16 Comments

  1. 6

    Ostfront

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    Das Büchlein vom Leben nach dem Tode
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    von Gustav Theodor Fechner

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    »Indessen freut es immer, wenn man seine Wurzeln ausdehnt und seine Existenz in Andere eingreifen sieht.«

    [Schiller im Briefwechsel mit Göthe. III. S. 53.]
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    Erstes Kapitel.

    Der Mensch lebt auf der Erde nicht einmal, sondern dreimal. Seine erste Lebensstufe ist ein steter Schlaf, die zweite eine Abwechselung zwischen Schlaf und Wachen, die dritte ein ewiges Wachen.

    Auf der ersten Stufe lebt der Mensch einsam im Dunkel, auf der zweiten lebt er gesellig aber gesondert neben und zwischen Andern in einem Lichte, das ihm die Oberfläche abspiegelt, auf der dritten verflicht sich sein Leben mit dem von andern Geistern zu einem höhern Leben in dem höchsten Geiste, und schaut er in das Wesen der endlichen Dinge.

    Auf der ersten Stufe entwickelt sich der Körper aus dem Keime und erschafft sich seine Werkzeuge für die zweite; auf der zweiten entwickelt sich der Geist aus dem Keime und erschafft sich seine Werkzeuge für die dritte; auf der dritten entwickelt sich der göttliche Keim, der in jedes Menschen Geiste liegt und schon hier in ein für uns dunkles, für den Geist der dritten Stufe tageshelles Jenseits durch Ahnung, Glaube, Gefühl und Instinct des Genius über den Menschen hinausweist.

    Der Uebergang von der ersten zur zweiten Lebensstufe heisst Geburt; der Uebergang von der zweiten zur dritten heisst Tod.

    Der Weg, auf dem wir von der zweiten zur dritten Stufe übergehen, ist nicht finstrer als der, auf dem wir von der ersten zur zweiten gelangen. Der eine führt zum äussern, der andre zum innern Schauen der Welt.

    Wie aber das Kind auf der ersten Stufe noch blind und taub ist für allen Glanz und alle Musik des Lebens auf der zweiten und seine Geburt aus dem warmen Mutterleibe ihm hart ankommt und es schmerzt, und wie es einen Augenblick in der Geburt giebt, wo es die Zerstörung seines frühern Daseins als Tod fühlt, bevor noch das Erwachen zum äussern neuen Sein Statt findet, so wissen wir in unserm jetzigen Dasein, wo unser ganzes Bewusstsein noch im engen Körper gebunden liegt, noch nichts vom Glanze und der Musik und der Herrlichkeit und Freiheit des Lebens auf der dritten Stufe und halten leicht den engen dunkeln Gang, der uns dahin führt, für einen blinden Sack, aus dem kein Ausgang sei. Aber der Tod ist nur eine zweite Geburt zu einem freiern Sein, wobei der Geist seine enge Hülle sprengt und liegen und verfaulen lässt, wie das Kind die seine bei der ersten Geburt.

    Danach wird Alles, was uns mit unsern jetzigen Sinnen äusserlich und gleichsam nur aus der Ferne nahe gebracht wird, in seiner Innerlichkeit von uns durchdrungen und empfunden werden. Der Geist wird nicht mehr vorüberstreifen am Berge und Grase, er wird nicht mehr, umgeben von der ganzen Wonne des Frühlings, doch von der Wehmuth gequält werden, daß das Alles ihm nur äusserlich bleibt, sondern er wird Berg und Gras durchdringen und jenes Stärke und dessen Lust im Wachsen fühlen; er wird sich nicht mehr abmühen, durch Worte und Geberde einen Gedanken in Andern zu erzeugen, sondern in der unmittelbaren Einwirkung der Geister auf einander, die nicht mehr durch die Körper getrennt, sondern durch die Körper verbunden werden, wird die Lust der Gedankenzeugung bestehen; er wird nicht äusserlich den zurückgelassenen Lieben erscheinen, sondern er wird in ihren innersten Seelen wohnen, als Theil derselben, in ihnen und durch sie denken und handeln.

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    Kapitel.– Kurze Inhaltsangabe.
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    2. — Das Kind im Mutterleibe hat blos einen Körpergeist, den Bildungstrieb. Die Schöpfung und Entwickelung der Gliedmassen, womit es aus sich herauswächst, sind seine Handlungen. Es hat noch nicht das Gefühl, dass diese Glieder sein Eigenthum sind, denn es gebraucht sie nicht und kann sie nicht gebrauchen.

