-Fraktion ausgeschlossen wurde/ werden konnte.“
Verwechselst Du Hohmann (ex-CDU-Mitglied im Kreis Fulda) mit jemand anderem?
„Martin Hohmann
Eine als antisemitisch kritisierte Rede zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2003 löste die sogenannte Hohmann-Affäre aus. In der Folge wurde er (als zweiter Abgeordneter nach Karlfranz Schmidt-Wittmack) aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und später auch aus seiner Partei, der CDU Hessens, ausgeschlossen.“
de.wikipedia.org/wiki/Martin_Hohmann
Siehe auch
01.11.2003
Gestatten, Hohmann, Volksvertreter!
taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2003/11/01/a0110
Hohmann-Affäre
de.wikipedia.org/wiki/Martin_Hohmann#Hohmann-Aff.C3.A4re
lupo cattivo
nein, es ist der Hohmann, Fulda, den ich meinte und man hat ihn (wie genau weiss ich jetzt nicht mehr) fertig gemacht, weil er hartnäckig nachgefragt hat, eben einer wirklicher Volksvertreter
Reinhardt
Wenn ich Julius höre kann ich ihm nur zustimmen. Scheinbar ist in Deutschland einfach keiner Bereit mal ordentlich Protest einzulegen. Nur wenn es um eine Baustelle (S21) in der eigenen Stadt geht meldet sich wer zu Wort. Verstehen die Leute den nicht wie wichtig solche Themen sind?? Ich würde die gerne alle zu einer vernünftigen Vermögensberatung schicken, damit sie mal über die Auswirkungen aufgeklärt werden. Sehr ärgerlich.
p.s. stimme natürlich auch Chiren zu wirklich sehr ausführlich und gut aufbereitet.
lupo cattivo
Bitte keine Werbung in den Kommentaren !
CHIREN
Vielen Dank nicht nur für gute Anregungen, sondern auch für sinnvolle Lösungsvorschläge, die wir eines Tages sicherlich nötig haben werden. Weiter so. Wer gut arbeitet, wird eines Tages auch seinen Lohn erhalten.
julius
@2
Das führt doch auch nur zu einer riesigen, bald noch planloseren (und dazu noch innerlich akzeptierten) Teuerung/Inflation, solange Papiergeld und nicht Edelmetalle verwendet werden. Und von letzten gibt keiner jährlich freiwillig 25% weg… das macht keine Laune, so eine Wirtschaft!
Und wie soll denn die Steuereinnahme aus „alten“ (ungültigen) Brakteat-Euros denn international in „neue“ getauscht werden?? Der dann vielleicht „ehrlich“ zu nennende Euro würde vom int. Finanzmarkt nur Lacher ernten und das „Leben“ des Dollars künstlich verlängern. Sehen wir den Tatsachen ins Auge: das Spiel ist zu Ende und trotzdem kein Neuanfang in Sicht. Der Dollar ist schon lange hirntot, während der Euro noch an der Herz-Lungen-Maschine hängt.
Deutschland müsste sich erheben, streiken wie die Franzosen, dann geht vielleicht mal was für unsere Kinder – wir Jetztschaffende aber müssen bald erst noch richtig in ein Tal der Tränen, da hilft nichts mehr. Das Wohlleben der Engländer, Amis, Israelis und der halben Welt liegt auch noch nach 2010 auf Deutschlands Schultern, die Verträge hierzu liegen vor.
frohe Weihnacht & Heil aus Germanien
Götz von Berlichingen
Weg mit der zioniststichen Zinswirtschaft!
Dei lösung gabs schon im (Goldenen Mittelalter)Die Brakteaten!
Es erstaunt mich immer wieder, welche interessanten Ideen im Mittelalter zu finden sind. Eine dieser Ideen sind die Brakteaten.
Das Brakteaten-Konzept strebt den Verzicht auf Geld an – aber bis wir soweit sind, wird noch viel Zeit vergehen. Bis dahin brauchen wir Lösungen, die zwar noch auf Geld basieren, aber den Missbrauch des Konzeptes „Geld“ verhinderen oder erschweren.
Durch einen Artikel über die kurzfristige(leider!)Einführung in einer Stadt in Österreich vor Jahren(nach dem Krieg) bin ich auf die Brakteaten aufmerksam gemacht worden.Leider wurde das Experiment schnell (durch wen wohl?)beendet. Brakteaten waren eine Art Schwundgeld im Mittelalter, und für gut 200 Jahre, vom 12. Jahrhundert bis zum 14. Jahrhundert das dominierende Geld im deutschsprachigen Raum, und wurden darüberhinaus bis ins 18. Jahrhundert verwendet.
Die Brakteaten wurden von Landesherren (Fürsten, Herzoge) herausgegeben, die vom Kaiser das Münzrecht erhalten hatten. Das heißt, diese Münzherren waren die Einzigen, die Geld produzieren durften. Ein anderer Aspekt der Brakteaten ist für mich aber wesentlich interessanter: Das Schlaggeld.
Im Mittelalter gab es keine computerunterstützte Steuerbürokratie wie wir sie jetzt kennen, das faire und vollständige Eintreiben von Steuern war ein noch viel größeres Problem als es das heute ist. Mit dem Schlaggeld wurde dieses Problem auf eine bestürzend einfache Weise gelöst: Alle Brakteaten waren nur eine bestimmte Zeit lang gültig, und wurden zum Teil mehrmals jährlich gegen neue Brakteaten eingetauscht, wobei z.B. man für 4 alte Brakteaten 3 neue erhielt: Eine faktische Steuer in Höhe von 25%, wenn dies einmal jährlich gemacht wurde. Dieser einbehaltene Brakteat wurde Schlaggeld genannt, und war für viele Münzherren die einzige Steuereinnahme.
Dieses Schlaggeld hatte aber noch einen weiteren, wesentlich bedeutenderen Effekt: es machte es unattraktiv Geld zu horten oder damit zu spekulieren. Geld, das ausgegeben war, hatte man ja nicht mehr, und deshalb brauchte man auch keine Steuern bezahlen. Also waren alle bestrebt, ihr Geld auszugeben – was zum Bau grandioser Städte im Mittelalter führte.
Wenn wir dies also in unsere heutige Zeit übertragen würden:
* Der Staat bekommt die Geldhoheit: Banken können nur noch das Geld als Kredit vergeben, was sie auch tatsächlich (als Einlagen oder selbst aufgenommene Kredite) besitzen – sie können nicht mehr über Kreditvergabe Geld herstellen.
