20 Comments

  1. 9

    Ostfront

    Das faschistische Staatsprinzip

    Die korporative Wirtschaftsverfassung steht im Mittelpunkt des faschistischen Italiens. Sie ist die innerpolitische Leistung des Faschismus und wird häufig — auch von italienischer Seite — mit der faschistischen Idee gleichgesetzt, da sie deren Gedanken nahezu restlos verwirkliche. Faschismus und Korporativismus sind nach Bortolotto die beiden untrennbaren Begriffe derselben Staatslehre, das korporative Prinzip ist das Grundprinzip des faschistischen Staatsgedanken.

    Die Hauptgedanken des Systems können in folgendem Satz zusammengefaßt werden: Alles Nebeneinanderordnen, Vereinigen, zu einer Ganzheit verbinden [coordinare e unificare e integrare] verschiedener Gruppen oder Interessen ist Sache des Staates. Er steht über allen, „er organisiert die Individuen auf wirtschaftlicher und sozialer Basis und gliedert diese Gruppen unbedingt in den Staat ein. Alles, was diese Eingliederung irgendwie hemmen könnte, wird beseitigt. Besonders soziale Kämpfe außerhalb des staatlichen Rahmens werden um jeden Preis verhindert. Streik und Aussperrung sind verboten und werden hart bestraft. Die sozialen Auseinandersetzungen werden vom Staat in geordnete Bahnen geleitet, kontrolliert und schließlich durch Arbeitsgerichtsbarkeit entschieden. Es wird von Staatswegen eine Solidarität geschaffen. […]

    [Werner Rößler / Faschismus und Nationalsozialismus / Seite 39.]

    ———————
    Faschismus und Nationalsozialismus
    ———————

    Eine Untersuchung sozialer und politischer Wesensunterschiede an Hand eines Vergleichs der Carta del Lavoro mit dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit.

    Inaugural – Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Juristischen Fakultät der Ruprecht — Karl — Universität in Heidelberg. [1938]

    vorgelegt von Werner Rößler.

    ———————

    Vorwort

    Zu dieser Arbeit wurde ich durch das Erlebnis des Faschismus angeregt. Ich hatte Gelegenheit, als Austauschstudent 1935/36 in Rom diese Bewegung in ihrem bisher angespanntesten und aktivsten Stadium — dem abessinischen Feldzuge — wirken und kämpfen zu sehen. Vor allem unvergeßlich wird mir ein persönlicher Empfang bei dem Schöpfer des Faschismus, dem Duce Italiens, bleiben, in dem mir der Wille und die Kraft des Faschismus personifiziert entgegentrat.

    Die gegenwärtigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien haben eine Hochflut von Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt über den Faschismus hervorgebracht, in denen entweder nur die Parallelen und Wesensähnlichkeiten der faschistischen und nationalsozialistischen Bewegung betont werden oder kritiklos alles verherrlicht wird, was jenseits der Alpen geschieht. Damit ist aber weder dem Faschismus noch dem Nationalsozialismus gedient. Im Gegenteil ist es für jede Seite notwendig zu wissen, daß beide Ideen aus Veranlagung und Charakter des eigenen Volkes geboren sind und daher notwendigerweise Unterschiede aufweisen müssen. Es ist auch kein Schaden, diese Wesensunterschiede klar werden zu lassen; denn nur so können Mißverständnisse vermieden und, wo solche bereits vorhanden sind, aus dem Wege geräumt werden. So möge denn auch vorliegende Arbeit dazu beitragen, das gegenseitige Verständnis zu fördern und zu vertiefen.

    A. Die politische Terminologie der beiden Bewegungen

    Zum Verständnis einer politischen Idee ist vor allem ein Einfühlen und Eindringen in die Gedanken= und Vorstellungswelt des Trägers dieser Idee notwendig. Das Mittel, mit dem dieser Träger seine Gedanken und Vorstellungen der Umwelt mitteilt, sein Denken und Fühlen einem anderen verständlich macht, ist die Sprache. Jedes einzelne Wort eines Sprachschatzes hat somit einen Begriff, einen Vorstellungsinhalt hinter sich, der häufig mit einem einzigen Wort einer anderen Sprache nicht wiedergegeben werden kann. Sehr oft sogar bezeichnen ähnliche oder gleiche Ausdrücke verschiedener Sprachen etwas ganz anderes, und mitunter ist ein Ausdruck überhaupt nicht übersetzbar, weil dem anderen Sprachvolk der Begriff und daher auch die Formulierung fehlt.

