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  1. 6

    Ostfront

    Malachit, Edelstein und Kupfererz

    Wer am Ende dieser kleinen Edelsteinsammlung noch einmal all die farbenprächtigen und leuchtenden Juwele im Geist an sich vorüberziehen läßt, der wird bemerken, daß es eine recht stattliche Anzahl von grünen Edelsteinen gibt. Und doch sind alle diese grünen Farben wieder ganz verschieden: smaragdgrün, lauchgrün, spangrün, goldgrün usw. Der Malachit [zu deutsch Weichstein wegen seiner geringen Härte] faßt nun diese grünen Tönungen gewissermaßen noch einmal recht schön zusammen, indem er — nie kristallisch, sondern meist plattig gebildet — in feinster Maserung und seidenglänzender Bänderung verschieden getöntes Grün miteinander vereint. Der Gesamteindruck ist je nach der Herkunft und Zusammensetzung [Malachit ist stets kupferhaltig] bald mehr smaragdgrün, bald wieder mehr lauchgrün, selbst graugrün bis schwarzgrün. Unter der Bezeichnung „Berggrün“ wird der Stein, der heute fast ausschließlich aus Afrika kommt, früher auch aus Rußland bezogen wurde, in der Farbenindustrie geführt.

    Weniger als Ringstein, desto mehr aber als Broschenstein, Gemme und vor allem im Kunstgewerbe [Aschenbecher, Schreibgerät, Leuchter, Petschafte, Tischplatten, Vasen, Mosaik] hat Malachit eine weite Verbreitung, und in manchem Herrenschloß zieren Malachitgeräte als Geschenk russischer Fürsten die prunkvollen Gemächer. Aber sein Ansehen reicht schon zurück bis zum alten Rom und Hellas, wo Amulette aus Malachit vor allem die Kinder vor Gefahr schützen sollten.

    Große Steine, die sich ausschließlich für Schmuckzwecke eignen, sind selten. Aber auch mit dem übrigen Material weiß man heute sehr viel anzufangen; ist Malachit doch ein gesuchtes Kupfererz, das bergmännisch gewonnen wird. So zeigt gerade dieser Stein zum Abschluß noch einmal deutlich, wie vielseitig das Edelsteinmaterial verwendet werden kann und wie wichtig für viele Zweige der Wirtschaft und Wissenschaft diese prächtigen Naturgebilde sind.

    [Edle Steine / Seite 60.]

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    Edle Steine
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    Ein Kapitel aus der Mineralogie

    Von Dr. H. Frieling [1937]

    Mit 57 farbigen Abbildungen von Walter Wild auf

    4 Tafeln und zahlreichen Textbildern und Tabellen

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    Der Diamant [Seite 12]

    Als im Jahre 1649 der Stuartkönig Karl I. das Blutgerüst bestieg, beschloß das Parlament, die Kronjuwelen alle Symbole königlicher Macht, einzuschmelzen und zu verkaufen. Das war etwas Unerhörtes; denn Englands Kronkleinodien waren geweiht, weil der hl. Eduard sie getragen hatte und weil sie seit 1042 in der Westminsterabtei, vom Abte wohlbehütet, ruhten und nur zur Krönung eines neuen Königs ihren sicheren Platz verließen. Nun sind zwar von den unter den Puritanern veräußerten Juwelen so manche wieder dem Königsschatz einverleibt worden, vieles blieb jedoch verschollen. Aber noch bis heute liefert die unergründliche Erde dem König von England die wunderbarsten Edelsteine. Der größte Diamant, der Cullinan, der jemals bekannt wurde und ein Gewicht von 3106 Karat besaß, gefunden in der Premier=Mine in Südafrika, wurde von der Transvaalregierung für £ 150 000 aufgekauft und 1907 dem König Eduard geschenkt. Der Riesenstein mußte in neun größere und 96 kleine Brillanten aufgeteilt werden, sollte er überhaupt zu schleifen sein. Der größte und schönste Abkömmling ziert als Cullinan I das Zepter des englischen Königs im Tower, der Cullinan II leuchtet wie ein Gestirn an der englischen Krone.

    Mit den höchsten Ehren ist er ausgestattet, der Adamas, der unzertrümmerbare harte Diamant, dessen Feuer und Glanz unvergleichlich, dessen Klarheit die des Wassers und dessen Haltbarkeit fast unbegrenzt erscheint. Und schon im Altertum galt er als unbezwingbar, weshalb er als Amulett kriegerischer Herrscher und Soldaten [selbst noch im Weltkrieg] seinen Zauber ausüben mußte. Unbesiegbar, unverwundbar, unbeherbar glaubte man durch ihn zu sein, und den Frauen sollte er eine glückliche Niederkunft verschaffen. Mit seiner Kraft sollte er sogar imstande gewesen sein, Nieren= und Blasensteine zu zertrümmern, selbst die böse Fallsucht zu heilen, kurz: im Diamant als Talisman sah man ein zauberkräftiges Schutzmittel gegen alles Unheil. Begleitete er doch sogar Männer wie Napoleon I. im Glauben an solch geheime Macht. Aber es gab so manchen harten Kampf gegen Diebstahl und Gier; denn wenn der Diamant den großen Herrschern half, wie sollte er sich wohl dem Glück des Räubers widersetzen! Indessen, Diamant als Diebesgut ist recht gefährlich und unerfreulich; denn sind nicht die wirklich großen Diamanten alle bekannt und vertraut wie Personen? Da ist der Kohinoor. Wer ihn besitzt, ist Herr über Indien. Aber auch Fluch ruhte auf ihm, dem heißumstrittenen, der in die Krone der englischen Königin eingefügt wurde, weil er Frauen kein Leid antat. Da ist der Pitt, der einst mit anderen Edelsteinen gestohlen wurde und heute wieder im französischen Kronschatz im Louvre ruht. Da glitzert im Grünen Gewölbe zu Dresden der weiße Sächsische Diamant, den schon August der Starke erwarb. Und Orlow ist — schon 1680 gefunden — auch heute noch der schönste Diamant aus Indien.