* Der Staat tauscht das vorhandene Geld alle 6 Monate im Verhältnis 4:3 (oder was auch immer) um, und behält das Schlaggeld als Steuereinnahme. Im Gegenzug werden alle anderen Steuern abgeschafft.
* Durch diesen Umtausch verliert alles angelegte Geld zweimal im Jahr 25% an Wert, was dazu führt, dass jeder sein Geld so schnell wie möglich ausgeben wird: Über 5 Billionen €, die derzeit angelegt sind, werden alleine in Deutschland plötzlich investiert, Arbeitslosigkeit würde zum Fremdwort.
Geld muss fliessen..und sollte nur zu einem geringen Teil gehortet werden.
Attila
Bitte vergeßt nicht Josef Ferber „Leistungswirtschaft“ Dort müssen wir wieder hin: ERGOKRATISCH WIRTSCHAFT von Dr. Karl Motschnig
Attila
Vermag die Ergokratie den
Wirtschaftswachstumszwang
zu bezwingen?
Vortrag im Rahmen des
CLUB of VIENNA
07. Jänner 2004
von
Karl Mocnik
2
Can Ergocracy Overcome Economic Growth?
Karl Mocnik, Austrian Academy of Sciences, A-8042 Graz, Austria
Talk held in Vienna January 7th, 2004.
Abstract.
The forced growth of the economy is an unnaturally accelerated excrescence. It is triggered
by an unjust distribution of the means of distribution: the money, which erroneously is conceived
of being a means of barter. Its unjust distribution isn’t a consequence of individual
greed and stinginess but is caused by the actors of economy (entrepreneurs and depending
employees) who want to make “profits” and “net-yields”. They save money. The 5 million
savers of small amounts of money loose it to the few 0,06 million big savers. The small companies
suffer crises of debt and they depend on foreign capital to an extent of 80% and lack
proper capital. The State lacks tax money; the capitalists lend tax money to the State for
money interest; politics is seduced to contract unnecessary debts of the State, and prolonged
working time is being imposed on the public. Finally, the economy resembles a combat
troupe under the command of hostile sergeants.
Restoring the States’ power again the acquired Laissez-faire principle has to be dismissed and
replaced by a moral principle. Heinr i ch Färber ’ s (1864-1941) Ergocratic doctrine provides
the culmination point among the classical doctrines of economy and is the pivot of law and
order of the State of the future. E rgoc rac y means governance of power. Not money should
govern (P lutoc rac y ) but instead the power governs democratically (E rgoc rac y ). The
lecture outlines mechanisms that regularly push a potentially rich economy (the monetariancapitalistic-
socialistic one) through the governance of money (Plutocracy) to the brink.
Vermag die Ergokratie den
Wirtschaftswachstumszwang zu bezwingen?
Kurzfassung.
Der beschleunigte Wachstumszwang der Wirtschaft ist eine unnatürliche Wucherung. Ausgelöst
und zementiert wird er durch eine Ungleichverteilung des – fälschlich „Tauschmittel“ genannten
– Verteilungsmittels „Geld“. Dessen ungerechte Verteilung ist nicht Folge individueller
Gier oder von Geiz, sondern sie entsteht, weil alle Akteure (Unternehmer und unselbständig
Beschäftigte) „Profite“, „Gewinne“ und „Renditen“ „erwirtschaften“ wollen. Sie sparen
Geld. Dabei verlieren die 5 Mio kleinen Sparer Nettozinsgeld an die 0,06 Mio großen Sparer.
Klein- und Mittelbetriebe geraten in Schuldenkrisen, sind bis zu 80% fremd finanziert und
haben kaum Eigenmittel. Dann erhält der Staat weniger Steuergeld; die Kapitalisten und
Banken borgen es ihm auf Zinsen. So wird die Politik zu unnötiger Staatsverschuldung verleitet,
die Menschen werden zu längerer Arbeit gezwungen und es wachsen die Staatsdefizite.
Am Ende macht die gesamte Wirtschaft den Eindruck einer von einer feindlichen Offiziersstandarte
kommandierten Kampftruppe.
Um Herr im eigenen Haus zu werden, muß das anerzogene laissez-faire Prinzip verworfen
und durch eine moralisch starke Vision ersetzt werden! Die ergokratische Wirtschaftslehre
des österreichischen Volkswirts Heinr i c h Färber (1864-1941) bildet den Höhepunkt und
vorläufigen Abschluß der klassischen Wirtschaftstheorien. Sie ist das Zentrum der Reformideen
für eine Neuordnung des Staates: Ergok rat ie bedeutet Leistungsherrschaft. (Ergon
– das Werk, die Leistung; kratein – das Herrschen). Nicht das Geld soll autokratisch herrschen
(P lutok rat ie), sondern die Leistung soll demokratisch regieren (Ergok rat ie)!
Der Vortrag analysiert einige Mechanismen, die eine leistungsfähige Wirtschaft – die monetarisch-
kapitalistisch-sozialistische – durch die Herrschaft des Geldes (Plutokratie) regelmäßig
an den Rand des Abgrundes drängen und er stellt zugleich den ergokratischen Ausweg vor.
Stichworte: Zwangsgeld, Zwangsstaat, Monetarismus, Geldmonopol, Wirtschaftswachstum,
Inflation, Chrematistik, Währungs- und Preisstabilitätspolitik, Haushaltswirtschaft, Preis- und
Kostenwahrheit, Inflationsverbot, Leistungsgeld, Geldsteuer, Ergokratie.
3
Philosophische Vorbemerkung
Das Ziel dieses Vortrags war es weder, zu zeigen, wie die Wirtschaft wirklich funktioniert,
noch, wie sie funktionieren sollte. Ein solches Vorhaben wäre unbillig und könnte kaum geleistet
werden. Es wurde vielmehr gezeigt, wie Wirtschaft und Staat zu funktionieren
scheinen bzw. wie sie funktionieren könnten, um Verteilungsgerechtigkeit zu verwirklichen.
Einmal mehr ist an Mor i t z von Sc hl i c k s Verdikt (Wiener Kreis) zu erinnern, wonach
man zu unterscheiden habe zwischen der Beobachtung und dem Erkennen.