    Dies gilt insbesondere für die politische Terminologie des Faschismus und des Nationalsozialismus, da deren Revolutionen eine tiefgehende Umwertung der Begriffe mit sich gebracht haben, die entsprechende Ausdrücke aber vielfach noch mit der alten Systematik verknüpft sind und neue Ausdrucksformen fehlen. So müßte man seine eigenen Formeln suchen, um das Wesen des Faschismus beschreiben zu können, zudem die italienischen Worte an sich schon an ganz andere Begriffe und Voraussetzungen knüpfen als wir sie mitbringen.
    Einige Beispiele mögen dies erläutern:

    Das Wort Volk bedeutet im Deutschen etwas völlig anderes als im Italienischen popolo oder gar Nazione. Unser deutscher Volksbegriff hat seinen Sinngehalt von dem abgeleiteten Begriff des Volkstums und dieser Begriff ist in der italienischen Sprache weder nachzudenken noch zu übersetzen, ohne ihm gerade das Entscheidende zu nehmen. Im italienischen Sprachgebrauch bedeutet popolo Bevölkerung, die aus Einzelgliedern zusammengesetzte Masse oder vielfach die unteren Volksschichten, nazione dagegen die ideelle, geistige, auf Tradition fußende Einheit. Der deutsche Begriff Volk und Volkstum wird daher häufig mit dem Ausdruck razza [Rasse] wiedergegeben. Razza ist in diesem Sinne lediglich politischer Begriff ohne biologische Merkmale.

    Ein weiterer typisch deutscher Begriff ist die Gemeinschaft. Weder die italienische noch eine andere romanische Sprache haben hierfür ein adäquates Wort, denn die rein sprachlichen Entsprechungen società, comunione, comunità drücken auch nicht annähernd den Sinngehalt des deutschen Wortes Gemeinschaft aus. Dies ist verständlich, da ja das Sprachvolk den Begriff an sich nicht kennt, und wo eine begriffliche Bedeutung fehlt, bildet sich auch keine sinnliche Worterscheinung. Solche, durch die völkische Eigenart geprägte Begriffe sind eben schlechthin unübertragbar.

    Diese Beispiele ließen sich noch beliebig vermehren. Aber es wird schon hier klar, daß viele Mißverständnisse entstehen, indem mit gleichen Worten verschiedenes gemeint ist, da die Identität von Wort und Begriff fehlt, die Worte nicht aus gleichen Vorstellungen entspringen.

    […]

    * * *

    Inhalt

    A. Die politische Terminologie der beiden Bewegungen — B. Wesensähnliches und Gemeinsames — C. Die Carta del Lavoro und das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit — D. Die ideellen Grundlagen der beiden Sozialverfassungen — E. Das faschistische Staatsprinzip — F. Die deutsche Volksgemeinschaft G. Schlußbetrachtung.

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    Quellenangabe: ↓

    Faschismus und Nationalsozialismus ↓

    https://archive.org/details/faschismus-ns/mode/2up

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    Filmbeitrag
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    Omicron [Italien, 1963]

    Über Ugo Gregoriettis Film „Omicron“ scheint bisher weltweit nicht viel geschrieben worden zu sein. Auch Hintergrundinformationen sind spärlich gesät. Bei „Omicron“ – der in Deutschland unter dem Titel „Herr Doktor, die Leiche lebt“ im Juni 1965 im Verleih der Paramount lief – handelt es sich um eine kuriose Sci-Fi-Komödie mit deutlichem sozialen und politischen Kontext. Der Humor ist nicht wenig verschroben, viele überaus amüsante Momente bilden ein Wechselspiel mit exzentrischen Eigenheiten. ↓

    https://www.youtube.com/watch?v=88xGvqiato0

    Auf dem Fabrikgelände wird die Leiche des Arbeiters Angelo [Renato Salvatori] gefunden. Es sieht nach natürlicher Todesursache aus, allerdings ist der Tote ungewöhnlich steif. Die Polizei findet zunächst heraus, dass Angelo kurz vor seinem Tod Angst hatte zu schlafen und glaubte, jemand wolle seinen Verstand übernehmen. Zu Beginn der Autopsie erwacht der Tote wieder zum Leben, jedoch sind seine Bewegungen ungewöhnlich mechanisch, er kann nicht sprechen und versucht durch Mimikry seine Fähigkeiten wiederzuerlangen. Tatsächlich handelt es sich nicht um Angelo – denn der wurde von der außerirdischen Intelligenz Omicron in Besitz genommen, der als Kundschafter für die Föderation von Ultra die Eroberungsmöglichkeiten der Erde auskundschaften soll.