    Aber da gab es auch Steine, die ganz überraschend auf dem Londoner Markt erschienen, wie der prächtige Imperial, der wohl in seiner südafrikanischen Heimat schon in unberechtigte Hände kam. Viele berühmte Diamanten gibt es, und nicht nur an ihrem Gewicht und ihrer Größe kann man sie erkennen, sondern auch an ihrer Farbe, denn es gibt neben den typischen glasklaren Stücken auch bläuliche [der Cullinan gehört hierher], sogar rosa kommt vor; sehr geschätzt ist Kanariengelb, weniger wertvoll grünlich. Und was wird mit den kleinen, den mißfarbenen und ungeformten Trümmern? Nun, was sich nicht zu Ring= und Behangschmuck eignet, was nicht bestimmt ist, in herrlichem Glanz die schönen Hände einer Edelfrau zu zieren oder auf fürstlichen Schwertern zu prunken, das dient der Technik in der besten Weise. Hier wird denn auch der schwarze Karbonado, der zähste Diamant verwendet. Als Pulver [Stoßbort] vermag der Stein sogar noch beste Schleifarbeit zu leisten und seine eigenen Kollegen, die für den Juwelier bestimmt sind, in die rechte Form zu bringen, die dem Licht erst den vorteilhaftesten Weg gewährt und das Gleißen auf den höchsten Stand treibt. So helfen Diamanten dem Bergmann beim Bohren, dem Glaser beim Schneiden und dem Steinmetz, selbst der Metallfadenlampenindustrie, die ihre Ziehsteine für die Drähte aus Diamantenplatten herstellt.

    Und es nehmen die prächtigen Steine aus den Blaugrundminen Südafrikas, aus Brasilien und Indien, auch aus Australien ihren Weg nach Deutschland, wo sie [vor allem in Idar=Oberstein] geschliffen werden; so gelangen sie nach Amsterdam, dem Weltmarkt für Industriediamanten, so werden sie Königen geschenkt, in Fachblättern zu gewaltigen Preisen angeboten und von Juwelenhändlern in die Schauladen gelegt, wo sie wieder der verlangende Blick der vielen streift, die da vorübergehen, ihren Weg zur Arbeit nehmen und von Diamanten als von märchenhaften Luxus sprechen. Wer begehrt ihn denn auch nicht, den köstlichen Schatz der Erde?

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    Quellenangabe: ↓

    Edle Steine – Ein Kapitel aus der Mineralogie – Von Dr. H. Frieling – Mit 57 farbigen Abbildungen von Walter Wild auf 4 Tafeln und zahlreichen Textbildern und Tabellen – Stuttgart 1937 – Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde. ↓

    https://lupocattivoblog.com/2023/10/04/strahlend-schoen-durch-den-altweiber-sommer-so-pflegst-du-deine-haut-richtig/#comment-301578

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    Am 1. September [1939] setzte die deutsche militärische Abwehrreaktion gegen Polen ein, nachdem noch vor Mitternacht schwerste Übergriffe auf deutsches Reichsgebiet gemeldet waren. „Polen hat nun heute Nacht zum erstenmal auf unserem eigenen Territorium auch durch reguläre Soldaten geschossen. Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!“ Mit diesen Worten bestätigte der Führer am 1. September vor dem Reichstag den Beginn der Aktion, nachdem er in den ersten Morgenstunden seinen Aufruf an die Deutsche Wehrmacht erlassen hatte.

    [Unser Kampf in Polen / Polens Weg ins Verhängnis / Seite 10 im PDF]

    Unser Kampf in Polen – Die Vorgeschichte – Strategische Einführung – Politische und kriegerische Dokumente – Mit 76 Abbildungen und Karten – F. Bruckmann Verlag, München 1939 ↓

    https://lupocattivoblog.com/2024/02/13/gleiwitz-eine-falsche-falsche-flagge/#comment-313537

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    1. 6.1

      Der Wolf

      @ Ostfront

      Sehr geschätzter Kamerad!