Das Beobachten sei demnach ein zweiteiliger Vorgang: Es gibt den Beobachter einerseits
und das beobachtete Objek t andererseits. Das Erkennen hingegen sei ein dreiteiliger
Vorgang: Es gibt den Beobachter einerseits, das Objekt andererseits; aber es
gibt noch etwas Drittes: dasjenige, als was das Beobachtete erkannt, interpret
ier t , wi rd. Wie in der Quantenmechanik, so spielt diese Unterscheidung zwischen
dem Beobachten und dem Erkennen auch bei der Beurteilung von Wirtscha f t s f o r –
men eine zentrale Rolle bei der Erkenntnisgewinnung! Der Mensch macht sich von jeder
Wirklichkeit, auch von einer gedachten oder ersehnten, eine plausible Fiktion, weil er alle
Aspekte derselben nicht zu antizipieren vermag. Die so erzeugte Abbildung eines ausgewählten
Exzerpts von Strukturen und Prozessen in der Wirklichkeit ist eine Abstraktion und
kann sie unmöglich in ihrer Totalität wiedergeben. Man sollte daher nicht diese oder jene
Wirtschaftsform als eine einzig selig machende verabsolutieren. Man kann aber Tangenten
zu skizzieren versuchen, welche als Leitlinien dienen können zur Orientierung, um das
menschliche Leben auf diesem Planeten gemütlicher und nicht unerträglicher zu gestalten.
Wie das Ptolemäische, geozentrische Weltbild für fast zwei Jahrtausende eine sehr
getreue Deutung der beobachteten Planetenbewegungen zu liefern schien, bedeutete die k o –
pernikanische Wende und die durch J ohannes Ke p l e r präzisierte Deutung der Planetenbahnen
als Ellipsen, die um die Sonne führen, einen großen qualitativen Sprung.
Desgleichen erinnert unser derzeitiges, unzureichend mit „Kapi tal i smus “ bezeichnetes
Wirtschaftssystem, an ein mit zahlreichen Fehlfunktionen behaftetes Geschehen. Kotauczek
bezeichnet den „Kapi tal i smus “ als eine theoretische Denkfigur. Es hat vieler
Erfahrungen mit dem Kapitalismus oder dem, was man darunter verstand, bedurft, um diese
plausible Schlußfolgerung ziehen zu können. Da Wesensmerkmale des „Kapitalismus“ auch
in den sozialistischen Wirtschaftssystemen zu beobachten waren und sind, scheinen sich die
Bezeichnungen „Monetarismus“ bzw. „Mammonismus“ noch besser zu eignen.
Monetarismus ist ein sich um das Geld und nur das Geld drehendes Wirtschaftssystem.
Noch treffender aber ist der Begriff „Chrematismus“ (private Geldvermehrungskunst). Es
kann nicht bezweifelt werden, daß die gegenwärtige Wirtschaft geldzent r ier t ist, früh
dargelegt bereits in J. W. v. Goethes „Faust“ (H.-Ch. Binswanger).
Eine andere Form von „Kapitalismus“ ist denkbar, ein „gez ähmter Kapi tal i smus “
(Knoflacher, Woltron). Ein solcher „Edelkapitalismus“ wäre das Gegenstück zum Chrematismus.
Das ist die Wohlstandsvermehrungskunst für alle oder Lei s tungsher r s c h a f t ,
auch Ergok rat ie genannt, „Ergon“ (gr.) das Werk, die Leistung; kratein (gr.) – das Herrschen.
Das Geld wird entthront zugunsten der produktiven, schöpferischen Leistung. Das
Geld hat lediglich Verteilungsfunktion. Ihrem Autor, Hei nr i c h Färber (1864-1941) in
Wien, fällt das Verdienst zu, mit der E rgok rat ie ein sorgfältig durchdachtes Modell einer
ordnungspolitisch konsistenten Wirtschaftsform formuliert zu haben. Anhand dieses Denkmodells
wird der gegenwärtige monetarische Raubtierkapitalismus analysiert.
Der Vortrag stellt zuerst eine Reihe von Grundelementen vor, zum Verständnis der Triade
„Produktion, Distribution und Konsumption“, der Fehlallokation, staatliche Währungs- und
Steuerhoheit, einer Finanzreform und dem Automatismus des erzwungenen Wachstums.
Die Analyse der Staatsverschuldung und insbesondere des monetarischen Geldsparkreditsystems
anhand eines „Viertakt-Kreisprozesses“ der Entstehung eingefrorener,
untilgbarer Schulden nimmt die zentrale Rolle ein. Abschließend werden die Barrieren für
den Ausstieg aus dem monetarischen Kapitalismus aufgezählt. Den Schluß bildet eine
Adresse an die Republik Österreich für den Austritt aus dem Währungsverbund, nicht aber
aus der Politischen Union.
4
Inhaltsverzeichnis
Philosophische Vorbemerkung ……………………………………………………………………. 3
Einleitung …………………………………………………………………………………………………… 6
Geld und Geldreform…………………………………………………………………………………… 7
Warum Geldreform, Finanzreform, Steuerreform?………………………………………….. 7
Was ist das Geld?……………………………………………………………………………………… 7
Arten der In-Umlaufsetzung des Geldes und Geldknappheit ………………………….. 10
Der monetarische Geldarten-Dschungel……………………………………………………… 10
Wodurch ist das Geld gedeckt? …………………………………………………………………. 11
Der Intellekt Ursprung der wirtschaftlichen Werte …………………………………………. 16
Die Ergokratie und die Verteilungsfrage………………………………………………………. 16
Die Plünderung der Wirtschaft durch Geldmonopol und Finanz ……………………… 17
Die monetarisch verfasste Wirtschaft beruht auf Zinsen ………………………………… 17
Die ergokratische Wirtschaft kommt ohne das Zinswesen aus……………………….. 17
Geldgewinne kein Wirtschaftszweck!………………………………………………………….. 18
Monetarisches Geldmonopol gegen Leistungswirtschaft ……………………………….. 18
Das innerste Wesen des privaten Geldmonopols …………………………………………. 18
Die trügerischen Begriffe „Konjunktur“ und „Rentabilität“……………………………….. 19
Die Wirtschaft und deren Subkreisläufe……………………………………………………… 20
Das wirtschaftliche Naturgesetz ………………………………………………………………… 21
Die ergokratische Preislehre……………………………………………………………………… 21
Der ungehinderte Geldkreislauf …………………………………………………………………. 22
Ersparnisbildung, Geldkredit und Investitionstheorie …………………………………….. 23
Das unbedingte Recht der Unternehmerschaft, die Gestehungskosten
hereinzubringen rechtlich nicht verankert!……………………………………………………. 28