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    Ich saß auf dem Turm und rauchte eine Zigarette. Da kam ein Spritzer und machte sie naß. Ich zog nochmals, es schmeckte gemein, dann zischte es — da warf ich sie weg und ärgerte mich. — — —

    Ich glaube man wundert sich! Man dachte ein ernsthaftes U=Bootsbuch zu lesen, und nun fängt es ganz lächerlich an. Aber ich weiß schon, was ich tue. Wenn ich gleich mitten hineinspränge ins komplizierte U=Bootswesen und mit technischen Ausdrücken um mich würfe, dann würde dieses Buch vielleicht dünner werden und man würde es schneller ausgelesen haben, aber man hätte ganz sicher nur die Hälfte von allem verstanden.

    [„U 202“ – Kriegstagebuch / Vorwort / Seite 7.]

    Kriegstagebuch „U 202“ – Kommandant: Kapitänleutnant Frhr. Spiegel von und zu Peckelsheim – Druck und Verlag August Scherl G. m. b. H. – Berlin -1916. ↓

    https://lupocattivoblog.com/2024/04/08/interview-mit-ernst-schmidt-oberleutnant-zur-see-und-besatzungsmitglied-auf-u-139-u-345-u-821-und-u-1231/#comment-319203

    Reply
  2. 8

    hardy

    Hier nochmal die ziemlich gute Analye von concept-veritas in einem Video
    https://odysee.com/@concept-veritas:d/500-Das-Taurus-Abhoer-Desaster:b

    Reply
    1. 7.1

      Der Wolf

      @ Paradoxon

      “Giftiger Schleim kriecht aus den Antennen

      giftiger Schleim … kriecht … aus den Antennen
      er will in Dein Ohr … in Deinen Kopf … will Deine Seele
      er will da hinein … um sich dort … einzunisten
      filtert das Wort … verdreht den Sinn … laß ihn nicht rein

      und die Katzen … kratzen … auf den Dächern
      und die Uhren … suchen … nach der richtigen Zeit
      Ist die Wahrheit Lüge … oder die Lüge Wahrheit
      wohl dem … der die Wahrheit weiß

      Siehst Du das Licht … wie es sich … auf dem Bildschirm bricht
      es ist zu grell … zu weiß … zu klar
      flimmernde Bilder … erzählen … von einer anderen Welt
      sie ist nicht wirklich … nicht begreiflich … nicht real

      doch die Katzen … klettern … von den Dächern
      und die Uhren … zeigen … die richtige Zeit
      und die Wahrheit … bleibt … für immer Wahrheit
      weil ein jeder … … jetzt die Wahrheit weiß”

      Großartiger Text.
      Von Dir?

      Kameradschaftliche Grüße

      Reply
      1. 7.1.1

        Paradoxon

        @Der Wolf,

        Ja, der Text stammt von mir. Er ist aus einem Lied,
        das ich mal geschrieben habe (mit Gitarre u. einem Sequenzer), als das mit der Lügerei
        immer extremer wurde. Ich habe das Lied nie veröffentlicht und jetzt werde ich das
        auch nicht mehr machen.

        Gruß

        Reply
        1. 7.1.1.1

          Der Wolf

          Lieber Paradoxon,

          so ist das halt mit unseren alten Texten. Ich kenne das. Dennoch danke für diese schöne Perle aus Deinem biographischen Nachlaß.
          Der Wolf

          Reply
          1. 7.1.1.1.1

            Paradoxon

            Lieber Wolf, danke für Deine Worte.

            Wollen wir hoffen, daß der Spuk bald vorbei ist.