      In meines Vaters Bücherschrank hatte ich als Junge gern gestöbert. Und da fand ich diese wunderschöne Kosmosreihe; schmale, in farbigem Leinen eingebundene Bändchen mit vielfältigen Themen aus allen möglichen Wissensbereichen. Und da ich mir während einer langweiligen Sommergrippe die Frakturschrift als damals Achtjährigem selber beigebracht hatte, machte es mir als Jugendlichem auch keine Mühe, sie zu lesen. Daher freue ich mich sehr, daß Du dieses kleine Büchlein eingestellt hast. Ich kannte es bislang noch nicht.
      In einer fast poetischen, einfühlsamen Sprache wird hier dem Leser ein wichtiges Wissensgebiet erschlossen und naturwissenschaftliche Fakten mit seelischer Innenschau verknüpft, dabei Dimensionen des Seins andeutend, die dem heutigen Leser und esoterisch Forschenden durchaus vertraut anmuten.
      Daher nochmals mein herzlicher Dank an Dich, für den Hinweis auf diese kostabere, kleine Perle.

      Der Wolf

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    1. 5.1

      Seher

      In Gedenken an unsere Ahnen (36min) https://www.bitchute.com/video/vDo5v6VEeMKW/

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    1. 4.1

      GvB

      Franziskus-der-falsche-Papst

      https://terraherz.wpcomstaging.com/2024/02/11/franziskus-der-falsche-papst/

      25 Minuten Doku: Ist Papst Franziskus I. ein “falscher Hase”? Residiert in Rom einer falscher Papst ohne Legitimation? Tatsächlich ist das so. Und zwar deshalb, weil der “Rücktritt” seines Vorgängers Benedikt XVI. rechtswidrig war. Laut Kirchenrecht kann ein Papst nicht zurücktreten. Und daher konnte natürlich auch kein neuer Papst gewählt werden. Kardinal Bergoglio blieb also Kardinal und besetzt den Stuhl Petri rechtswidrig. In Wirklichkeit blieb Benedikt weiterhin im Amt und wurde “Papst” Franziskus daher nicht ordnungsgemäß gewählt. Wie in diesem Video dargelegt wird, sieht sich Franziskus sogar selbst nicht als Papst. Alle seine Rechtsakte sind fragwürdig, auch die Ernennung von Kardinälen, die seine zerstörerische Politik fortsetzen sollen. Die Katholische Kirche befindet sich in einer existenziellen Krise. Aus katholischer Perspektive heißt das: Der letzte legitime Botschafter Gottes hat die Erde längst verlassen…

      Erfahren Sie die Wahrheit über den sogenannten “Papst” Franziskus! Und zwar am 11. Februar 2024, genau 11 Jahre nach Papst Benedikts Rücktrittsankündigung!

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  2. 3

    Seher

    ‘Hier wollen wir nun den Herren Dunkelmännern so weit entgegenkommen, .. Christus hat auch weder den Pilatus, noch den Herodes, noch den hohen Rat zu Jerusalem gefragt, .. so würde wahrscheinlich nur Judas Iskarot als “Freund des Staates” .. Als Hauptschegen und Henkersknechte des Klerus in diesem Kampfe .. wurden zwei Bettelmöchsorden gestiftet, die Dominikaner und die Franziskaner. .. Sie spürten überall nach Ketzern, .. und im Foltern und Anzünden der Scheiterhaufen ihre Wonne fanden.’ aus Carl Lempens – Geschichte der Hexen und Hexenprozesse Konstatierung der oralischen qualifikation der Kirchlichpolitischen Bestrebungen der Gegenwart am Prüfstein ihrer Leistungen in der Vergangenheit und an der hand der Geschichte (1880, 128S.)
    https://archive.org/details/bub_gb_zc9LAAAAYAAJ

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  3. 2

    Seher

    OK. 4 Links, aber ich warte 12min. Dresden vor der Zerstörung https://www.bitchute.com/video/WeFYgv1jQlT1/

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  4. 1

    Seher

    #23 Panzer Regiment 25 Der lange Weg zurück
    18.392 Aufrufe · vor 1 Tag#panzer #kurland #panther
    …mehr von BACUFFZ 130.000 (30min) https://m.youtube.com/watch?v=AE2v768hpgA

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    1. 1.1

      Seher

      DRESDEN 1945: Die Lügen über den Bombenterror (1Stunde45) https://www.bitchute.com/video/HKh5xbIt978E/

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      1. 1.1.1

        Seher

        https://www.bitchute.com/video/TTfwciZzUNIH/ (4min21) Alltag des Bombenkrieges, weitere 40min https://www.bitchute.com/video/ZN0eM4GsSp6p/ , 13.2.2024
        Soll die Vernichtung Dresdens durch alliierte Luftangriffe vergessen werden? Diese Forderung scheint jedenfalls die Grüne Jugend der Elbmetropole zu erheben. Mit der Begründung, das Gedenken an die Angriffe vom Februar 1945 sei „massiv für … (10min)
        https://www.bitchute.com/video/A53cJVyeIW9p/ , entschuldigt die Häufung, aber angesichts der Tatsache, daß https://www.wuwox.com/w/gM1SXbAdLQHVnAJPpJdvAi

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