Der Hauptkreislauf der Wirtschaft und das BIP…………………………………………….. 30
Die Dichotomie der Geldmenge in der monetarischen Statistik ………………………. 31
Preisstabilitätspolitik contra Preis- und Kostenwahrheit…………………………………. 33
Inflation und Chrematistik im monetarischen Kapitalismus …………………………….. 33
Währungspolitik ist Konjunkturdämpfung durch Preisstabilisierung …………………. 34
Das wahre Wesen der notenbanktechnischen „Preisstabilisierung“ ………………… 34
Das bürokratische Antlitz des privaten Geldmonopols…………………………………… 36
Zur Computer-Animation der Inflation …………………………………………………………. 36
A. Verteilung ohne Inflation ……………………………………………………………………….. 37
B. Verteilung bei Inflation ………………………………………………………………………….. 38
Bürokratische „Wertschöpfungsabgabe“ kein Heilmittel…………………………………. 40
Der Raub an der Wirtschaft mittels des Giralgeldes ……………………………………… 41
Maßnahme gegen die destruktive Giralgeldschöpfung ………………………………….. 42
Das Wachstum des Geldumlaufs im monetarischen Kapitalismus ………………….. 44
Das monetarische Geldmengenziel (Offenmarktgeschäfte)……………………………. 45
Aktionäre der Nationalbank, jetzt Österreichische Filiale der EZB …………………… 46
Die ergokratische Steuerlehre……………………………………………………………………. 47
Das jetzige, ungerechte und stupide Steuersystem ………………………………………. 47
Was ist die Steuer?………………………………………………………………………………….. 47
Die Automatische Steuer (Ergokratie)…………………………………………………………. 49
Zwei Techniken der indirekten Geldsteuer…………………………………………………… 50
Das ergokratische Geldsparkreditsystem…………………………………………………….. 52
„Steueroasen“ können dem Ordnungsstaat nichts anhaben! ………………………….. 55
Vollkommen entbehrliche Staatsanleihen!………………………………………………….. 55
Knechtschaft der Wirtschaft Zweck der forcierten Exportpolitik ………………………. 56
Bundesschuld und deren Verwaltung eine Impertinenz! ………………………………… 56
5
Konvergenzkriterien: Statt Defizitpolitik wird das Volk bestraft………………………… 57
Die Absurdität von Staatsschulden – Absurdität der Währungsunion ………………. 57
Monetarismus und Zinsendienste ………………………………………………………………. 59
Erfolgreicher Staatsverschuldungstest in der Ersten Republik………………………… 59
Die Geburtsstunde der Ergokratie………………………………………………………………. 60
Die Kinematik der Entstehung der Spargeldansprüche (Kapitalvermögen) ….. 61
Schätzung der „Spareinlagen“ in Österreich ………………………………………………… 61
Was sind „Spargeldansprüche“?………………………………………………………………… 62
Wie könnten Spargeldansprüche von 4 Billionen ÖS entstanden sein? ………………. 62
Der V i e r t a k t p r o z e ß des Wachstums der Spargeldansprüche……………….. 66
Steigflug der Spargeldansprüche: steigende Wirtschaftsschulden ………………….. 67
Ergokratie ist Arbeitsdemokratie ………………………………………………………………… 68
Was bewirken die Spargeldvermögen in der Wirtschaft?……………………………….. 68
Lamentieren und Demonstrieren absolut zwecklos!………………………………………. 71
Riesengeldgeschenke vieler kleiner Sparer an wenige große Sparer………………. 73
Ungefähre Bezifferung des Gesamtverlusts der Wertschöpfenden ……………… 73
Investitionswege der kapitalisierten Zinsgelder…………………………………………….. 76
Das monetarische Duo Arbeitslosigkeit und Exportquote ………………………………. 79
Gibt es einen Wachstumszwang der Wirtschaft?………………………………………….. 80
Der Ausweg aus der Wachstumsfalle…………………………………………………………. 81
Vermag die Ergokratie den Wachstumszwang zu bezwingen?……………………….. 82
Exodus aus der Festung des „monetarischen Kapitalismus“………………………. 83
Die zu überwindenden Barrieren………………………………………………………………… 83
Reformstrategie ………………………………………………………………………………………… 91
Wirkungen der Sofortmaßnahmen ……………………………………………………………… 92
Die antimonetarische Botschaft von Heinrich Färber …………………………………….. 93
Adresse an die Österreichische Republik …………………………………………………… 95
Literatur ……………………………………………………………………………………………………102
6
Einleitung
In der Zeit zwischen 1917 und 1941 entstand in Wien die Ergokratische Wirtschaftslehre
von Heinrich Färber (1864-1941). Er gok r at i e heißt Leistungswirtschaft. Ergon
(gr.) – das Werk, die Leistung, kratein (gr.) – das Herrschen. Diese Lehre bejaht
das Recht der produktiven Leistung und verneint das Vorrecht des Geldes. Sie zeigt,
wie Gerechtigkeit erzwungen und Unrecht ausgeschlossen werden kann. Verwirklicht
wird die gerechte Verteilung der in redlicher Arbeitsteilung entstandenen Beiträge
zum materiellen Gesamtwohl durch einfache Reformen des Geldes und des Steuersystems.
Ergokratie könnte eine Alternative zum gegenwärtigen Kapitalismus sein.
Der gegenwärtige Kapitalismus ist richtiger Weise ein „monetarischer“ oder „mammonistischer“
Kapitalismus, ein Kapitalismus der Geldvermehrungskunst, des
„Chrematismus“. In ihm überwiegen Fehlfunktionen, die die Wirtschaft von innen her
zersetzen. Dem Monetarismus wohnt nämlich ein durch die Instrumente der Geldpolitik
künstlich erzeugter, innerer Wachstumszwang inne.
Der Vortrag bricht mit der alten Anschauung von der liberalen Verfasstheit des Geldes
und erklärt, was Geld ist und was nicht, was die Steuer ist und was nicht, was
das BIP ist und wie es im Monetarismus zur Täuschung des Publikums mißbraucht
wird. Preisstabilität darf kein Ziel der Wirtschaft sein. Stattdessen ist Preis- und Kostenwahrheit
eine zweckmäßige Orientierungsgröße.
Im Zentrum des Vortrags steht die Analyse der Entstehung der ungeheuren Verschuldung
der Wirtschaft, verursacht durch ein wucherisches Bank- und Geldsystem.
Vier Faktoren bewirken die Selbstzersetzung des Kapitalismus:
a) das finanztechnisch deregulierte Geldwesen;
b) das monetarische Geldsparkreditsystem;
c) die monetarische Institution von willkürlichen Staatsschulden;
d) das monetarische, ineffiziente und ungerechte Steuersystem.