  3. 6

    Seher

    Werte Maria, habe ein bislang übersehenes Interview von Hanns Johst – Standpunkt und Fortschritt (1933) gelesen. Begriff des Bürgers – Ein Gespräch zwischen Adolf Hitler und Hanns Johst, (ab S.55) Hanns Johst – Standpunkt und Fortschritt (1933, 65S.) https://archive.org/details/hanns-johst-standpunkt-und-fortschritt-1933 , Auszug: ‘Seit 1914 stehe ich mit meinem Leben im Kampf, zunächst als Soldat, blindgehorsam der militärischen Führung. Als 1918 diese Führung sich aus der Machtsphäre des Befehls ausschalten ließ, prüfte ich die neue politische Befehlsstelle und erkannte in ihr das wahre Gesicht des Marxismus. Mein Kampf gegen die Politik dieser Theorie begann. .. ‘

    Reply
    1. 6.1

      Seher

      Heinrich Calmbach – Alldeutscher Katechismus (1901,44S.) https://archive.org/details/HeinrichCalmbachAlldeutscherKatechismus , Auszug: ‘ .. aber die uns mißgünstig gesinnten europäischen Mächte, vor allem England und Frankreich hielten Eine Teil der deutschen Staaten, nämlich die Niederlande und die Schweiz ab, mit den andern in diesen deutschen Staatenbund einzutreten. .. Dadurch, daß durch den Bruderkrieg vom Jahre 1866 die eine Großmacht aus dem Bunde ausgeschlossen wurde .. ‘ Ostmark.

      Reply
      1. 6.1.1

        Der Wolf

        @ Seher

        Wie heißt es so schön: “Die Basis ist die Grundlage des Fundaments.” (lach). Danke für Deinen wertvollen Hinweis auf den Alldeutschen Katechismus von Heinrich Calmbach. Klare Definitionen von Volk und Staat. Wichtige geschichtliche Zusammenhänge. Interessante Einblicke in das Völkerleben. Eine klare Abrechnung mit den deutschen Nationalfehlern. Wer etwas bewegen will, muß diese kennen. Die BRD als Gegenthese zur geschichtlichen Erkenntnis, als das Nein zum deutschen Volke, wird klar erkennbar, auch wenn sie vor über 120 Jahren noch in ferner Zukunft lag. Von daher: Pflichtlektüre.

        Reply
    2. 6.2

      hardy

      Hab eben mal etwa reingelesen in das Werk und befinde dies als wesentlich, wenn wir nun diese Nobelpreisträger betrachten. Scheinbar sind die bereits dermaßen verjudet, daß nur sowas dabei rauskommen kann, Was den Sog. “Friedensnobelpreis” angeht, so ist doch jedem aufgeklärten Geist längst klar wie verkommen widersinnig, geradezu orwellsch verdeht der daherkommt, also gerade das Gegenteil dessen was erwartet werden muß. Mindestens so und eher schlimmer ist, wenn sog. Wissenschaftler mit diesem Preis für Scheiss eine solche Richtung vorgeben, die nur zerstörerisch wirken kann. Es ist wie eine Verschwörung gegen das Gute hin zum Verderben. Es kann nur der jüdische Geist dahinterstecken, der Geist der Destruktion und Verneinung, also eher doch der Geist Satans..Herrschen oder Untergehen. Na, dann sollen sie eben samt ihrer wertlosen Nobelpreise untergehen, sie wollten es nicht anders.
      Wieder sieht es ganz so aus, als wär der Krieg unvermeidlich, aber es ist sicher nicht der Triumpf der Vernunft, das kann schon jetzt gesagt werden. das waren Kriege nie und deshalb schätze ich den Führer nicht so sehr als Feldherr, sondern als derjenige, der unbedingt den Frieden wahren wollte. Eigentlich wärs gut, ihm nachträglich den Friedensnobelpreis zu verleihen, auch wenn die Linken Affen dann abkotzen…
      Dennoch bin auch ich kein Friedensapostel, weil das Ultimativ Böse schließlich nur durch Krieg besiegt werden wird. Erst dadurch wird echter Friede erst möglich!

      Reply
    3. 6.3

      Maria Lourdes

      DANKE Seher!
      Ich hab da mal die KI drüberlaufen lassen, um es den Leser, der Altdeutsch nicht so gut lesen kann, einfacher zu machen

      Begriff des Bürgers – Ein Gespräch zwischen Adolf Hitler und Sanns Johst (Ich)
      Ich: Immer stärker fühlt sich der Bürger im romantischen Begriff der Ruhe, seiner Ruhe bedrängt. So mögen Sie, Herr Reichskanzler, die offene Frage erlauben: Welche Stellung nehmen Sie dem Bürger gegenüber ein?