    3. — Der Mensch verbraucht viele Mittel zu Einem Zwecke; Gott dient Ein Mittel zu vielen Zwecken.

    4.– Indem die höhern Geister nicht blos in einzelnen Menschen wohnen, sondern indem jeder sich in mehrere hineinverzweigt, sind sie es, die diese Menschen auf geistige Weise verknüpfen, sei es zu einer Form des Glaubens, oder einer Wahrheit, einer moralischen oder politischen Bestrebung.

    5. — Wohl auf manchen Wegen mögen die Geister der Lebenden und Todten sich unbewusst begegnen, auf manchen auch nur bewusst von einer Seite. Wer kann diesen ganzen Verkehr verfolgen und ergründen. Sagen wir nur kurz, sie begegnen sich, wenn sie sich mit Bewusstsein begegnen, und die Verstorbenen sind da, wo sie mit Bewusstsein da sind.

    6. — Die Sehnsucht, die jedem Menschen inwohnt, denen, die ihm hier am liebsten waren, nach dem Tode wieder zu begegnen, mit ihnen zu verkehren und das frühere Verhältniss zu erneuern, wird in vollkommnerem Grade erfüllt werden, als je geahnt und versprochen worden.

    7. — Der Mensch führt hier zugleich ein äusseres und ein inneres Leben, das erste allen sichtbar und vernehmbar in Blick, in Wort, in Schrift, in äusseren Handlungen und Werken, das letzte nur ihm selbst vernehmbar in inneren Gedanken und Gefühlen.

    8. — Der Mensch verkehrt während seines Lebens nicht allein geistig, sondern auch materiell mit der Natur.

    9. — Geister der dritten Stufe werden in der irdischen Natur, von der die Menschheit selbst ein Theil ist, wohnen wie in einem gemeinschaftlichen Leibe, und alle Processe der Natur ihnen dasselbe sein, was uns jetzt die Processe unseres Leibes. Ihr Leib wird die Leiber der zweiten Lebensstufe umfangen als eine gemeinschaftliche Mutter, gleichwie die Leiber der zweiten Stufe die der ersten umfangen.

    10. — Des Menschen Seele ist durch seinen ganzen Leib ergossen, alsbald zerfällt er, wenn sie von ihm weicht; doch ihr Bewusstseinslicht ist bald hier bald da.*

    *Mit wissenschaftlichem Ausdrucke wird man sagen können: das Bewusstsein ist überall da und wach, wenn und wo die der geistigen unterliegende leibliche, sogenannte psychophysische, Thätigkeit jenen Grad der Stärke, den man die Schwelle nennt, übersteigt. . . .

    11. — Ja wie leicht wäre Alles für den Glauben, könnte der Mensch sich nur gewöhnen, in dem Wort, womit er seit mehr als tausend Jahren spielt, dass er in Gott lebt und webt und ist, mehr als ein Wort zu sehen. Dann ist der Glaube an Gottes und sein eigenes ewiges Leben nur einer, er sieht sein eigenes ewiges Leben zum ewigen Leben Gottes selbst gehörig, und in der Höhe seines künftigen über seinem jetzigen Leben nur einen höhern Aufbau über einem niedern in Gott, wie er selbst schon solchen in sich hat; er fasst am kleinen Beispiel das Höhere und im Zusammenhange beider das Ganze, wovon er nur der Theil.

    12. — Du fragest nach dem Ob; ich antwortete mit dem Wie. Der Glaube erspart die Frage des Ob; doch wird sie gethan, so giebt es nur die eine Antwort darauf durch das Wie; und solange das Wie nicht fest steht, wird das Ob nicht aufhören zu gehen und zu kommen.

    Hier steht der Baum, manch einzeln Blatt davon mag fallen; doch sein Grund und sein Zusammenhang ist fest und gut. Er wird immer neue Zweige treiben und immer neue Blätter werden fallen; er selbst wird nicht mehr fallen; wird Blüten der Schönheit treiben, und statt im Glauben zu wurzeln, Früchte des Glaubens tragen.