Die ergokratische Lehre zeigt, wie man, anknüpfend an die bestehende Wirtschaftsordnung,
„durch eine richtige Behandlung des Geldes und der Einführung einer
Geldsteuer bei Abschaffung aller anderen Steuerarten zu einer idealen Wirtschaft
gelangen kann, so wie, daß jeder Staat unabhängig von anderen Staaten diese Reformen
durchführen kann“ (H. Färber, 1922). Seit der Mitte 1922 einsetzenden Hyperinflation
haben die Regierungen an der Inflationspolitik nichts mehr geändert! Infolgedessen
befinden wir uns heute weltweit in einer Situation, in welcher ein Umstieg
vom Monetarismus in eine Leistungswirtschaft nicht ohne Zwischenstufen möglich
ist.
Die Strategie zum Ausstieg aus dem Monetarismus folgt einem Algorithmus. Dieser
setzt die Kenntnis der Entstehungsweise der monetarischen Verschuldung voraus.
Der Abbau der riesenhaften, auf Geld lautenden Spargeldansprüche, steht im Vordergrund!
Der Vortrag zeigt, daß Geld und Spargeld, Spargeld und Zinsgeld, Spargeldforderungen
und Zinsgeldforderungen, Zinsen und kapitalisierte Zinsen völlig verschiedene
Kategorien des Geldes darstellen. Eingangs wird erklärt, daß es im Monetarismus
berechtigte und unberechtigte Geldformen knapp beieinander gibt, die durch die
neuerdings elektronische Gebarung kaum voneinander zu unterscheiden zu sein
scheinen, woraus unüberblickbare Täuschungen und Mißbräuche resultieren.
7
Geld und Geldreform
Die Ursachen des Wachstumszwangs der Wirtschaft im monetarischen Kapitalismus
sind: a) Allg. Intransparenz der Geldströme und fehlende Steuerbarkeit, b) Dichotomie
der Parameter für strukturelle und konjunkturelle Arbeits- und Einkommenslosigkeit aufgrund
von unklaren Vorstellungen und Prämissen vom Ursprung der Wertschöpfung.
Warum Geldreform, Finanzreform, Steuerreform?
Unabhängig voneinander vertraten H. Färber, A. Lansburgh, Chemie-Nobelpreisträger
F. Soddy1 und S. Gesell einhellig die Meinung, eine Geldreform sei Voraussetzung
jeder anderen Reform. Färber schrieb 1927 in der Broschüre „Das Geldmonopol“:
Die Funktion des Geldes. Ihr Schaffenden müßt arbeiten, um Geld zu haben. Ihr
gebt Arbeitsleistungen und Waren für Geld; für Geld, welches der Geldmonopolist
druckt. Bedenkt! Ihr arbeitet, schuftet, rackert und sorgt und alles, was Ihr so mühselig
geschaffen, gebt Ihr für Geld, welches der Geldmonopolist druckt. Ihm gebt Ihr’s
zuerst, wem denn sonst? Er verschenkt ja sein selbst gedrucktes Geld nicht, er gibt
es nur für etwas, das er bekommt; und von wem kann er es bekommen, wenn nicht
von Euch, die Ihr es geschaffen? Wie furchtbar ist diese Erkenntnis!…Sämtliche Reformen
sind nichtig! Gibt es da ein entrinnen? Gibt es auch nur einen, der sich retten
kann? Sieht man nun nicht die allumfassende und vernichtende Gewalt des Geldmonopols?
Wie töricht ist es nun, wenn man die Sachmonopole, den Wucher und
die Ausbeutung zu bekämpfen vorgibt, während man Geldmonopole ins Leben ruft!
Wie töricht, an soziale Errungenschaften zu glauben, während der Geldmonopolist
imstande ist, jede Errungenschaft, die in Geld besteht, zu eskamotieren!…
Wer zuckt bei dieser Offenbarung nicht zusammen?
Die alte Lehre begründete weltweit das Geldmonopol. Die Ursache der Wirtschaftskrisen
wurde selbst vom Sozialismus nicht erkannt. Die monetarische Verfasstheit des
Geldes in jeglichem Wirtschaftssystem bildet die Ursache von Wirtschaftskrisen.
Was ist das Geld?
Das Geld ist ein Recht!2 Als ein solches ist es Verteilungsmittel und, weil es zum
Ausgeben da ist, genuin bipolar: Einerseits ist es Bestätigung für geleistete Arbeit;
andererseits ist es Berechtigungszertifikat, welches einen Anspruch verbrieft zum Bezug
eines Leistungsäquivalents aus der Wirtschaft3. Als Anteilschein bildet Geld
schließlich und endlich das Leistungsverhältnis der Wertschöpfenden zueinander ab.
Geld ist kein Tauschobjekt! Man tauscht im Inland nicht Ware gegen Geld, weil Geld
kein Tauschgegenstand ist. Geld ist auch kein Mittel zur Erleichterung des Tauschs. Im Inland
kreditiert bzw. stundet man mittels des Geldes zunächst die Gegenleistung. Endgültig
bezahlt ist der Verkäufer, wenn er mittels des erhaltenen Geldes seinerseits Artikel seiner
Wahl erwirbt. Deshalb ist es irrig, das Geld ein „Tauschmittel“ zu nennen. Die vorläufige
Kreditierung der Gegenleistung mittels des Geldes heißt „bezahlen“, der des Erwerbs eines
Gutes „Kauf“. Jede andere Funktion des Geldes ist für die Wirtschaft schädlich. Nur im Außenhandel
ist Geld ein Tauschmittel, vorausgesetzt, daß Staaten ergokratisch wirtschafteten.
Im monetarischen Kapitalismus treten kaum Staaten zueinander in Handelsbeziehungen,
sondern primär private Firmen. Damit wird dem künstlich erzeugten Thema des Wechselkurses
Raum gegeben und mit ihm einer Konfusion über dessen Schwankungen.
Verantwortlich für Wirtschaftskrisen sind 1. falsche Definitionen, 2. falsche Funktionen
des Geldes und 3. falsche Theorien, die auf 1. und 2. fußen. Geld darf nur zu einer
1 Professor Frederick Soddy (F.R.S.): „Money Reform as a Preliminary to All Reform“, London 1950.
2 Auf diese kurzen Formeln gebracht wurde das Geld zeitgleich von zwei Ökonomen, Heinrich Färber in „Das
Geldproblem…“, Wien 1922 und Alfred Lansburgh (Argentarius) „Das Wesen des Geldes“ 1923 in Berlin.
3 Diese Erkenntnis geht auf Heinrich Färber in seiner Schaffensperiode zwischen 1917-1941 in Wien zurück.
8
geringen Quote des Geldvolumens der Volkswirtschaft gespart und kreditiert werden.