      Reichskanzler Adolf Hitler: Ich glaube, wir tun gut, den Begriff des Bürgerlichen zunächst einmal aus seiner unklaren Vieldeutigkeit zu lösen und uns eindeutig über das, was wir unter Bürger begreifen, zu verständigen. Ich brauche nur den Staatsbürger und den Spießbürger zu erwähnen, um zwei Arten dieser Gattung zu charakterisieren.

      Ich: Sie meinen: Der Staatsbürger ist der Mann, der sich so oder so politisch zu dem Staar stellt und bekennt, und der Spießbürger ist der Typ, der sich aus lauter Sorge um seine friedliche Existenz unpolitisch nennt und philiströs nach der bekannten Methode des Vogels Strauß den Kopf in den Sand steckt, um nicht Augenzeuge politischer Zustände sein zu müssen.

      Reichskanzler Adolf Hitler: Gerade das meine ich. Ein Teil der bürgerlichen Welt und bürgerlichen Weltanschauung liebt es, als völlig uninteressiert am politischen Leben angesprochen zu werden. Er ist auf dem Vorkriegsstandpunkt stehengeblieben, daß die Politik jenseits seines gewohnten, gesellschaftlichen Lebens ihre eigenen Daseinsformen hat, und daß sie von einer dafür engagierten oder prädestinierten Kaste ausgeübt werden müsse. Er will sie gern vom Stammtisch her, vom bloßen Stimmungsgerede und vom persönlichen Interesse her zur Kritik ziehen, aber er will keinerlei repräsentative, öffentliche Verantwortung übernehmen. Meine Bewegung nun als Wille und Sehnsucht erfaßt in allem das ganze Volk. Sie fast Deutschland als Körperschaft auf, als einen einzigen Organismus. Es gibt in diesem organischen Wesen keine Verantwortungslosigkeit, keine einzige Zelle, die nicht mit ihrer Existenz für das Wohlergehen und Wohlbefinden der Gesamtheit verantwortlich wäre. Es gibt also in meiner Anschauung nicht den geringsten Raum für den unpolitischen Menschen. Jeder Deutsche, ob er will oder nicht, ist durch seine Eingeburt in das deutsche Schicksal, durch sein Dasein repräsentative Daseinsform eben dieses Deutschlands. Ich hebe mit diesem Grundsatz jeden Klassenkampf aus den Angeln und sage mit ihm gleichzeitig jedem Kastengeist und Klassenbewußtsein den Kampf an.

      Ich: Sie dulden also keinerlei Flucht in das Private, und der Bürger spielt sich gern als Privatmann auf. Sie zwingen jedermann in die Stellung eines Staatsbürgers?

      Reichskanzler Adolf Hitler: Ich kenne keine Drückebergerei vor dem Entscheid: Ein jeder Deutsche muß wissen, was er will! Und muß für diesen seinen Willen geradestehen! Seit 1914 stehe ich mit meinem Leben im Kampf. Zunächst als Soldat, blindgehorsam der militärischen Führung. Als 1918 diese Führung sich aus der Machtsphäre des Befehls ausschalten ließ, prüfte ich die neue politische Befehlsstelle und erkannte in ihr, das wahre Gesicht des Marxismus. Mein Kampf gegen die Politik dieser Theorie und ihrer Praxis begann.

      Ich: Sie fanden marxistische Parteien vor und bürgerliche Indifferenz. Man zählte Sie zu dem bürgerlichen Flügel der Rechten.

      Reichskanzler Adolf Hitler: Diese Einwertung meiner Lebensarbeit beherbergt zwei Fehler. Meine ganze Energie setzte sich von Anfang an für Überwindung der parteilichen Staatsführung ein, und zweitens, doch das ergibt sich logischerweise von selbst, aus dem Ursprung meiner Erhebung bin ich niemals unter dem Aspekt des Bürgerlichen zu verstehen. Im Streit der Parteien hat sich herausgestellt, daß unter falschen Fahnen diskutiert wird. Es ist nämlich falsch, daß die bürgerlichen Parteien Arbeitgeber geworden sind, und daß die Marxisten sich Proleten und Arbeitnehmer heißen. Es gibt ebensoviel Proleten unter den Arbeitgebern, als es bürgerliche Elemente unter den Arbeitnehmern gibt. Die „Bürger” verteidigen angeblich im Begriff des Vaterlandes einen Besitz, einen kapitalistischen Wert. Vom Marxismus her gesehen also ist Vaterlandoliebe nicht dumm, sondern Profitgier des Kapitals. Die Internationalität des Marxismus anderseits, wird vom Bürger her als Spekulation auf eine Weltwirtschaft angesprochen, in der es nur noch staatliche Verwaltung und kein privates Vermögen mehr gibt. Dieser Trennung des Volkes in Interessengegnerschaft geht der Bürger nun aus dem Wege, stellt sich hinter den flachen und geschäftigen Optimismus seiner Tagespresse und lässt sich von ihr unpolitisch unterrichten. Dieser Unterricht, er folgt sehr geschickt ganz nach dem Geschmack Seiner Majestät Zipfelmütze, friedliebend und friedlich….