    — Nachschrift zur Ersten Auflage [Seite 76]
    — Beilagen = I. Über das Princip des Himmlischen Sehens. [Seite 78]
    — Beilagen = II. Verzeichniss von Schriften des Verfassers. . . [Seite 85]

    [Ende des Büchlein´s]

    Quellenangabe: Das Büchlein vom Leben nach dem Tode, — von Theodor Fechner. — Zweite Auflage. — Leipzig, Verlag von Leopold Voss. [1866] ↓

    https://www.google.de/books/edition/Das_B%C3%BCchlein_vom_Leben_nach_dem_Tode/t70AAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=0

    Das Lied vom Levi ↓

    https://lupocattivoblog.com/2023/01/27/die-weltordnung-ist-bereits-im-jahr-2022-gekippt/#comment-282068

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    Filmbeitrag
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    Der Dämon des Himalaya

    ist eine deutsche Filmexpedition und zugleich ein Spielfilm von 1935 ↓

    https://ia902500.us.archive.org/24/items/der-damon-des-himalaya-1935/Der%20D%C3%A4mon%20des%20Himalaya%201935.mp4

    Feierlich dröhnen die uralten, riesigen Hörner in den Hochtälern von Tibet. Sie rufen zum Gebet in das einsame Bergkloster Lumayuru. Im geheimnisvollen Dämmern des Klostertempels ragt Kali Mara, die vielköpfige Göttin mit den tausend Händen, hervor.

    Köpfe der Güte trägt sie, aber auch die widerliche Maske des Dämons der Berge, bekränzt mit den Schädeln seiner Opfer. – Dieselbe Maske hängt im Zimmer des Ethnologen Dr. Norman. Er grübelt. Ist Kali Mata nur aus den Angstträumen der tibetanischen Menschen geboren oder kann sie auch für einen Europäer lebendig werden? Rufe erwecken Dr. Norman zur Wirklichkeit. Eine Frau und zwei Schiffer tragen ein junges Mädchen herein, das sie aus dem Wasser gezogen haben. Als Anne zu sich kommt, sieht sie als Erstes die Fratze des Bergdämons und schreit in furchtbarer Angst auf. – Anne bleibt bei Dr. Norman. Da erhält er von dem forschungsreisenden Professor Wille die Einladung, an dessen internationaler Himalaya-Expedition als Bergsteiger und Ethnologe teilzunehmen. . . . ↓

    https://de.metapedia.org/wiki/Der_D%C3%A4mon_des_Himalaya

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    Reply
    1. 5.1

      123

      Danke, Atlanter!

      Ob die Bomberbesatzungen stolz auf sich waren, ganze Städte samt Bewohner ausradiert zu haben?

      Für mich wäre das nichts gewesen.
      Man tut seine Pflicht, okay, aber unbewaffnete und wehrlose Menschen töten?

      Aber ein Alarm machen, wenn ein angeblicher deutscher Kriegsverbrecher nichts bereut.

      Reply
      1. 5.1.1

        Atlanter

        Ja, werter 123, & wie diese Bomber-Harris [Hirnis) sich freuten & lachten, man konnte es sehr gut erkennen in deren “Vernichtung’s-Aufnahmen”! Sie taten aus purer “Freude, man sah es in ihren Gesichtern…sie wurden genau in diese “Richtung” gelenkt/getrimmt um uns “Deutsche” zu hassen & zu töten, dass hat sich bis zum heutigen Tag”, nicht geändert!

        Wünsche Dir/Euch einen schönen Tag/Abend/Nacht

        Reply
  2. 4

    GvB

    19. Januar: Gedenken zum 76. Jahrestag: Ungarn erinnert an Vertreibung der Volksdeutschen

    Budapest. Ungarn beging auch heuer den Gedenktag zur Vertreibung der Ungarndeutschen 1946. An 19. Januar jenes Jahres begann die organisierte Vertreibung der ungarndeutschen Volksgruppe. Das ungarische Portal „ungarnheute.hu“ kommentierte dazu: „Die deutsche Bevölkerung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu stigmatisierten Opfern einer Kollektivschuld, indem sie aus ihrer neuen Heimat vertrieben und in den Westen gewaltsam deportiert wurde.“

    Das ungarische Parlament entschied 2012 mit überwältigender Mehrheit, daß fortan jedes Jahr am 19. Januar der tragischen Ereignisse von 1946 gedacht werden soll.

    Heute sind die Ungarndeutschen die zweitgrößte nationale Minderheit im Lande. Ihre Zahl beträgt etwa 200.000-220.000, was 2,5 % der Gesamtbevölkerung des Landes entspricht. Die Bezeichnung „Schwaben“ ist nicht nur in Ungarn, sondern auch in den Nachbarländern bekannt, wobei die Benennung nicht ganz richtig ist, denn Deutsche mit schwäbischen Wurzeln leben fast ausschließlich im Komitat Szatmár. Die ersten deutschen Siedler in Ungarn waren vermutlich Schwaben, es gibt aber unterschiedliche deutsche Volksgruppen, die in verschiedenen Regionen des Landes leben.