Wird Geld zeitlich mehrere Male hintereinander gespart und für andere Zwecke, als die
der Räumung des Marktes, kreditiert und jedes Mal ein Zins beansprucht und gezahlt,
dann verwandelt es sich nach Ablauf mehrerer Sparkreditzyklen in „eingefrorene Forderungen“,
die autonom grenzenlos wachsen und grundsät z l i ch unt i lgbar sind.
Die Folgen sind Wirtschaftskrise und ein krisenbedingtes Wirtschaftswachstum!
Geld ist keine Ware, sondern ein Mittel zum Erwerb einer Ware. Gewöhnlich wird
im Gelde, wie Silvio Gesell es tat, die reinste Form der Ware erblickt4,5,6.
Die in der Literatur ausnahmslos verbreitete Standardbehauptung, Geld sei dreierlei:
A) Recheneinheit und Wertmesser, B) Tauschmittel und C) Wertspeicherungsmittel, ist
fal s ch. Diese von zahllosen Lehrbüchern verbreitete Behauptung hat ferner auch das
rechtzeitige Erkennen des Wesens des Geldes verhindert, vereitelt und verzögert.7
Alle auf dieser veral teten Ans i cht beruhenden wirtschaftstheoretischen Analysen
und Folgerungen sind irreführend. Da, wo sie zu richtigen Schlüssen führen, tun sie es
zufällig, trotzdem sie falsch sind. Die monetarische Ansicht, bestehend aus A), B), C), ist
ein Provisorium, keine wissenschaftliche Wahrheit, nicht einmal eine Hypothese! Sie
steht dem vorwissenschaftlichen Denken der Cossisten nahe.
Die Coss war Synonym für eine magische Rechenkunst. Johannes Kepler (1571-1629)
amüsierte sich über sie. Seit der Entwicklung des logischen Denkens (Descartes, Leibniz,
Schelling, Kant, Feuerbach, Schopenhauer) sollte sie abgelöst sein. Nicht so in den
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften!
Geld kann nicht geschaffen oder vernichtet werden, ohne die Wirtschaft zu
schädigen. Geldschöpfung oder -vernichtung aliquot für alle ist eine sinnlose Handlung
ohne Effekt, welche den Teilnehmern die Kaufkraft beläßt. Es drucke zB die Notenbank
zusätzliches Geld, so daß jeder Geldbesitzer zu jedem Geldstück (GS), das er hat ein
weiteres hinzu bekommt. Wer 1000 GS hat, bekomme 1000 hinzu, wer 100 GS hat, bekomme
100 dazu, wer 1 Mio hat, bekomme 1 Mio hinzu, dann haben alle doppelt soviel
Geld, als sie vorher hatten. Dann kosten die Waren und Leistungen das Doppelte und
es werden doppelt so viele GS bezahlt und eingenommen. Die Kaufkraft ist unverändert.
Schöpft die Notenbank aber Geld für einzelne, so vernichtet sie Kaufkraft aller anderen.
Nimmt man jedem von dem Gelde, das er hat, die Hälfte weg und vernichtet es, so hat
man an der Kaufkraft aller wieder nichts verändert. Es werden dann für dieselben Waren
und Dienstleistungen halb so viele GS ausgegeben und eingenommen, als zuvor. Nur
dann, wenn man der Mehrheit und nicht allen, die Hälfte des Geldes, das sie hat, wegnimmt
und vernichtet, hat man die Kaufkraft der restlichen Einzelnen gesteigert. – Daraus
folgt, daß jeder Manipulation am existierenden Gelde der Boden zu entziehen ist.
Dies anzubahnen obliegt der behördlichen Hoheit des Staates.8
Geld ist Verteilungsmittel, kein Tauschmittel. Wertschöpfende tragen bei zur Entstehung
des Produkts in der arbeitsteiligen Wirtschaft und werden nach deren Beiträgen
dafür entgolten. Wer mehr und besser leistet, bekommt mehr Anteilscheine; wer weniger
bzw. schlechter leistet, erhält weniger Anteilscheine. Daraus entspringt für jeden einzelnen
das Recht zum Bezug eines Teils des Produkts im Verhältnis seines Arbeitsbeitrags
4 Heinrich Färber: „Die Irrlehre Silvio Gesells“, Wien, 1934; Graz, 2001.
5 Im Buch „Geld u Kredit“ definiert W. Fuhrmann das Geld als Gut, das, wie andere Güter auf dem Gütermarkte
auch, auf dem Geldmarkte gehandelt werde und seinen Wert (Kaufwert) je nach Angebot und Nachfrage ändere.
Diese Sicht ist im Monetarismus charakteristisch, in welchem den fiktiven Geldleistungen die Hauptrolle
(Plutokratie, Mammonismus) und den realen Produktionsleistungen eine Nebenrolle zugewiesen ist.
6 Siehe auch O. Issing „Einführung i d Geldtheorie“, 1998 und HJ Jarchow: „Theorie u Politik d Geldes“, 2003.
7 Heinrich Färber: „Wiedererrichtung der Geldmonopole nach dem Ersten Weltkriege Zweck des Völkerbundes“,
Wien 1927, Graz 1997.
8 Sinngemäß nach Heinrich Färber: „Das ergokratische Manifest“, Wien 1930, Graz 1997.
9
zu jenem der anderen. Die Volkswirtschaft ist bezüglich der geschaffenen
Leistungen eine Aktiengesellschaft. Das Aktienkapital ist die Arbeitskraft.
Das Geld, der Anteilschein, ist die Aktie der Volkswirtschaft. Da
es an Arbeitskräften nicht mangelt, ist es irreführend, von einem Kapitalmangel
der Wirtschaft zu sprechen.9 Eine geradezu penetrant inflationär
betriebene Propagierung des Tauschmittelcharakters durch Gesells Lehre vereitelt noch
heute die Erkenntnis der Natur des Geldes als die eines Verteilungsmittels!
Die täuschenden Begriffe „Bankguthaben“ und „Bruttonationalprodukt BNP“
Die österreichischen Bankguthaben (Ersparnisse, Wertpapieranlagen, Aktien, Lebensversicherungen,
festverzinsliche Wertpapiere, Auslandsguthaben, etc.) betrugen
2004 4,07 Billionen ÖS = 4.070 Mrd. ÖS = 4,070.000 Mill. ÖS = 4,070.000,000.000
ÖS = 300 Mrd. Euro. Sie sind zugleich die Schulden der österreichischen Wirtschaft!