      …Man geht Schritt für Schritt zurück. Der Kompromiß schafft immer wieder Zündstoffe aus der Welt, zumindest aus der Welt des Augenscheinlichen, und das Ende, das Ende ist eine politische Angelegenheit in weiter Ferne, die man auf sich beruhen läßt, eben um des lieben Friedens willen. Daß dieser Friede gar kein Friede war, sondern eine tägliche Niederlage, ein täglicher Sieg des bewußt politischen Marxismus, für diese Erkenntnis kämpfe der Nationalsozialismus. Der Nationalsozialismus nimmt aus jedem der zwei Lager die reine Idee für sich. Aus dem Lager der bürgerlichen Tradition: die nationale Entschlossenheit, und aus dem Materialismus der marxistischen Lehre: den lebendigen, schöpferischen Sozialismus. Volksgemeinschaft: das heißt Gemeinschaft aller wirkenden Arbeit, das heißt Einheit aller Lebensinteressen, das heißt Überwindung von privaten Bürgertum und gewerkschaftlich-mechanisch-organisierter Masse, das heißt die unbedingte Gleichung von Einzelschicksal und Nation, von Individuum und Volk. Ich weiß, der liberale Bürgersinn ist in Deutschland sehr ausgeprägt, der Bürger lehnt das öffentliche Leben ab, er hat eine tiefe Abneigung gegen die Straße. Gibt er dieser Nieigung länger nach, zerstört dies öffentliche Leben, die Straffe, das Ideal seiner vier Wände. Der Angriff ist in solchem Fall die beste Verteidigung…

      …Ich bin nicht verantwortlich für die Tatsache, daß 1918 die Straße die Befehlszentrale des deutschen Staates besezte. Das Bürgertum hätte aber den geringsten Anlaß, den Trommler in mir zu beargwöhnen, der die Reveille wirbelt, denn hätte das Bürgertum die Tatsachen der Geschichte verschlafen, so wäre es zu spät erwacht, erwacht in einem politischen Zustand, der Bolschewismus heißt und der zuverlässigste Todfeind des Bürgersinnes ist. Gegen den Bürger als Bourgeois lief die russische Revolution Sturm, und in Deutschland ist die Entscheidungsschlacht dieser Weltanschauung eben gefallen. Dass ganz Deutschland über den bolschewistischen Imperialismus aufgeklärt ist, daß kein einziger Deutscher sagen kann: ich habe es nicht gewußt, sondern ihm nur die faule Ausrede verbleibt: ich habe es nicht geglaubt, das ist mein Einsatz und der Grundsatz aller meiner Getreuen immer gewesen.

      Ich: Soweit Sie sich unter dem Zwange der Weimarer Verfassung parteimäßig orientieren mußten, nannten Sie Ihre Bewegung aber Nationalsozialistische Arbeiterpartei. Ich meine, Sie gaben damit den Begriff des Arbeiters die größere Ehre vor dem Begriff des Bürgers.

      Reichskanzler Adolf Hitler: Ich wählte das Wort Arbeiter, weil es mir meinem ganzen Wesen nach näher lag, und weil ich dieses Wort zurückerobern wollte für die nationale Kraft. Ich wollte und will nicht zulassen, daß der Begriff des Arbeiters einfach internationalen Charakter erhält und vom Bürger her mit einer Art Mißtrauen betrachtet wird. Ich mußte ihn wieder “einbürgern” in die Gewalt der deutschen Sprache und in die Hoheitsrechte und Pflichten des deutschen Volkes. Ebensowenig wie ich dulde, daß der richtig erfaßte und wesentlich verstandene Begriff des Bürgers verunziert wird. Aber dafür zu sorgen halte ich den Bürger für berufen.