    Erst nach der Wende, 1993, wurde ein Gesetz über die Rechte der nationalen und ethnischen Minderheiten verabschiedet, das die Einrichtung von Minderheitenselbstverwaltungen in Ungarn vorsah. Nach den Wahlen der Minderheitenselbstverwaltungen vom Dezember 1994 wurde im Rahmen einer Delegiertenversammlung der deutschen Minderheit am 11. März 1995 die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen gewählt. Bis November 1995 entstanden 164 deutsche Minderheiten-Selbstverwaltungen, deren Dachorganisation auf der Grundlage des Minderheitengesetzes von 1993 beziehungsweise des 2011 an seine Stelle getretenen Nationalitätengesetzes die Selbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) darstellt.

    Bei der ungarischen Parlamentswahl 2018 erreichte die aufgestellte Liste der LdU genügend Stimmen für ein Parlamentsmandat. Als Vertreter der Ungarndeutschen zog Emmerich Ritter ins neue Parlament ein. (mü)

    Reply
    1. 4.1

      Atlanter

      1945; Der wilde Frieden 2015 Dokumentarfilm ¦ Ethnische Säuberung und Abschlachten der Deutschen nach dem 2. Weltkrieg [englisch]

      https://archive.org/details/1945-the-savage-peace-2015-documentary-ethnic

      Reply
      1. 4.1.1

        123

        Danke, Atlanter!

        Reply
  3. 3

    123

    Systemmedien sagen dazu; “Spitzer Gegenstand”

    https://streamable.com/db14rv

    Deshalb, meistens lohnt es sich nicht, und falls doch, werde zum Tier.

    Das Beste für euch!

    Reply
  4. 2

    Ma

    https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/project-veritas-video-walker-pfizer/

    Bin nicht sicher, ob ich es hier gelesen habe, aber falls ja nochmal.

    Reply
    1. 2.1

      Ma

      1. Mose 27, 39-40, Schlachter:
      39 Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe, fern vom Fett der Erde wird dein Wohnsitz sein, und fern vom Tau des Himmels von oben. 40 Von deinem Schwert wirst du leben und deinem Bruder dienen. Es wird aber geschehen, wenn du dich befreien kannst, wirst du sein Joch von deinem Hals reißen.

      Reply
      1. 2.1.1

        Ma

        Jesaia 19, 2 u. 3
        2 Und ich will Ägypten gegen Ägypten aufstacheln, dass sie kämpfen werden, jeder gegen seinen Bruder und jeder gegen seinen Nächsten, Stadt gegen Stadt, Königreich gegen Königreich. 3 Dann wird der Geist Ägyptens in seinem Innern verstört werden, und seinen Ratschlag will ich verwirren: da werden sie die Götzen und die Totenbeschwörer, die Totengeister und die Wahrsager[1] befragen.

        Reply
      2. 2.1.2

        Ma

        Lukas 19, 27
        27 Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie König würde, bringt her und erschlagt sie vor mir!

        Reply
  5. 1

    Anti-Illuminat

    Ich denke wir sollten alle mal wieder lernen ehrlich zueinander zu sein.

    Das wäre der 1. Schritt. Das predige ich schon seit Jahren.

    Reply
    1. 1.1

      Stallbursche

      Der Anfang im Ende, ist das Ende im Anfang.
      Tja, so bescheuert sieht es aus.
      Aber, wie sagt man heute: Alles gut.
      Normale Leute, wollen keine Krankheiten um sich rum.
      Unnormale Leute, interessieren sich nicht für das Normale.

      Reply
    2. 1.2

      Stallbursche

      Anti Illuminat,
      nach Jahren Deiner Predigt,
      geh doch einfach mit bestem Beispiel voran, auf daß Dir, viele folgen mögen.
      Du bist halt ein ganz Guter.

      Reply
      1. 1.2.1

        Maria Lourdes

        Ja lieber Stallbursche – Der Anti-Illuminat ist ein Guter und gehört hier quasi zum Inventar! Außerdem gilt bei uns schon immer die Devise: “Wir kämpfen einen Krieg gegen JENE und nicht untereinander!

        Lieben Gruß

        Maria

        Reply

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