Zum Begriff „Bankguthaben“ folgendes: Das Jahresbruttonationalprodukt BNP Österreichs
erreichte 2004, in Geldwert gerechnet, ziemlich genau 3 Bill. ÖS = 220 Mrd.
Euro oder 3.000 Mrd. ÖS. 1994 betrug es vergleichsweise 2.200 Mrd. ÖS (160 Mrd.
Euro). Das durchschnittliche Monats-BNP 2004 ist daher 1/12 von 3 Bill. ÖS oder
250 Mrd. ÖS. Das ist identisch mit der real zirkulierenden Geldmenge, die man M1
nennt. Es ist gleichgültig, ob dieser Betrag in Papiergeld und Münzen existiert oder
als aufgeschriebene Girokontobeträge kursiert oder aus einer Mischung aus beidem,
sowohl aus Papier+Münzgeld, als auch aus Girokonto- bzw. „Buchgeldbeträgen“. In
jedem Falle existiert nur dieses Geld und es hat die Größe von 250 Mrd. ÖS. = 18 Mrd.
Euro. Mehr Geld gibt es nicht. Die Bankguthaben über 4,07 Bill. ÖS = 300 Mrd. Euro
sind kein Geld, sondern Ansprüche auf die Ausfolgung von Geld in dieser Höhe!
Die Bankguthaben sind zugleich die Schulden der Wirtschaft an die Geldsparer,
Wertpapiersparer, Lebensversicherer, Aktienbesitzer, etc!
Diese unangenehme Wahrheit enthüllt sich einem erst, wenn man bedenkt, daß auch
das jährliche BIP in Geld nicht existiert, sondern bloß eine kumulative Rechengröße
ist. Das jährliche BIP ist sinngemäß dasselbe, wie die in einer Heizperiode in einem
Zentralheizungssystem umgewälzte Wassermenge. Ist zB zum Befüllen von Zentralheizungskörpern
100 Liter Wasser erforderlich und wird diese Wassermenge in einer
Heizperiode 100 Male umgewälzt, dann hat die Umwälzpumpe insgesamt 10.000
Liter Wasser bewegt. Niemand wird behaupten, daß das Zentralheizungssystem mit
10.000 Liter Wasser befüllt worden sei.
Desgleichen darf man nicht glauben, daß in der Volkswirtschaft Spargeld im Ausmaß
von 4 Bill. ÖS vorhanden wären. Die wirklich vorhandene Geldmenge M1 beträgt ¼
Bill. ÖS = 250 Mrd. ÖS = 18 Mrd. € und ist identisch mit dem monatlichen BNP! Da
das ganze Geld (250 Mrd. ÖS) monatlich einmal und jährlich zwölf Male zirkuliert,
indem es monatlich zyklisch von den Lohn- und Gehaltszahlern zu den Lohn- und
Gehaltsempfängern geht und von letzteren wieder auf dem Markt als Kaufgeld an die
Lohn- und Gehaltszahler zurückströmt, glaubt man, jährlich 3 Bill. ÖS = 3.000 Mrd.
ÖS zu sehen, während es sich bei diesem Jahreswert der Wirtschaftsleistung lediglich
um eine Zählersumme handelt: es wurde im Jahr zwölf Mal so viel an Gütern und
Leistungen erzeugt und verkauft, als in einem Monat. Zu diesem Umsetzen oder
Umwälzen braucht man monatlich lediglich die Geldmenge M1, nämlich 250 Mrd. ÖS
= 18 Mrd. € und nicht 3 Bill. ÖS.
Wie jedoch die exorbitant hohe Sparguthabensumme der Sparer bzw. Schuldensumme
der Wirtschaft von 4,07 Bill. ÖS = 300 Mrd. € entstanden sein konnte, ist eine der
delikatesten Fragen überhaupt. Sie wird im Kapitel „Die Kinematik der Entstehung der
Spargeldansprüche (Kapitalvermögen)“ ausführlich behandelt.
9 Sinngemäß nach Heinrich Färber: „Das ergokratische Evangelium“, Wien 1940, Graz 2003, S. 24.
10
Arten der In-Umlaufsetzung des Geldes und Geldknappheit
Eine Wirtschaft braucht das Geld als Verteilungsmittel. Geld sollte einmalig in der
staatlichen Notenbank NB emittiert werden. Heute aber sind Notenbanken AGs.
Es gibt zumindest drei Arten der In-Umlaufsetzung des Geldes und zwar als:
a) zinspflichtiger Kredit, durch die Nationalbank und die Kommerzbank;
b) zinsloser Kredit (mit 1:1 Rückzahlungspflicht);
c) Förderungszuwendung an Projektantragsteller (ohne Rückzahlungspflicht)10.
Im monetarischen Kapitalismus gelangt das Zentralbankgeld wahlweise gemäß den
aufgezählten Punkten in den Umlauf. Die häufigste Gestion (Handhabungsart) ist die
der Vergabe als zinspflichtiger Kredit aus der privaten Nationalbank-AG über private
Geschäftsbanken GB (Kommerzbankkredit) an die Unternehmerschaft U.
Die U verschuldet sich, noch bevor überhaupt eine reale Leistung entstanden ist! Sie
verwendet das Geld monatlich für Lohn- und Gehaltzahlungen und für Investitionen,
somit wieder für Löhne und Gehälter. Das ganze Geld kehrt monatlich als Kaufgeld
von den Haushalten (Konsumenten K) zur Unternehmerschaft U zurück, es kreist
periodisch, zyklisch. Ohne künstliche Störungen zirkuliert das Geld ewig unverändert.
Es gibt keine Krise. Da aber im monetarischen Kapitalismus Wirtschafts- und Finanzkrisen
unleugbar vorhanden sind, ist es sicher, daß der Geldkreislauf hier durch irgendetwas
gestört wird. Um zu verstehen, wodurch Störungen und die permanente
Geldknappheit bewirkt sind, braucht man ein paar weitere Grundlagen.
Der monetarische Geldarten-Dschungel
„Die kompliziertesten Maschinen sind aus Wörtern gemacht“ (Katya Sander, MuMoK Wien, 2005)
Wir fügen die daraus folgende Konsequenz hinzu: Worte fordern Verbindlichkeit!
Geld is t , wie gesagt, ein Bezugs recht . Es gibt zweierlei Geldrechtarten:
1. Berechtigtes Geld
2. Unberechtigtes Geld
Berechtigtes Geld ist das von der Notenbank am Anfang einer Währungsreform
über Kommerzbanken zinspflichtig in die Zirkulation gebrachte Geldvolumen M1.