      Ich: In der Weltanschauung des Nationalsozialismus gibt es also nur Staatsbürger und Arbeiter. Und jedermann ist entweder beides ober er ist keines von beiden und damit eine Drohne des staatlichen Lebens?

      Reichskanzler Adolf Hitler: Gewiß, diese Gleichung ist mir wesentlich, denn mit ihr allein überwinden wir das ganze flache Vokabular von unnötigen Überheblichkeiten, wie sie der Parlamentarismus und der ganze Liberalismus herauf- beschworen haben. Der deutsche Bürger mit der Zipfelmütze muß Staatsbürger werden und der Genosse mit der roten Ballonmütze Volksgenosse. Beide müssen mit ihrem guten Willen den soziologischen Begriff des Arbeiters zu dem Ehrentitel der Arbeit adeln. Dieser Adelsbrief allein vereidigt den Soldaten wie den Bauern, den Kaufmann wie den Akademiker, den Arbeiter wie den Kapitalisten auf die einzig mögliche Blickrichtung aller deutschen Zielstrebigkeiten: auf die Nation. Erst wenn alles Geschehen der gesamtdeutschen Gemeinschaft auf das Ganze hin geschieht, vermag das Ganze wiederum im Wechselstrom der politischen Wirkungen alle einzelnen Einheiten, Stände und Zustände positiv und produktiv zu führen. Führung beruht immer auf dem freien und guten Willen der Geführten. Meine Lehre von der Führeridee ist also alles andere, als was sie von den Bolschewisten gern hingestellt wird: die Lehre einer brutalen Diktatur, die über zerstörte Werte des Eigenlebens triumphiert. Und ich stelle daher als Reichskanzler meine Tätigkeit als öffentlicher Volksbildner nicht ein, sondern im Gegenteil, ich benutze alle Mittel des Staates und seiner Macht dazu, mein ganzes Tun und Handeln zu veröffentlichen und zu verlautbaren, um durch diese Offenheit die Öffentlichkeit für jede einzelne Entscheidung meines Staatswillens zu gewinnen durch Beweis und Überzeugung. Und ich tue das, weil ich an die schöpferische, mitschöpferische Kraft des Volkes glaube.

      Ich: Im Volke sehen Sie also, Herr Reichskanzler, den Mythos einer Verschmelzung von Arbeiter und Bürger, so wie Sie im Staat das geschmeidige Instrument des Volkes sehen? Sie sehen – um mich ganz klar auszudrücken – das Instrument des Staates in der Hand des Volkes, und Sie sehen also in Ihrer Kanzlerschaft die Souveränität des Volkes auf den Namen Adolf Hitler geweiht?

      Reichskanzler Adolf Hitler: Ich hoffe, daß dieses Zwiegespräch in den weiten Breiten des Bürgertums aufklärend wirkt. Der Bürger soll sich nicht länger als eine Art Rentner weder der Tradition noch des Kapitals fühlen und durch die marxistische Besitzidee vom Arbeiter getrennt, sondern soll mit offenem Sinn erstreben, als Arbeiter dem Ganzen eingefügt zu werden. Denn er ist ja gar nicht Bürger im Sinne jener entstellenden Deutung, durch die er als feindlicher Bruder innerhalb der Volkschaft verhetzt wurde. Er soll seinen klassischen Bürgerstolz auf Staatsbürgertum beziehen und im Übrigen sich bescheiden Arbeiter wissen. Denn alles, was nicht verfiebert zur Arbeit drängt und sich zur Arbeit bekennt, ist im Bereich des Nationalsozialismus zum Absterben verurteilt.

      Quelle: Ein Gespräch zwischen Adolf Hitler und Hanns Johst, (ab S.55) Hanns Johst – Standpunkt und Fortschritt (1933, 65S.) https://archive.org/details/hanns-johst-standpunkt-und-fortschritt-1933

      Mein Dank an den Seher für den Hinweis!