Unberechtigtes Geld ist jedes Falschgeld, auch das staatlich legalisierte. Das ist Geld,
welches zum bereits zirkulierenden Wirtschaftsgeld (Geldumlauf M1), zu einem späteren
Zeitpunkt hinzukommt, indem durch eine zusätzliche Gelderzeugung (Geldschöpfung)
weiteres Geld über Kommerzbanken an Kredit nehmende Subjekte und durch sie in den
Umlauf eingeschleust wird und dort parasitär und unberechtigt teilnimmt an der schon
mittels des berechtigten Geldes (M1) erfolgenden Verteilung der Güter und Leistungen.
Zwei Erscheinungsformen des berechtigten Geldes
a) Bargeld;
b) Elektronisches E-Geldsubstitut, elektronisches Buchgeld, Giralgeld und Wertpapiere.
Berechtigtes Geld ist Geld, welches eine konstante Größe besitzt, dh sich auch nach
vielen Zirkulationsperioden – ein Monat ist eine Zirkulationsperiode – nicht ändert.
Zwei Erscheinungsform des unberechtigten Geldes
a) Parasitäres Inflationsbargeld (staatl. legalisiertes Falschgeld und „Blüten“);
b) Parasitäres Inflationsbuchgeld, geschöpftes, elektronisches Giralgeld.
10 Geförderte Institutionen dürfen Fördergelder der OeNB nur ausgeben, aber nicht Gewinne erwirtschaften, zB
Forschungsstätten oder Firmenabteilungen, die Jugendliche ausbilden. Finanztechnisch gesehen haben solche
Einrichtungen während der Laufzeit der Fördergelder staatlichen Charakter, dh sie sind Steuergeldverwender.
Dem Staat ist die schuldfreie Geldemission per OeNB-Statut untersagt [§ 41 „Verbot von Kreditfazilitäten für öffentliche
Einrichtungen (Bund, Länder, Gemeinden)“]. Er darf Steuergeld, das er von den Steuerzahlern erhielt,
ausgeben, nicht aber Notenbankgeld für Steuern beschaffen!
11
Unberechtigtes Geld wird in regelmäßigen oder auch unregelmäßigen Zeitabständen
vermehrt (fast nie vermindert), so daß in jeder Zirkulationsperiode weiteres Geld hinzukommt.
In Österreich lief 1950 eine Geldmenge von ca. 10 Mrd. ÖS monatlich um;
in der BRD liefen 1948 (Währungsreform) 6,3 Mrd. DM um. Bis 2004 war der Geldumlauf
in Österreich auf ca. ÖS 250 Mrd., in Deutschland auf ca. 300 Mrd. DM angewachsen.
Die Wachstumsrate des zirkulierenden Banknotengeldes während der
fünf Jahrzehnte zwischen 1948 und 2000 betrug in beiden Staaten ca. 6,5% – 7%11.
Zusammensetzung der nicht baren Geldformen:
a) berechtigtes, elektronisches Geld (Buchgeld oder Bargeldsubstitut);
b) unberechtigtes, elektronisches Geld (geschöpftes Buchgeld);
c) unberechtigte Ansprüche auf berechtigtes und auf unberechtigtes, elektronisches Geld.
Diese Unterscheidung zwischen den Geldformen wurde nie getroffen. Ihr Fehlen ist
die Ursache, weshalb das Finanzwesen ein Turm zu Babel geworden ist. Eine andere
Ursache der Verwirrung ist die obsolete Gegensatzbildung „Kapitalismus – Sozialismus“
in totaler Unkenntnis der wichtigsten zwei Wirtschaftsformen:
Zwei Wirtschaftsformen:
a) monetarischer Kapitalismus (privater Kapitalismus und staatsmonopolistischer Kapitalismus,
auch „Kommunismus“ oder „Sozialismus“ genannt);
b) ergokratischer Edelkapitalismus (systematisch vereitelt durch Bürokratie und Monetarismus).
Drei Inflationsarten
a) Notenbankinflation und Kommerzbankinflation (Gelddrucken und Giralgeldschöpfung),
b) Spargeldinflation (bankmäßige Geldschöpfung zur Befriedigung von Spargeldabhebungen),
c) Steuerinflation (Zentralbankmäßige Geldschöpfung für Steuerzwecke; ungesetzlich).
Fünf Steuersysteme
1. Naturalsteuer (veraltet)
2. Monetarisches Steuersystem (derzeit üblich, ultrabürokratisch: achtzig Steuerarten);
3. Inflationssteuersystem (1918-1921), (Staatliche Inflation); nur eine einzige Steuerart;
4. Automatisches Steuersystem (reine Geldsteuer), nur eine einzige Steuerart;
5. Lineare Steuer („Flat Tax“).
Der gegenwärtige Kapitalismus ist ein „monetarischer Kapitalismus“, gekennzeichnet
durch die Herrschaft der unberechtigten Geldformen über die berechtigten
und in dieser Herrschaft getarnt durch identische, ununterscheidbare, elektronische
Erscheinungsweisen aufgrund der bequemeren Zahlungsgewohnheiten.
Die Alternative dazu ist der „ergokratische Kapitalismus“, gekennzeichnet durch
die alleinige Herrschaft der produktiven Leistung und des verfassungsgesetzlichen
Verbots aller nicht berechtigten Geldformen (Inflationsverbot, Zinsverbot, Verbot des
monetarischen Steuersystems).
Wodurch ist das Geld gedeckt?
Geld ist gedeckt durch Leistungen und Güter der Volkswirtschaft, auf welche es sich
bezieht. Geld bezieht sich nicht auf Gold oder Edelsteine. Gold oder Devisen sind
keine Deckung des Geldes12. Sich Münzen, die als Zahlungsmittel verwendet werden
sollen, für Gold ausprägen zu lassen, ist eine Brechung des Geldwertes, ein
Mißbrauch, ein Vertragsbruch, weil Gold keine erbrachte Leistung bescheinigt, sondern
in der Natur gefunden wird. Ein auf Hergabe eines Goldstücks geprägtes Geldstück
verbrieft keinerlei Anspruch auf Leistungen der Volkswirtschaft. Frederick Soddy:
„Gold-Standard Drags all Nations down to Level of Lowest.“ (“The Role of Money”, London,
11 Bei Gleichverteilung, beschäftigte man alle Arbeitslosen, wäre das Prokopfeinkommen in Österreich [in Deutschland]
bei 3,5 Mio [40 Mio] Unselbständigen 250 Mrd./3,5 Mio = ÖS 71 400.- [330Mrd./40 Mio = DM 8 250.-].
12 Die