      Lieben Gruss

      Maria

      Kleine Anmerkung: Das war jetzt der Kommentar mit der Nummer 255.000 bei LupoCattivoblog.com

      Reply
      1. 6.3.1

        Der Wolf

        @ Maria

        “Meine Lehre von der Führeridee ist also alles andere, als was sie von den Bolschewisten gern hingestellt wird: die Lehre einer brutalen Diktatur, die über zerstörte Werte des Eigenlebens triumphiert. Und ich stelle daher als Reichskanzler meine Tätigkeit als öffentlicher Volksbildner nicht ein, sondern im Gegenteil, ich benutze alle Mittel des Staates und seiner Macht dazu, mein ganzes Tun und Handeln zu veröffentlichen und zu verlautbaren, um durch diese Offenheit die Öffentlichkeit für jede einzelne Entscheidung meines Staatswillens zu gewinnen durch Beweis und Überzeugung. Und ich tue das, weil ich an die schöpferische, mitschöpferische Kraft des Volkes glaube.”

        Eine notwendige Klarstellung. Danke!

        MdG

        Reply
        1. 6.3.1.1

          Maria Lourdes

          Gerne – Danke!

          Gruss Maria

          Reply
  4. 5

    Seher

    Für Neuseher: Kenne deine Geschichte.. (3min13) https://www.bitchute.com/video/cSbAweHErMiT/ , Die Gedanken sind frei! – Thies Christophersen [2024 Version]
    Veröffentlicht Vor 9 Stunden (38min) https://www.wuwox.com/w/wSSYwqnwigBnMA1Jepq1uM , Im Jahre 2008 sprechen hier Bill Gates und Klaus Schwab über Bevölkerungsreduzierung und Malaria. (3min) https://t.me/kurze_Vids/37661

    Reply
  5. 4

    Antibol

    “den totalen Krieg gegen Russland”
    “Der Neue Faschismus”

    Normalerweise ist so’n Müll bei den Kreml-Propagandisten vom COMPACT zu lesen

    Reply
  6. 3

    DVG

    Ich habe gerade in meiner Glaskugel gesehen, dass man im Dreck wühlen wird, wenn die Ukros irgendwo “durchbrechen”. Dann findet man wieder irgendwelche “Massengräber”. Nur eine Numer größer. Das wird die Diskussion um die Entsendung europäischer Bodentruppen neu anfachen. Der Einfall von Macron, dass diese nur die Grenzen zu Weißrussland decken sollen war ja ganz clever. Auf dieser Schiene wird man es machen. Sind dann halt wie gewohnt auch “militärische Berater”. Inoffiziell führen diese Truppen dann wie im Golf von Tomkin in Vietnam damals Operationen ganz woanders durch. Die Schuld wird man dann den Russen zuschieben, dass diese Truppen “genötigt” wurden “zurückzuschießen”, wenn ihre Ausgangsbasen als Reaktion darauf angegriffen werden. Da der Russe sicherlich keine Lust hat unbeteiligte Nachbarstaaten durch einen Atomschlag zb gegen Frankreich oder Deutschland in Mitleidenschaft zu ziehen und sowas auch in den Augen Chinas recht unerwünscht sein dürfte, wird es ein konventioneller Krieg werden. Vielleicht ist es den Russen auch ganz recht, wenn es dazu kommt. Kampfunerfahrene europäische Truppen zu dezimieren und in den betreffenden Staaten innenpolitische Probleme um heimkehrende Leichensäcke oder durch Raketen zerstörte Infrastrucktur und Industire samt ziviler Opfer zu erzeugen, dürfte Moskau brennend interessieren. Ich glaube nicht das Putin da den roten Knopf drücken würde sondern seinen Spaß drann haben wird.

    Reply
    1. 3.1

      Maria Lourdes

      Ja, das kommt auch noch auf uns zu… Lügen, Lügen, Lügen oder sollte man das anders sehen?

      Lieben Gruss

      Maria

      Reply
  7. 2

    Ma

    Wenn man sich das anschaut, die offensichtlichen … https://www.treehugger.com/moth-species-more-beautiful-than-butterflies-4864257
    Rothschildia Aurota, sieht aus als hätte die Motte Löcher, wie die Löcher, die die roten Schilder in die Leute fressen.

    Reply
  8. 1

    Anti-Illuminat

    Ich frage mich: Sind wir bald so weit? Dieser Krieg und C gehören zusammen und mit diesen Krieg und seiner Länge wurde die Aufarbeitung von C verhindert. Je mehr Aufarbeitung von C gefordert wird, desto mehr wird gehetzt.

    Ein offener Krieg wird aber eine noch andere Macht auf den Plan rufen wo alle Hintergrundmächte Angst haben. Da nutzen auch ihre gesteuerten Demos nichts wo ohnehin nur diejenigen Hingehen die absolut ALLES mit sich machen lassen.

    Reply

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